Heute ist Sonntag, der 08.09.2024 | Newsletter | Gewinnspiel
Die Westschweiz per Rad haben wir noch nie bereist. Da kam das Schnupperangebot von EuroBike gelegen, ihre neuen Flyer eBikes auf einer abgespeckten Drei-Seen-Land Tour (Mittelland Route) auszuprobieren. Mit der SWISS ging es von Wien nach Genf und von dort mit der SBB (Swiss Travel System) nach Solothurn, dem Ausgangspunkt unserer Radtour. Die Route führte sodann über Murten, Estavayer-Le-Lac nach Yverdon-Les-Bains. An zwei Radtagen bewältigten wir rund 120 entspannte und überaus eindrucksvolle Kilometer.
Solothurn
Solothurn ist eine bildgewaltige Barockstadt an der Aare, in Luftlinie ziemlich genau zwischen Bern und Basel. Die Stadt blickt auf eine glorreiche Vergangenheit zurück, als sie exklusiver Sitz der Botschafter des französischen Königshauses war. Der damals entstandene Reichtum und Status wirkt noch heute fort. Solothurn sprüht vor Genuss und Lebenslust, was sich vor allem in der Gastroszene widerspiegelt. Unzählige Restaurants und Bars bieten hochwertige Speisen und Getränke an, zum Teil an großartigen Locations entlang der Aare. Besuchern von Solothurn begegnet ständig die magische Zahl 11. Elf wurde ein richtiggehender Slogan in Solothurn. Von der imposanten St. Ursenkathedrale bis hin zum regionalen Bier. Eine tolle Stadt, in der man durchaus mehrere genussvolle Tage verbringen könnte.
Murten
Nach rund 70 Kilometer per eBike entlang der Aare und des Bielersees, erreichten wir den zweiten der drei Seen, den Murtensee. In der Stadt Murten taucht man scheinbar direkt ins Mittelalter ein. Umringt von einer mächtigen Stadtmauer befindet sich der kleine Stadtkern wie in einer Jahrhunderte alten Zeitkapsel. Jedoch, glücklicherweise, mit allen Annehmlichkeiten der Jetztzeit. In einer Stadtführung erfährt man alles über die berühmten Schlachten und die dunklen Hexenverfolgungen von Murten. Der Blick über den Murtensee ist fantastisch.
Estavayer-Le-Lac
Am Tag zwei der Kurzradtour im Drei-Seen-Land erreichten wir nach einigen steilen Anstiegen durch die lieblichen Weinberge den dritten und größten See dieser Region, den Neuenburgersee. Dank der leistungsstarken eBikes von EuroBike waren selbst die zähen Uphills ein reines Vergnügen. Wäre man mit konventionellen Rädern unterwegs, müsste man schon ordentlich in die Pedale treten. Auf halber Wegstrecke zum Zielort machten wir einen kurzen Abstecher zur prähistorischen Siedling Village Lacustre De Gletterens und in das mittelalterliche Städtchen Estavayer-Le-Lac. Dort empfiehlt sich unbedingt eine Stadtrundfahrt mit dem kleinen Touristenzug, denn das Gebiet ist doch weitläufig und außerdem erfährt man einiges Interessantes über die Geschichte der Stadt und der Region. Beliebt ist Estavayer auch wegen seiner vielfältigen Wassersport Angebote zu regionsgünstigsten Preisen. Nun ja, alles ist eben relativ.
Yverdon-Les-Bains
Nach ungefähr weiteren, sehr entspannten 20 Radkilometern erreichten wir das Endziel unserer abgekürzten Drei-Seen-Land Radtour von EuroBike, die lebhafte Seestadt Yverdon-Les-Bains. Der Hauptort des Nord Vaudois besticht durch sein mediterranes Flair und seine pure Lebenslust. Hier wähnt man sich schon tiefer im Süden, auch weil einem der großflächige Neuenburgersee mit seinen zahlreichen Sandstränden durchaus maritime Eindrücke vermittelt. Yverdon-Les-Bains profitiert von seiner reichen kulturellen und wirtschafltichen Vergangenheit. Es wundert nicht, dass hier am Beginn des 19. Jahrhunderts der berühmte Schweizer Schulpädagoge Johann Heinrich Pestalozzi gewirkt hat, der zur damaligen Zeit das starre Schulsystem geradezu revolutioniert hat und Yverdon-Les-Bains zu einem Vorreiter moderner Schulbildung etablierte. Auch Liebhaber guter Küche werden in Yverdon zufrieden gestellt. Hier könnte man durchaus mehrere Tage sehr relaxt verweilen.
Unser Rückblick
Organisierte Radtouren liegen voll im Trend, auch wenn der tägliche Hotelwechsel und das ständige Kofferpacken gewöhnungsbedürftig sind. Die Organisation von EuroBike war perfekt, von der Übergabe der eBikes in Solothurn bis zu deren Rückgabe am Bahnhof von Yverdon-Les-Bains. Die Koffer wurden vom Hotel am jeweiligen Etappenstart abgeholt und zeitgerecht in die Unterkunft am Etappenziel gebracht. Die eBikes selbst waren top gewartet und sehr funktionsfähig. Auch normal bis wenig trainierter Fahrer meisterten die Etappen bravourös. Nach wenigen Versuchen klappte auch der Ausbau des Akkus und dessen Aufladung (über Nacht im Hotel) sehr gut. Die Kennzeichnung der Radwege war - bis auf ganz wenige Ausnahmen - hervorragend und in Verbindung mit den online und offline Karten der SchweizMobil (Handy)App sollte wirklich jeder entspannt seine Etappenziele erreichen können. Glücklicherweise hatten wir keine Radpanne, doch gäbe es auch hiefür ganz exakte Notfallpläne des Radreiseanbieters.
Französisch ist nicht Ihre Stärke? Keine Sorge, man kommt die allermeiste Zeit sehr gut mit der deutschen Sprache aus. Ansonsten mit Händen und Füßen kommunizieren. Es klappt sicher bestens!
Die Schweiz ist natürlich kein Billigreiseland und auch eine Radreise ist davon nicht ausgenommen. Doch die Schweiz-Liebhaber wissen genau, warum sie garade dorthin reisen. Die Eidgenossenschaft ist nach wie vor eine Insel der Seeligen auf unserem umweltbelasteten, chaotischen Planeten. Sicherheit, Sauberkeit, Pünktlichkeit. Eine gelassene Zuvorkommenheit und hohe Hilfsbereitschaft. Und reinstes Wasser und sauberste Luft in Hülle und Fülle. Eine rare Seltenheit. In der Schweiz hingegen reale Normalität.
Radfahren in der Schweiz. Die Westschweiz per Fahrrad erleben. Absolut empfehlenswert!
JV
Hier noch einige externe Links für weitere Informationen:
- EuroBike - Österreichseite mit Reiseangeboten
- Jura 3-Seen-Land Tourismus
- Solothurn Tourismus
- Schweiz Tourismus
- Swiss Travel System
- SWISS
55PLUS Überblicksartikel Schweiz:
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