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Kleine Tarockecke zum Großtarock Modern Wiener Art (14)

Tipps zum Großtarock Modern Wiener Art von Kurt Doleysch.
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GrosstarockbuchTipp der Woche: Grosstarock
Wir wollen uns einmal den Nullvalat näher anschauen. Zuerst die Tarocksituation. Ist der IIIer die niederste Tarockkarte im Blatt, ist nur die Frage, ob Pagat und IIer in einer Hand sind oder nicht. Die Gegner erkennen die Chance, weil beide sehen, dass nur eine der beiden Karten im Blatt ist und sie relativ viele Tarock haben. Spielt man den Nullvalat mit langer Tarock, ist der Pagat die Schlüsselkarte. Wenn der Gegenspieler den Pagat hat, der mehr Tarock als sein Partner hat, ist das Spiel verloren. Der Farbe-Tarock Trick kann mit hoher Wahrscheinlichkeit gelingen. Was ist gemeint. Zwei Karten einer Farbe sind nicht mehr abzulegen, zum Beispiel Bube und Reiter. Nur einmal kann man ausspielen, das heisst der Spielverlust droht schon beim zweiten Stich. Man behält also nur eine Karte dieser Farbe zum Ausspielen und anstatt der zweiten Farbkarte eine Tarock. Wie hoch diese Tarockkarte ist, ist bedeutungslos. Wenn die Gegner auf den Trick herein fallen und die gespielte Farbe nachspielen, ist das Spiel gelaufen, wenn man sonst keine Hänger hat.
A propos Hänger. Da meint man, dass kann gar nicht schief gehen und bums, hat es einem schon erwischt. Die häufigsten Verlierer sind: 4er auf 1er bei den roten und 7er auf 10er bei den schwarzen Farben. Vier Karten einer Farbe mit König, wenn die anderen vier Karten in einer Hand sind. Sechs oder gar sieben Karten einer Farbe ohne der Kleinsten.
Aus dem Talon eine Kleinste zu erwarten, da wird man meist enttäuscht, jedoch ist es sehr wahrscheinlich, dass eine Farbe verlängert wird, von der man die Kleinste hat und das ermöglicht die Ablage störender Karten. Von den fünf möglichen Hängern sollten nur maximal zwei im Blatt sein, denn mehr lösen sich niemals auf. Ein gewisses Risiko ist durchaus angebracht, wir wollen doch nicht nur aufgelegte Spiele machen, aber mutwillig hinein gehen, nur um einen anderen nicht spielen zu lassen ist unfair.
 
Tipp der Woche: XXer Rufen
Noch einmal, wer ist der gerufene Partner. Fest steht für den Spieler, der die gerufene Karte hat, dass er mit dem Rufer zusammenspielt. Fest steht auch für die Spieler, die die gerufene Karte nicht haben, dass sie nicht mit dem Rufer zusammen spielen. Der Rufer kann durch Ansagen (Pagat, Absolut) und ausspielen von Tarock die Erkennung verlangen. Dennoch muss die gerufene Karte nicht im ersten Stich fallen und trotzdem ist alles klar. Zum Beispiel: Der Partner ist der letzte hinter dem Rufer, und er braucht zum Stich die gerufene Karte nicht. Oder einer der Gegner hat mit Mond oder Sküs gestochen. Den XIXer als Finte einzusetzen, kann ins Auge gehen, weil der Rufer dann womöglich einen wichtigen Stich auslässt. Wenn ein Spieler bereits drei, vier Stiche eingestreift hat, ist er wahrscheinlich nicht der Partner, sonst hätte er Mit Absolut melden müssen. Die Vielfalt der möglichen Verteilung erlaubt kaum eine sichere exakte Definition. Da schmeisst ein Spieler dem Rufer seinen Stich hin, zieht ihn aber gleich wieder zurück. Wer ist da Partner?

Spieltage jeden Dienstag und Donnerstag von 10.00 bis 17.00 Uhr (auch an Feiertagen) im Café Goldengel, A-1030 Wien, Erdbergstrasse 27
Sie können das Café mit der U3 erreichen: Station Rochusmarkt, Ausgang Hainburgerstraße - Wassergasse bis Ecke Erdbergstraße.

Kontakt: Hans Kunz
Telefon: +43-(0)650-796 42 02
eMail: hans.kunz1@chello.at

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