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Schutz vor Zecken nicht vergessen

Bester Schutz gegen von Zecken übertragenes FSME-Virus ist die Impfung.
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Schutz vor Zecken nicht vergessen

Die höheren Temperaturen locken die Menschen wieder mehr ins Freie, egal ob zum Picknicken, Spazierengehen oder Baden. Doch überall dort, wo Menschen sich im Freien entspannen, fühlen sich auch die Zecken besonders wohl. Die hohen FSME-Fallzahlen des letzten Jahres haben gezeigt, dass man mit dieser von Zecken übertragenen Krankheit nach wie vor nicht spaßen darf. Viele öffentliche Impfstellen bieten daher nun neben COVID-19-Impfungen auch FSME-Impfungen an. Selbstverständlich kann man sich aber auch bei den Hausärzten oder Hausärztinnen gegen das FSME-Virus immunisieren lassen.

Vorsicht im Gastgarten

Das Öffnen der Gastronomie und der Sportstätten, insbesondere der Gastgärten wurde herbeigesehnt. Ansteckungen mit SARS-CoV2 sollen durch spezielle Sicherheitskonzepte vermieden werden. „Gegen FSME helfen diese Sicherheitskonzepte aber leider nicht, da die Ansteckung nicht von Mensch zu Mensch, sondern in der Regel von der Zecke zum Menschen erfolgt“, warnt der Medizinische Mikrobiologe Reinhard Würzner von der Medizin-Uni Innsbruck.

Eine deutsche Untersuchung hat gezeigt, dass Zecken sogar in Biergärten und deren näherer Umgebung vorkommen können. Oft liegen solche Lokale im Grünen und sind damit von hohen Gräsern und Büschen umgeben. Dort ist allerdings auch ein idealer Lebensraum für Zecken, die dann von Menschen unbemerkt abgestreift werden können. Laut Untersuchung wurden sogar in Biergärten in Hamburg Zecken entdeckt. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass man mittlerweile nirgends mehr vor den Spinnentieren und einer möglichen Infektion mit dem FSME-Virus sicher ist. In Österreich ist kein Bundesland FSME-frei, man kann den Zecken praktisch nur in großer Höhe (über 1500 - 2000m) entkommen. Daher sind die Impfung und die Auffrischung der Impfung so wichtig.

Wege sicherer als Unterholz[1]

Zecken halten sich üblicherweise am Boden oder bodennah auf, also auf der niedrigen Vegetation. Ein klassischer Aufenthaltsort von Zecken sind begrünte Waldböden mit Streuschicht. Wer spazieren geht, sollte daher besser auf den Wegen bleiben und Gebüsch, Unterholz und hohes Gras vermeiden. So schön Picknicks auf der grünen Wiese sein können, so sehr sollte man sich bewusst sein, dass auch hier die Zeckengefahr lauert. Besonders, wenn auch noch ein Bach in der Nähe ist. Üblicherweise klettern Zecken nicht höher als einen Meter, die Gefahr kommt von unten, nicht von Bäumen. Auch auf nicht allzu hoch gelegenen Almen haben Zecken schon wiederholt insbesondere Ziegen und über deren Rohmilch Almwirte und Wanderer infiziert.

Körper gründlich absuchen

Wer sich im Freien, insbesondere im Gras oder Gebüsch aufhält, muss immer damit rechnen, von einer Zecke gestochen zu werden. Die richtige Kleidung - feste Schuhe, lange Hosen, lange Ärmel, am besten in hellen Farbtönen – können dazu beitragen, das Risiko zu reduzieren. Wer seinen Körper regelmäßig absucht, kann mit etwas Glück Zecken noch vor dem Zustechen entdecken und entfernen. Wenn eine Zecke schon zugestochen hat, kann man durch das Entfernen eventuell noch die Übertragung von Borrelien verhindern, nicht aber jene von FSME-Viren. FSME-Viren werden praktisch unmittelbar nach dem Stich übertragen. Ein weiterer Grund sich dagegen impfen zu lassen.

Die häufigsten Körperstellen, an denen Zecken gefunden werden, sind die Schamgegend, die Oberschenkelinnenseiten, der Bauchnabel und Umgebung, unter den Brüsten, in den Achselhöhlen, an Schultern, Hals und Nacken, am Haaransatz, in der Ohrmuschel und hinter den Ohren, in der Kniekehle und in der Armbeuge. Bei der Suche sollte man besonders auf Larven und Nymphen achten, da sie sehr klein sind und mit Sommersprossen verwechselt werden können.[2]

Haustiere nicht vergessen

Nicht vergessen sollte man auch auf die Haustiere als „Zeckentransporter“. Beim Spaziergang mit dem Hund verlässt dieser ja schon einmal die Wege und verschwindet im Gras oder Unterholz. Auch Katzen können sich auf ihren Streifzügen Zecken „einfangen“. Auf diese Art und Weise können Zecken indirekt ins Haus oder die Wohnung gelangen und das FSME-Virus oder Borrelien übertragen. Daher sollte auch das Fell der Tiere regelmäßig abgesucht und eventuell Rücksprache mit dem Tierarzt oder der Tierärztin gehalten werden, um weitere Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Jetzt Impfaktion nützen

Die wichtigste Schutzmaßnahme ist aber nach wie vor die Impfung. Die aktuelle FSME-Impfaktion läuft noch bis zum 31. August in den österreichischen Apotheken. In dieser Zeit werden die FSME-Impfstoffe vergünstigt angeboten. Außerdem gibt es noch Zuschüsse von diversen Krankenkassen. Wer nicht weiß, ob er oder sie heuer eine Auffrischungsimpfung benötigt, kann sich jederzeit beim Hausarzt, bei der Hausärztin oder in der Apotheke beraten lassen.

[1] https://www.ages.at/themen/ages-schwerpunkte/vektoruebertragene-krankheiten/zecken/lebensraum-und-mythen/,  zuletzt abgerufen am 11.5.2021
[2] https://www.ages.at/themen/ages-schwerpunkte/vektoruebertragene-krankheiten/zecken/praevention-und-entfernung/#c74240,  zuletzt abgerufen am 11.5.2021


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