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An diesem geschichtsträchtigen 9. November 1989 fiel die Berliner Mauer, das tränenreiche Symbol der strikten Teilung, das nicht nur Ost- und Westdeutschland, sondern ganz Ost- und Westeuropa fast drei Jahrzehnte lang komplett voneinander abschottete. 2024, also ganze 35 Jahre später ist die Welt wieder voller Konflikte belastet und brennt sogar wieder im Osten Europas. Ein Rückblick auf dieses epochale Ereignis des Mauerfalls, das den Beginn eines neuen Kapitels für Deutschland und ganz Europa markierte, soll uns besinnen und aufrütteln: Einen zweiten Eisernen Vorhang soll es nicht mehr geben.

Berliner Mauer - Der Eiserne Vorhang
Die Berliner Mauer, die am 13. August 1961 errichtet wurde, war das augenscheinlichste Zeichen des so genannten Kalten Krieges, einer Zeit, in der die Welt ideologisch und militärisch zwischen den USA und der Sowjetunion gespalten war. Die Mauer, die offiziell als "antifaschistischer Schutzwall" bezeichnet wurde, sollte in Wirklichkeit die Flucht von Ostdeutschen in den Westen verhindern. Und wurde somit zu einem Symbol der Unterdrückung, des staatlichen Terrors und der erzwungenen Teilung des Landes und des Volkes.

Glasnost - Gorbatschows Friedensplan
Die Ereignisse, die nach 35 Jahren des Eisernen Vorhangs zum Fall der Mauer führten, waren ebenso dramatisch wie historisch. Ausgelöst durch die gigantische Reformbewegung des sowjetischen Staatsführers Michail Gorbatschow, der der Sowjetunion und dem gesamten Ostblock "Glasnost und Perestroika" verordnete, öffnete im Sommer 1989 zuerst Ungarn seine Grenze zu Österreich, wodurch Tausende Ostdeutsche in den Westen fliehen konnten. Diese Fluchtbewegung und die sprunghaft wachsenden Proteste in der DDR setzten das SED-Regime unter enormen Druck. Am Abend des 9. November verkündete der Sprecher des Zentralkomitees der SED, Günter Schabowski, versehentlich und vorschnell, dass die Grenzen zur BRD ab sofort "für jeden" offen seien. Diese Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer, und Tausende Ostberliner strömten umgehend zu den Grenzübergängen, wo sie schließlich in den "Westen" durchgelassen wurden. Die emotionalen Bilder von jubelnden Menschen, die auf der Mauer tanzten und sie mit Hämmern und Meißeln bearbeiteten, gingen um die Welt.

Fall der Berliner Mauer
Der Mauerfall löste eine Kette von Folgeereignissen aus, die ein knappes Jahr später zur Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990 führten. Die ehemalige DDR trat der Bundesrepublik Deutschland bei, und das Land wurde 45 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges und der anschließenden Teilung wieder vereint. Diese Wiedervereinigung war ein komplexer Prozess, der sowohl ungeheure wirtschaftliche als auch soziale Herausforderungen mit sich brachte. Der "Aufbau Ost" erforderte finanzielle Investitionen in bislang unvorstellbaren Ausmaßen, um die komplett daniederliegende Infrastruktur von Grund auf zu erneuern und die Marktwirtschaft in den neuen Bundesländern zu etablieren.

Das geeinte Deutschland
Heute 2024, 35 Jahre nach dem Mauerfall, ist Deutschland ein Staat, der aus den Trümmern seiner Vergangenheit zu neuer Größe erwachsen ist, und eine engagierte Verantwortung für die friedliche und gedeihlich Zukunft Europas trägt. Die Narben der schmerzlichen Teilung verblassen langsam, und Berlin erstrahlt wieder als kosmopolitische Metropole Deutschlands und als ein Symbol der Einheit und Vielfalt.

Resümee
Die jährlichen Feierlichkeiten zum Jahrestag des Mauerfalls erinnern nicht nur an die Überwindung der Teilung, sondern auch an die Bedeutung von Freiheit und Demokratie. Der Weg Deutschlands seit dem Mauerfall ist ein wunderbares Zeugnis für die Widerstandskraft und den Mut seiner Menschen. Es ist eine unglaubliche Geschichte vom Entfachen eines desaströsen Weltenbrandes über die rigorose Bestrafung und Teilung durch die Siegermächte, vom Leid und den endlosen Tränen bis hin zum Happy End. 35 Jahre Mauerfall bedeuten nicht nur die Erinnerung an das Ende der Teilung, sondern auch die Würdigung des gemeinsamen Weges zu Einheit und Frieden.
JV

Lesen Sie in dieser Reihe:
- 35 Jahre Mauerfall: Berlin - Schicksalsjahre einer Metropole
- 35 Jahre Mauerfall: Berlin - Berliner Mauerradweg
- 35 Jahre Mauerfall: Grenzmuseum Mödlareuth - Klein-Berlin
- 35 Jahre Mauerfall: Friedliche Revolution Leipzig
- 35 Jahre Mauerfall: Völkerschlachtdenkmal Leipzig
- Das Olympiastadion in Berlin
- Berliner Kleinode - Flughafen Tempelhof
- Berlin-Pankow in der DDR
- Schloss Schönhausen in Berlin-Pankow
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Die Berliner Mauer - Ein Rückblick










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