Tokaj & der Wein, Ungarn
Tokaj, direkt an der Theiß gelegen, wurde bereits Mitte des 14. Jahrhunderts urkundlich erwähnt.
Burg und Stadt standen über drei Jahrhunderte im Eigentum der Famiie Hunyadi und waren somit königliches Besitztum.
Anfang des 18. Jahrhunderts ließ Franz II. die Burganlage abreissen. Im 20. Jahrhundert verlor Tokaj an Bedeutung. Erst mit Anfang dieses Jahrtausends entdeckten die Touristen dieses romantische Städtchen mit bemerkenswerter Architektur.
Die am Bodrog - der Fluss fliesst in Tokaj in die Theiß - gelegene Altstadt wird durch den Hauptplatz geprägt. Hier befindet sich die 1912 erbaute römisch-katholische Kirche mit einem Glockenturm. In der Mitte des Platzes steht die Statue vom Heiligen Stephan I.
Vor dem größten Weinkeller in Tokaj-Hegyalja zeigt sich eine besonders originelle Bacchus-Statue, die auf einem Brunnen sitzt.
Ein Spaziergang durch die bezaubernde Stadt lohnt sich.
Und wenn man schon in Tokaj ist, sollte man den berühmten Tokajer auch probieren!
Das rund 200 km östlich von Budapest liegende Weinanbaugebiet des Tokaj zählt seit 2002 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Seit dem 18. Jahrhundert ist die Bezeichnung Tokaj gesetzlich geschützt. Auf ca. 6.000 ha sind die Rebstöcke gesetzt, die die Trauben des Tokajer tragen. Die Lese beginnt nicht vor Oktober, so dass der süssliche Charakter des Weines gewahrt wird.
Mehrere Winzer bieten Verkostungen in ihren Kellereien. Versuchen Sie die verschiedenen Sorten - Furmint, Late Harvest (25 bis 40g/l Restzucker), Forditàs (ca. 100g/l Restzucker), Aszú 3-6 (von 60 bis 15 g/l Restzucker) und Eszencia, eine Art Beerenauslese mit 450 bis 600 g/l Restzuckergehalt. Näheres unter www.tokaj.com
Aber Achtung: Der Verkostung sollte auf jeden Fall ein gutes Essen vorangehen, damit keine unliebsamen Überraschungen folgen!
Ein Reisetipp von Edith Spitzer.
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