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Pneumokokken-Impfung

Fünf gute Gründe für die Pneumokokken-Impfung.

© pixabay / whitesession / vaccination_2722937 / Zum Vergrößern auf das Bild klicken

Pneumokokken-Impfung

Für ältere Menschen, Personen mit Vorerkrankungen und das Gesundheitspersonal ist die Impfung besonders wichtig.

Wann, wenn nicht jetzt? So könnte man die Antwort auf die Frage zusammenfassen, ob heuer eine Pneumokokken-Impfung sinnvoll ist. Zumindest dann, wenn der/die Fragende über 60 Jahre alt ist, Vorerkrankungen hat oder zum medizinischen Personal gehört. Zwar hilft die Pneumokokken-Impfung nicht gegen Covid-19, aber sie schützt die Lunge vor den wichtigsten Erregern der bakteriellen Lungenentzündung. Diese können nicht nur für sich allein genommen gefährlich sein, sondern sie verursachen auch manchmal eine Sekundärinfektion bei viralen Infektionen wie der Influenza, was zu ganz besonders gefährlichen Krankheitsverläufen führen kann. Auch bei Covid-19 ist das nicht ganz ausgeschlossen.

Viele ÄrztInnen empfehlen die Pneumokokken-Impfung seit Jahren, dennoch ist sie unter den im österreichischen Impfplan empfohlenen Impfungen eine mit bescheidenen Durchimpfungsraten. Unter den 50- bis 69-jährigen sind nur 12 Prozent geimpft, unter jenen mit chronischen Grunderkrankungen wie COPD, Asthma, Herzleiden oder Diabetes sind es mit 14 Prozent kaum mehr. Gerade heuer gibt es aber mindestens fünf gute Gründe, sich impfen zu lassen:

1. Lungenentzündungen vermeiden

„Lungenentzündungen sind schwere Erkrankungen, die zu sehr ernsten Folgeerscheinungen, Hospitalisierung oder sogar bis zum Tod führen können“, erläutert Prof.in Dr.in Ursula Kunze vom Zentrum für Public Health an der MedUni Wien. „Besonders gefährlich ist die Erkrankung für Personen mit Vorerkrankungen wie z.B. chronischen Lungenerkrankungen, Herzerkrankungen oder Diabetes und für Personen über 60 Jahre. Aber auch weniger problematische Verläufe sind für die Betroffenen keine Bagatelle. Sie leiden oft an hohem Fieber mit Schüttelfrost, Husten, Atemproblemen und allgemeiner Schwäche. Da stellt sich doch die Frage: Warum sollte man sich das antun, wenn es in vielen Fällen durch eine einfache Impfung vermeidbar ist?“

2. Schwere Komplikationen einer Influenza-Erkrankung verhindern

Auswertungen der großen Influenza-Pandemien 1918–19, 1957–58 und 2009 zeigen, dass ein großer Anteil der Todesfälle beziehungsweise Spitalsaufnahmen auf eine bakterielle Sekundärinfektion zurückzuführen war. „Die körpereigene Abwehrreaktion gegen die Influenza bekämpft zwar die Viren, gleichzeitig sinkt allerdings auch die Fähigkeit des Körpers, mit den Bakterien fertig zu werden“, erläutert Kunze. „Eine Pneumokokken-Impfung könnte eine solche Sekundärinfektion mit dem häufigsten Erreger einer Lungenentzündung verhindern.“

3. Jedes zusätzliche Risiko einer Covid-19-Komplikation vermeiden

Wie häufig bakterielle Sekundärinfektionen bei Covid-19 tatsächlich vorkommen, ist derzeit unbekannt. Laut dem renommierten Robert Koch Institut in Deutschland ist es zumindest plausibel, dass eine Pneumokokken-Impfung eine solche verhindern kann.

4. Zusätzliche Belastungen für das Gesundheitssystem während der Covid-19-Pandemie reduzieren

In den kommenden Monaten wird weiterhin mit vielen Covid-19-Fällen gerechnet. Da ein gewisser Teil auch stationär behandelt werden muss beziehungsweise auch eine intensivmedizinische Betreuung benötigt, ist es wichtig, weiterhin ausreichend Ressourcen dafür zur Verfügung zu haben. Ein Betrag dazu ist, Atemwegserkrankungen und Spitalsaufenthalte aufgrund von Pneumokokken, Influenza und Keuchhusten durch entsprechende Impfungen zu verhindern, wie auch die WHO feststellt.

5. Ansteckung von vulnerablen Gruppen verhindern

„Bei den meisten Impfungen geht es ja nicht nur darum, eine eigene Erkrankung zu verhindern, sondern auch darum, jene Gruppen zu schützen, die besonders gefährdet sind“, erklärt Kunze. „Dazu zählen ältere Personen und jene, die Vorerkrankungen haben. In diesem Sinne ist nicht nur die Influenza-Impfung, sondern auch die Pneumokokken-Impfung für das Gesundheitspersonal besonders wichtig. Das betrifft ganz besonders Pflegekräfte in Altersheimen.“ Denn, beide Infektionskrankheiten haben eine große Bedeutung für die Sterblichkeit älterer Menschen, wie auch die WHO betont.

Während der Influenza-Saison ist die Pneumokokken-Impfung ganz besonders wichtig. Sie wird jedoch grundsätzlich das ganz Jahr über empfohlen.

Weitere Informationen:
Zentrum für Public Health an der MedUni Wien

Ein Gesundheitstipp des 55PLUS-magazin.
 
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