
"Die Gebietskrankenkasse kann laut Gesetz bei Unfällen in Ausübung von Sport und Touristik weder die Bergungskosten noch die Kosten für die Beförderung ins Tal übernehmen", warnt AKNÖ-Experte Mag. Josef
Fraunbaum. Er rät deshalb allen Schibegeisterten, für den Fall der Fälle vorzusorgen. Oftmals beinhaltet eine Mitgliedschaft in einem Sport- oder Naturfreundeverein eine Bergungskostenversicherung. Auch bei Kreditkarten oder Versicherungen könnte diese im Angebot enthalten sein. Bevor man sich auf die Piste wagt, wäre es daher empfehlenswert, die Versicherungsbedingungen oder die Allgemeinen Geschäftsbedingungen durchzulesen oder sich zu erkundigen. "Wir haben versucht, uns durch eine telefonische Blitzumfrage in einigen zufällig ausgewählten Tourismusinfozentren von Top-Wintersportorten zu informieren. Die Ergebnisse zeigen, dass das Thema Bergekosten höchst unterschiedlich gehandhabt wird", berichtet Fraunbaum:
- Kitzbühel: Kitzbühel hat den Verein "Zentraler Pistenrettungsdienst", der die Verletzten transportiert (alle Varianten), wobei sämtliche Kosten beim Patienten bleiben.
- St. Anton: Hier gibt`s die "safety-card", die beinhaltet einen Transport, kostet 12 Euro ( für acht Tage) oder 25 Euro (Saison). Dieses Angebot gibt es für die "andere" Seite (Zürs, Lech) nicht.
- Lech: Der Ort hat eine Pistenrettung, die den Verunglückten je nach Verletzung zum Arzt oder ins Spital bringt. Ob dieser die Bergekosten zahlen muss, kommt auf seine Versicherung an. Wenn keine private Versicherung vorhanden ist, muss selbst bezahlt werden.
- Saalbach Hinterglemm: Transport mit Akia etc. wird von der Bergbahn kostenlos durchgeführt, aber wenn der Hubschrauber kommen muss, bleibt das Risiko beim Verunfallten.
- Nassfeld (Gail-, Gitsch-, Lesachtal, Weissensee, Nassfeld, Hermagor): Die Pistenhilfe vor Ort ist kostenlos (samt Notfallstation), der Hubschrauber wird allerdings verrechnet.
AKNÖ Sozialrecht - Mag. Josef Fraunbaum
Telefon: +43-1-58883-1418
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