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Nationalpark Parco Naturale della Val Grande im Piemont, Italien
Nationalpark Val Grande im nördlichen Piemont, Italien
Der Nationalpark Val Grande, nur wenige Kilometer vom Lago Maggiore entfernt gelegen, wird vergrößert. Der Parco Nazionale Val Grande gehört zu den größten Wildnisgebieten Europas. Nun soll das Naturrefugium an Fläche gewinnen und um weitere 2.423 ha erweitert werden.Der Nationalpark Parco Naturale della Val Grande gehört zu den ganz besonderen Naturräumen in Europa, in denen es noch etwas gibt, was woanders meist verloren gegangen ist – Wildnis. Über 14.598 ha groß erstreckt sich dieses Schutzgebiet, das sich nur einen Steinwurf vom Lago Maggiore entfernt in die Bergwelt erhebt. Ein Rückzugsgebiet für Tiere und Pflanzen und für passionierte Wanderer. Der Naturpark umfasst das gesamte Tal Val Grande, das Seitental Val Pogallo, sowie teilweise die Täler Vigezzo, Cannobina, Ossola und Intrasca.
Ruhe & Abgeschiedenheit
Der größte Teil des Nationalparks war nie ganzjährig bewohnt und Alm- wie Waldwirtschaft wurden bis in die 1970er Jahre aufgegeben, und nachdem der Verbiss durch Weidetiere fehlt, wandelten sich die ehemaligen Almen wieder zur ursprünglichen Natur. So ist der Tourismus bis heute bescheiden, abgesehen von einigen Hütten und Biwaks ist im Park kaum touristische Infrastruktur vorhanden, und der Park ist nur über zwei befestigte Straßen zu erreichen. So gilt der Parco Val Grande nicht zu Unrecht als das größte Wildnisgebiet des Alpenraums. Um ganze 2423 ha soll das Parkgebiet nach der nun eingebrachten Initiative der angrenzenden Gemeinden erweitert werden, was einer Vergrößerung von gut 16,60 % entspricht.
Wildnis & Tiere
Von Rotwild und Gämsen über Füchse, Dachse und Siebenschläfer bis hin zu Steinadler, Wanderfalke, Haselhuhn, Schwarzspecht und Sperlingen wie dem Berglaubsänger bietet die Wildnis hier vielen scheuen Tieren ein Habitat, das auch der Forschung dient. Seit über 50 Jahren wird beobachtet, wie die Natur nach der Abwanderung des Menschen zurückkehrt. Sich den Park auf eigene Faust zu erschließen, ist zwar möglich, erfordert aber eine gute Ausrüstung und große Erfahrung. Unbedingt empfehlenswert ist es daher, sich einem der von der Parkleitung lizensierten Wanderführer anzuschließen.
Hier herrscht eine Stille, die umso eindringlicher ist, als die Reste der menschlichen Präsenz noch sichtbar sind: Maultierpfade, Almen, Terrassen und Überreste von Schwebebahnen sind zerfallende Zeugen der jahrhundertelangen, intensiven Nutzung des Tals durch den Menschen und zugleich der Kraft der Natur, die sich ihren Raum zurückerobert.
"Le Donne del Parco"
Seit 1998 macht sich der Verein „Le Donne del Parco“, die Frauen des Parks, mit der einstigen Waldwirtschaft erwachsenen Kultur verdient. Dem weitreichenden auch didaktischen Engagement der Frauen ist u.a. das kulinarische Vorzeigeprojekt „I sentieri del gusto“ (in etwa „Wege des guten Geschmacks“) entsprungen. Im Rahmen der „sentieri del gusto“ gelingt es alle Jahre wieder, Restaurants und Hotels der Umgegend dazu zu bringen Menüs nach historischen lokalen Rezepten anzubieten. Ein vorzüglicher Wiedereinstieg in die Zivilisation nach einer langen Parkwanderung.
Geschichte des Val Grande
Die menschlichen Spuren in dieser Wildnis reichen bis in prähistorische Zeiten zurück. So sind in den Bergen des Val Grande teilweise rätselhafte Felsgravuren zu finden, von denen ein baumförmiges Motiv von der Sassoledo-Alm dem Logo von Val Grande Pate stand. Doch die großartige Bedeutung des Val Grande reicht noch weiter zurück. Die geologische Struktur wurde hier im Paläolithikum nach gewaltigen Aufschichtungen der Erdkrusten geschaffen. So ist das Val Grande Bestandteil des 2013 gegründeten UNESCO-Geopark Sesia Val Grande, eines riesigen Gebietes im nördlichen Piemont, der wiederum seit 2015 zu den neuen UNESCO Global Geoparks gezählt wird.
Weitere Informationen:
www.parcovalgrande.it
www.derlagomaggiore.de
www.distrettolaghi.it/de
Ein Natur- & Wandertipp des 55PLUS-magazin.net.
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