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Magenprobleme nach den Feiertagen
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Magenprobleme nach den Feiertagen
Von Weihnachten bis Silvester – oftmals eine Schlemmerei ohne Ende. Das kann auf den Magen schlagen. Internistin Dr. Eva Ornella vom Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan verrät, wie man ohne Magenprobleme durch ein kalorienreiches Jahresende kommt.Weihnachtsgans, Selchbürste und Sauerkraut, Raclette und Fondue – harte Zeiten für unseren Magen. Gerade in der Weihnachtszeit und rund um Silvester und Neujahr wird gevöllert, was das Zeug hält, und unser Magen muss Schwerstarbeit leisten. Die Kombination aus fettreichem Essen, viel Zucker und Bewegungsmangel kann unsere Verdauung aus dem Takt bringen. Zu den möglichen unangenehmen Folgen zählen: Sodbrennen, Völlegefühl, Bauchweh und Blähungen. Besinnlichkeit will dann kaum aufkommen. Die Fachärztin für Innere Medizin Dr. Eva Ornella vom Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan gibt Verdauungstipps und erklärt, warum das Schnäpschen nach dem Fondue oder der Gans kontraproduktiv ist.
Abweichung der normalen Essgewohnheiten
Während der Feiertage ändern sich bei vielen PatientInnen die Essgewohnheiten. Schlemmen und Feiern non-stop mit vermehrt Alkohol und Süßigkeiten und Essen über den Hunger hinaus kann seinen Preis haben. PatientInnen, die anfällig für Sodbrennen sind, bekommt das Schlemmen gar nicht gut. „Als akutes Hilfsmittel gegen Sodbrennen kann manchmal ein großes Glas Wasser helfen. Dadurch wird die Magensäure aus der Speiseröhre zurück in den Magen gespült“, empfiehlt die Ärztin Dr. Ornella.
Leber hat alle Hände voll zu tun
Durch das reichliche und fettigere Essen läuft die Gallensäureproduktion auf Hochtouren und diese wird über die Gallengänge in den Dünndarm ausgeschieden. PatientInnen mit Gallensteinen können dadurch leichter eine Gallenkolik über die Feiertage erleiden.
Vorabunterstützung für die Feiertage
Die Feiertage sind der Härtetest für unsere Verdauungsorgane. Um gegen die üppige Weihnachtszeit besser gewappnet zu sein, kann man vor oder nach den Feiertagen ein paar entlastende Tage einlegen, um der Leber ein bisschen Ruhe zu gönnen. Empfehlenswert sind viel frisches und vor allem grünes Gemüse, etwas Obst sowie Fisch und mageres Fleisch.
Das Tückische ist, dass unser Magen und unser Gehirn nicht zeitgleich upgedatet werden. Der Magen sendet erst mit ca. 15 Minuten Verzögerung die Nachricht ans Gehirn, dass wir eigentlich satt sind. Wer hier zu schnell und hastig isst, tappt in die Falle. Langsam und mit Bedacht essen, sollte der Vorsatz für das Essen in den Feiertagen sein. Dr. Ornella rät lächelnd: „Hier gilt die Devise - mehr Reden anstatt zu völlern. Wer mehr redet, isst automatisch langsamer.“
Natürliche Hilfsmittel sollte man doch zu viel gegessen haben
„Natürliche Bitterstoffe wie in der Artischocke fördern den Gallefluss und die Verdauung und helfen bei Völlegefühl, Übelkeit und Blähungen. Manche unserer PatientInnen, die unsere gastroenterologischen Ambulanzen aufsuchen, mischen auch Anis und Fenchelsamen in die Pfeffermühle, das hilft gegen Blähungen und Völlegefühl“, erklärt Dr. Ornella. Eine regenerierende Wirkung auf die Leber hat die Mariendistel. Abhilfe schaffen kann auch die Schafgarbe, die als Tee zubereitet werden kann. Sie hat galle - und verdauungsfördernde und krampflösende Wirkung.
Tipps für nach dem großen Schlemmen
Dass der Verdauungsschnaps nach der Schlemmerei eher kontraproduktiv wirkt, weiß man schon seit längerem, da Alkohol die Verdauung verzögert. Kurzzeitig kann er allerdings schon Abhilfe schaffen, da „das Schnapserl" die Blutgefäße erweitert und eine leicht narkotische Wirkung hat. Das kann das Völlegefühl vermindern. Besser hilft allerdings ein Espresso nach dem Essen, dieser hat viele Vorteile, denn die darin enthaltenen Bitterstoffe, die fördern die Darmentleerung. Außerdem regulieren sie die Produktion der Magensäure und verhindern so eine Übersäuerung. Espresso ohne Zucker wohlgemerkt.
Nach dem Essen sollst du Ruhen oder 1000 Schritte tun
Da das Blut nach dem Essen aus dem Gehirn in die Verdauungsorgane wandert, werden wir müde und möchten uns hinlegen. Wer ein Nickerchen macht, riskiert allerdings Sodbrennen. Besser ist es die Verdauung tatsächlich mit einem kleinen Spaziergang anzukurbeln.
Quelle: Barmherzige Brüder, Krankenhaus St. Veit/Glan
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