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Nordirlands Küstenschönheiten

Nordirlands Küstenschönheiten
Wild, rau, ursprünglich: Nordirlands Küstenschönheiten sind nichts für Weicheier. Wer hier Urlaub macht, muss sich auf Wind und Wellen einstellen. Wanderschuhe, Regenjacke und Mütze gehören quasi zur Grundausstattung. Genauso wie Trittsicherheit und Kondition. Denn die schönsten Aussichtspunkte der Küste müssen erwandert werden. Um das perfekte Erinnerungsfoto zu machen, muss man entweder schnell sein oder Geduld haben. Denn das Licht ändert sich von Sekunde zu Sekunde. Sonnenschein und Wolken treiben ein rasant abwechslungsreiches Spiel. Und gerade deswegen ist Nordirlands Küste ein besonderes Naturjuwel, geformt von Wind und Wetter.
Ingenieurkunst zum Staunen: The Gobbins
Seit Jahrhunderten prägen die Gezeiten das Leben der Einheimischen und locken Städter zur Erholung ans Meer. Bestes Beispiel ist der legendäre Küstenpfad „The Gobbins“. Dieser wurde 1909 von Ingenieuren entwickelt. Die Techniker wollten nicht irgendeinen Wanderpfad zwischen den Klippen schaffen, sondern ein monumentales Erlebnis in Anlehnung an die moderne Architektur.
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The Gobbins war ein Teil der Vision von Berkeley Deane Wise. Als Ingenieur leitete er die Belfast and Nothern Counties Railway Company, die zu dieser Zeit die spektakuläre Landschaft im Norden mit der Dampfeisenbahn erschloss. Per Hand wurden tausende Stufen in die Felsen geschlagen, Brücken und Tunnel errichtet. Das Wise Eye, der ovalförmige Eingang, wurde von Wise selbst in den Basaltfelsen gebohrt.

Unvergessliches Abenteuer in den Klippen
Durch Weltkriege und wirtschaftlichen Turbulenzen geriet der Pfad im Laufe der Zeit in Vergessenheit. Das Meer holte sich die Holzbretter, das Salz knabberte am Eisen.

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Es gelang ihnen den alten Zauber des Pfades zu erhalten. Bei einer Wanderung rauschen die Wellen unter den Füßen an Land, es geht durch einen dunklen Tunnel unterhalb des Meeresspiegels hindurch, in eine Schmugglerhöhle, wo grüne Pflanzen leuchten und über mehr als ein Dutzend Brücken hin zu einem Paradies der Vögel. Die Vögel ignorieren die Klippenwanderer. Nur die Kajaks, die bei ruhiger See vorbei paddeln, mögen sie nicht.

Ein wenig Kondition muss man allerdings mitbringen. Es geht rund zwei Stunden unzählige Stufen rauf und runter. Laut Gobbins-Guide George wäre das vergleichbar mit dem dreimaligen Erklimmen der Freiheitsstatue. Allerdings fühlte es sich bei Weitem nicht so schlimm an.

Ein Besuch beim Riesen: Giant´s Causeway
Weniger anstrengend, aber genauso interessant ist ein Besuch des Giant´s Causeway. Ähnlich wie The Gobbins blickt der Giant´s Causeway auf eine lange touristische Tradition zurück. Die Bucht ist berühmt für seine einzigartigen Basaltformationen. Bis 1930 florierte hier das Geschäft mit Seetang und Algen. In Zelten wurde Tee verkauft und an die 300 Fremdenführer erzählten den Besuchern die Geschichten vom Riesen Finn McCool.
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Inzwischen ist auch der Giant´s Causeway im 21. Jahrhundert angekommen. Statt einheimischer Fremdenführer gibt es Audiosysteme zum Mitnehmen und Multimediastationen am Weg. Während man vom Besucherzentrum den Pfad zur Küste läuft, kann man den Legenden lauschen.

Weitere Informationen:
www.ireland.com
www.discovernorthernireland.com
www.thegobbinscliffpath.com
www.nationaltrust.org.uk/giantscauseway
Ein Reisetipp von Mag. Anita Arneitz.
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