
Bank Austria Kunstforum, Wien: Ausstellung "Macht"
"MACHT" ist der Titel der von Manfred Möller in der Reihe Edition Minerva kuratierten Ausstellung, die noch bis 13. September 2020 im Kunstforum Wien zu sehen ist.Der Kampf der Supermächte, der Syrienkrieg, die Flüchtlingskrise, der Missbrauch von Kindern innerhalb der Kirche… dies sind die brisanten Themen der berührenden und tiefgründigen Großinstallationen von Bernd Reiter, die unter dem Ausstellungstitel "Macht" in den Räumen 6 und 7 im Bank Austria Kunstforum Wien erstmals in Österreich gezeigt werden.
Die Ausstellung "Macht" legt die traditionellen Machtstrukturen von Institutionen ebenso offen, wie die von unterschiedlichen Staaten und Systemen. In seinen Installationen Ironie des Schicksals u.a. aus einer MiG-21 und einem Cadillac oder (schein)-heilig aus historischen Kirchenbänken hält Bernd Reiter der Gesellschaft einen Spiegel vor, provoziert und möchte den Betrachter wachrütteln um Stellung zu beziehen, institutionelle und politische Machtverhältnisse zu hinterfragen, mit der Intention, die Allgemeinheit zu informieren und vielleicht sogar zu verändern. Seine Arbeiten haben stets aktuelle Bezüge, dabei fungieren seine Werke nicht nur als Provokation, sie sind ein emphatisches Statement, möchten sensibilisieren und mahnen, aber auch Fragen aufwerfen, Denkanstöße liefern und zum Handeln anregen.
Bernd Reiter, Installationskünstler, Maler und Bildhauer wurde 1948 in Köln geboren, wo er bis heute lebt und arbeitet. Neben seiner Kunst feiert der Immobilienunternehmer seit über 35 Jahren mit seiner ungewöhnlichen Architektursprache Erfolge. Zahlreiche Großprojekte veranlassen ihn, in großen Dimensionen zu denken. Länger als in seinem Unternehmen, ist er bereits als Künstler, Kurator und Kunstförderer tätig. Sowohl für den Unternehmer als auch für den Künstler steht Kreativität an oberster Stelle. Thematisch beschäftigt sich Reiter mit gesellschaftlich relevanten und gleichzeitig brisanten Themen. Seine provokanten Installationen fallen schon durch ihre Größe auf. Der Betrachter fühlt sich von der starken visuellen und inhaltlichen Präsenz angesprochen. „Meine Kunst ist intensiv. Sie ist Sein. Ich kann meine Gedanken aufgrund meines Talents »verstofflichen«, in Materialien umsetzen. Und damit ein Ergebnis erzielen, das etwas ausdrückt, ein Gefühl transzendiert, eine Vision erlebbar macht.” Reiter hat ein Gespür für Themen, er spricht die Menschen auf emotionaler und gleichzeitig intellektueller Ebene an. Ein zentraler Punkt seines Œuvres sind große, multimediale Installationen, die politische und gesellschaftliche Missstände aufgreifen, thematisieren und anprangern.
Bank Austria Kunstforum Wien
https://www.kunstforumwien.at/de/
Die Installationen sind Kunstwerke mit moralischem Anspruch, aktuellem Bezug und schlagen eine Brücke in die Gegenwart. Eine noch nie dagewesene Ausstellung mit verstörenden Themen, die zum Nachdenken einladen. "Macht" – ein Ausstellungstipp von Edith Köchl.