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Beruhigungs- und Schlafmittel aus der Natur

Mit sich und der Natur im Reinen.
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Johanniskraut, Baldrian, Passionsblume, Hopfen, Lavendel und Melisse helfen bei nervösen Zuständen und Schlafstörungen


Wenn die Sonne sich im November entschließt, die nächsten fünf Monate mehr oder weniger unterzutauchen, dann schlägt das manchen Menschen ganz schön auf Gemüt. Andere leiden unter stressigen Jobs, ungezogenen Kindern oder Liebeskummer. Wenn sich zu allem Überfluss dann noch Schlafstörungen dazugesellen, dann ist oft ein Punkt erreicht, an dem Betroffene sich Hilfe suchen.

In der Apotheke findet man viele Medikamente, die über kleine Tiefs hinweghelfen können. Aber nicht jeder will gleich mit "Chemie" auf die Traurigmacher oder Nachtruhe-Räuber schießen. In solch einem Fall bietet Mutter Natur ein buntes Potpourri an Heilpflanzen, die uns Menschen seit tausenden von Jahren wunderbare Dienste erweisen.

Johanniskraut (Hypericum perforatum)

Es gehört zu den bekanntesten Arzneipflanzen, was an seiner guten Wirkung liegen dürfte. In einer ausreichend hohen Dosierung beruhigt Johanniskraut nervöse Gemüter und hellt die Stimmung auf. Vorsicht ist nur geboten, da Inhaltsstoffe der Pflanze mit anderen Medikamenten interagieren können. Zum Beispiel wirkt die Antibabypille mitunter nicht mehr richtig.

Baldrian (Valeriana officinalis)

Wer unter Angstzuständen, innerer Unruhe oder Anspannung leidet, der findet im Baldrian eine zuverlässige Hilfe. Des Weiteren zeigt die Pflanze großen Erfolg bei der Behandlung von Einschlafstörungen. Baldrian sollte nur nicht zusammen mit anderen Beruhigungs- und Schlafmitteln oder Alkohol eingenommen werden.

Passionsblume (Passiflora incarnata)

Die Passionsblume löst Ängste, beruhigt und fördert das Einschlafen. Die verantwortlichen Inhaltsstoffe sind zwar bisher nicht bekannt, trotzdem zeigt die Arzneipflanze eine gute Wirkung. Häufig ist sie Teil von Kombinationspräparaten, die zusätzlich Baldrian und Hopfen enthalten. Ein beliebtes Einsatzgebiet der Passionsblume ist die Bekämpfung von Nervosität.

Hopfen (Humulus lupulus)

Hopfen ist zusammen Malz, Wasser und Hefe Bestandteil des Bieres. Dem Getränk gibt die Arzneipflanze Aroma und sorgt für dessen Haltbarkeit. In der Medizin hingegen hilft Hopfen Patienten mit Einschlafproblemen oder nervösen Unruhezuständen. Die wirksamen Bestandteile des Hopfens greifen im Gehirn an den selben Stellen an, wie das körpereigene Schlafhormon Melatonin. Da Baldrian auf einem anderem Wege den Schlaf fördert, gibt es viele Kombinationspräparate auf dem Markt, die beide Inhaltsstoffe beinhalten. So können sich die Effekte ergänzen.

Melisse (Melissa officinalis)

Melissenblätter duften wunderbar zitronig. Dafür sorgen die enthaltenen ätherischen Öle. Diese und andere Inhaltsstoffe der Pflanze wirken beruhigend und entspannend. So können sie Angst, Unruhe und Schlafstörungen entgegenwirken. Nebenbei helfen sie dann auch noch bei Magen-Darm-Beschwerden. Im Gegensatz zu den bisher genannten Pflanzen hilft Melisse auch durch die äußerliche Anwendung, beispielsweise als Badezusatz.

Lavendel (Lavendulum augustifolium)

Lavendel ist eine beliebte Komponente in der Parfümherstellung. Die Pflanze duftet wunderbar. Wenn man Lavendelöl inhaliert, ist die Wirkung entspannend und erleichtert das Einschlafen. Innerlich angewendet, hebt Lavendel die Stimmung und mindert Angstzustände. Aber vorsicht: Ein ganzes Lavendelbad regt die Durchblutung an. Bei Schlafstörungen sollte die Pflanze also abends lieber nicht als Badezusatz verwendet werden, sonst tritt ein unerwünschter Wachhalte-Effekt ein.

Quelle: www.apotheken-umschau.de 01/2010

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