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Fahrsicherheitstraining für Senioren

Sicherheit durch Fahrsicherheitstraining.
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© Bild von PublicDomainPictures auf Pixabay

Fahrsicherheitstraining für Senioren

Alleine innerhalb der letzten Jahre hat sich die Situation auf den Straßen drastisch verschärft. Speziell für ältere Menschen ist die neue Situation nur schwer zu bewältigen, insbesondere wenn es um ihre Fahrsicherheit geht. Zudem sich in Bezug auf die Verkehrsregeln immer wieder etwas ändert. Daher ist es umso sinnvoller, sich auch im älteren Semester Gedanken um ein Fahrsicherheitstraining zu machen.

Ein Fakt ist, dass ein Fahrsicherheitstraining nicht nur für die jüngere Generation interessant ist. Denn es kann praktisch in jeder Altersklasse zu Situationen auf der Straße kommen, in denen ein kühler Kopf und schnelles Handeln gefragt sind. Ab einem gewissen Alter fällt es beispielsweise vielen Autofahrern schwer, bei Regen auf der Straße unterwegs zu sein. Ferner sind viele nicht mehr mit den Grenzen ihres Fahrzeugs vertraut, geschweige denn dass sie die eingebauten Sicherheitssysteme kennen und damit umzugehen wissen.

Zusätzlich kommen Erschwernisse in Bezug auf Funktionen auf, die eigentlich einem höheren Komfort dienen sollen. Denn die meisten älteren Menschen kommen mit der Elektronik, die heutzutage standardmäßig zu jedem gut ausgestatteten Auto gehört, nur selten zurecht. Wer unterwegs gerade einmal die Sitzheizung anschalten möchte, muss sich zum Beispiel erst einmal bei all den neuen Knöpfen zurechtfinden.

Ein weiteres Problem, mit dem sich vor allem ältere Menschen beschäftigen müssen, sind körperliche Einschränkungen, die ihnen zum Beispiel den Schulterblick erschweren oder manche Reaktionen sogar gänzlich verhindern. In einem solchen Fall fällt es schwer, Möglichkeiten zur Kompensation zu finden und mögen sie noch so offensichtlich erscheinen.

All diese Dinge verursachen unterwegs mehr Unsicherheit, die es aus dem Weg zu räumen gilt. Im Rahmen des Trainings werden die folgenden Elemente integriert:
  • Wissen wird wieder aufgefrischt
  • Konfrontation mit unterschiedlichen Verkehrssituationen
  • Erlernen einer reibungslosen Bewältigung dieser
  • Einschränkungen kompensieren
  • Fahrhilfen verstehen und Fahrphysik erlernen
Bei all diesen Maßnahmen handelt es sich keinesfalls um Kontrolle, sondern lediglich um die Möglichkeit, sich besser im aktuellen Verkehrsgeschehen zurechtzufinden, eine bessere Routine zu entwickeln und das erhöhte Verkehrsaufkommen leichter zu bewältigen.

Ein Fahrsicherheitstraining hilft dabei, Gefahrensituationen neu zu bewerten, sie einzuschätzen und anschließend korrekt zu bestehen. Ein weiterer Vorteil: Die meisten Teilnehmer nutzen während des Trainings ihr eigenes Auto und lernen somit kennen, welche Grenzen dieses besitzt. Die direkte Konfrontation ermöglicht außerdem, Gefahrensituationen auf realer, aber sicherer Ebene kennenzulernen und das Gespür zu entwickeln, wie in einem solchen Fall mit dem Auto umzugehen ist.
 
Übrigens:
Es gibt Teilnehmer, die nicht nur ein Fahrsicherheitstraining absolvieren, sondern mehrere. Auf diesem Weg ist es noch besser möglich, einen sicheren Umgang mit dem Auto zu gewährleisten.

Anbieter für derlei Fahrsicherheitstrainings gibt es allerdings viele und einige sind nicht auf den Umgang mit der älteren Generation vorbereitet. Wichtig bei der Wahl des richtigen Anbieters ist daher, dass dieser einen ruhigen und stressfreien Ablauf ohne jegliche Art von Hektik ermöglicht. Für gewöhnlich werden derlei Trainingseinheiten in größeren Gruppen abgehalten. Bei Senioren ist es jedoch wichtig, dass die Gruppe klein bleibt und sich der Trainer somit besser auf jeden einzelnen Fahrer konzentrieren kann und dessen Fragen beantworten kann.

Da die Plätze durch die genannten Gründe stark begrenzt sind, ist eine frühe Anmeldung umso wichtiger. Wer gezielt auf die Suche nach einem Fahrsicherheitstraining für Senioren geht, wird vor allem bei den folgenden Anbietern fündig:
  • Automobilclubs (ADAC etc.)
  • TÜV
  • Verkehrswacht
  • Fahrschulen
Sämtliche Anbieter teilen ihre Kurse in einen theoretischen als auch praktischen Teil auf. Innerhalb der Theorie erfahren die Senioren, welche Neuerungen es innerhalb der Straßenverkehrsordnung gibt. Das vorhandene Wissen wird also aufgefrischt. Der praktische Teil findet hingegen auf einem Übungsgelände statt, auf dem die besagten Gefahrensituationen geschaffen werden.

Dabei werden nicht nur Alltagssituationen simuliert, sondern auch Momente auf realer Ebene vermittelt, die zum Beispiel ein Schlingern des Fahrzeugs beinhalten. Ein solcher Kurs wird stets von einem erfahrenen Trainer geleitet, der mit dem Fahrer im Auto sitzt und ihn in Bezug auf die Bedienung und Bewältigung anleitet.

Zuletzt gilt es jedoch auch noch ein Thema anzusprechen, dem sich früher oder später niemand mehr entziehen kann:
Wann ist es Zeit, das Fahren generell aufzugeben?

Schwierig ist dieses Thema vor allem für diejenigen, die jahrzehntelang einen Führerschein besaßen und sich nun damit abfinden müssen, nicht mehr so mobil zu sein wie einst. Viele verstehen dies als Zeichen der Einschränkung, was ihre Unabhängigkeit und Selbstbestimmung angeht.

Ein großer Faktor, welcher bei der Beurteilung eine Rolle spielt, ist der Verlust des Seh- und Hörvermögens. Denn wer kaum noch etwas hört oder nur noch Schemen wahrnehmen kann, wird im Grunde zu einer Gefahr für den gesamten Straßenverkehr. So ungern es man sich eingestehen möchte, aber dies ist der Zeitpunkt, an dem die Abgabe des Führerscheins durchaus sinnvoll ist.

Allerdings gibt es in Bezug auf Unabhängigkeit und Selbstbestimmung Hoffnung. So bieten zahlreiche Städte inzwischen ein Seniorenticket für öffentliche Verkehrsmittel an, das kostenfrei genutzt werden kann. Daneben gibt es andere Möglichkeiten, die den Gedanken an den Verlust des Führerscheins in jedem Fall etwas leichter machen.
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