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Die 10 Irrtümer beim Abnehmen

Rund ums Abnehmen und den richtigen Weg zum Wohlfühlgewicht haben sich einige Mythen und Irrtümer eingeschlichen.
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Zehn Irrtümer beim Abnehmen

Es hat so gut geschmeckt! Der Braten, die Kekse und all die anderen Herrlichkeiten. Kein Wunder, dass die Hose beinahe platzt. Doch vor dem nächsten Diätversuch sollten Sie alles über die größten Irrtümer beim Abnehmen wissen.

Gemüsereis

Aus dem Nähkästchen plaudern kann die Wiener Ernährungsmedizinerin und Leiterin der Internetplattform KiloCoach-TM Dr. Rosa Aspalter, wenn es darum geht überflüssige Kilos wieder los zu werden. Sie kennt die häufigsten Fehler beim Abspecken und klärt auf, worauf es wirklich ankommt:

Zehn Kilos in zwei Wochen

Soviel in so kurzer Zeit abzunehmen, ist keine gute Idee. Denn sobald man wieder in das Ernährungsmuster vor der Diät zurückfällt, war die Quälerei mit knurrendem Magen vergebliche Müh. Purzeln die Kilos zu rasch, verliert man vorwiegend Wasser. Die lästigen Fettpölster hingegen bleiben und füllen sich erneut, sobald gegessen wird wie zuvor.

"Wer abnehmen will, plant besser einen längeren Zeitraum ein, denn die optimale Abnehmgeschwindigkeit liegt bei einem halben bis einem Kilo pro Woche", erklärt die Expertin. Mehr soll es nicht sein. Lieber langsam und dafür dauerhaft, lautet die Devise.

Je weniger Essen, desto besser

Weit gefehlt! Liegt die tägliche Kalorienaufnahme unter dem Grundumsatz, schaltet der Körper auf Sparflamme. Der Grundumsatz ist dabei der Energiebedarf, den der Körper zur Erhaltung der Körperfunktionen wie Herzschlag, Atmung oder Verdauung braucht.

Werden weniger Kalorien aufgenommen als für das lebenserhaltende Minimalprogramm benötigt wird, lernt der Körper auch mit weniger Energie auszukommen. So macht der ursprünglich evolutionäre Schutz des Überlebens zu Zeiten von Hungersnöten, dem raschen Abnehmerfolg einen Strich durch die Rechnung.

Denn je öfter man den Körper zum Sparflammenstoffwechsel zwingt, desto schwieriger wird eine Gewichtsabnahme, weil sich der tägliche Energiebedarf auf sehr niedrigem Niveau einpendelt.

Nur mit erhöhtem BMI sollte man abnehmen

Der BMI (Body Mass Index) ist zwar ein gutes Maß für Übergewicht, zusätzlich ist aber der Bauchumfang wesentlich um das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen abzuschätzen. Deshalb sollte er bei Frauen unter 88 cm und bei Männern unter 102 cm liegen. Motivierend: Jeder Zentimeter weniger um den Bauch senkt das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen um drei Prozent.

Ein Diätplan muss her!

Die Praxis zeigt, dass man sich nur kurzfristig an einen Plan hält. Geburtstags- oder Firmenfeiern führen rasch dazu, das gesamte Abnehmvorhaben in den Wind zu blasen.

Viel Erfolg versprechender ist es, Aufzeichnungen über das eigene Ernährungsverhalten zu führen und selbst zu entscheiden, welche Veränderungen man vornehmen will und kann. Diese Veränderungen passen dann auch zum persönlichen Umfeld und können eher langfristig beibehalten werden!

Erfolg zeigt sich auf der Waage

Wer abnehmen will, sollte nicht nur sein Gewicht auf der Körperwaage beobachten, sondern zusätzlich das Maßband um Bauch, Hüfte oder Oberschenkel anlegen.

Betreibt man Sport, kann Muskelmasse aufgebaut werden. Die ist schwerer als Fett und deshalb zeigt sich eine vorteilhafte Veränderung der Körperzusammensetzung nicht unbedingt sofort durch ein verringertes Gewicht.

Steht das Zeiger auf der Waage still, aber Hosen und Röcke sitzen lockerer, so ist das ein gutes Zeichen. Durch den Muskelaufbau reduziert sich der Körperumfang und weil Muskeln schwerer als Fett sind, sieht man die Veränderung in die richtige Richtung nicht gleich auf der Waage.

Körperfettwaagen sind ungenau

Es stimmt zwar, dass Körperfettwaagen nicht sehr genau sind, sie zeigen jedoch ganz gut den Verlauf von Veränderungen in der Körperzusammensetzung und können somit eine Motivation beim Abnehmen sein. Man sollte sie allerdings immer unter den gleichen Bedingungen benutzen, beispielsweise zur selben Zeit am Morgen, vor dem Frühstück, mit entleerter Blase.

Kohlenhydrate machen dick

Es kommt nicht auf einzelne Nährstoffe, sondern vielmehr auf die Gesamtbilanz an. Für den Erfolg beim Abnehmen ist es wichtig, dass die aufgenommene Energie unter dem eigentlichen Energiebedarf liegt. Wertvolle Kohlenhydrate kommen zum Beispiel in Obst, Gemüse und Vollkornprodukten vor, die reich an Vitalstoffen sind und so eine gute Basis fürs Abnehmen schaffen.

Pflanzliche Fette haben weniger Kalorien

Ein Gramm Fett, egal ob aus tierischer (Butter, Schmalz, Milchfett...) oder pflanzlicher (Oliven-, Raps-, Sonnblumenöl...) Quelle, liefert rund neun Kalorien. Pflanzliches Fett ist aber cholesterinfrei und reich an mehrfach ungesättigte Fettsäuren mit gesundheitsfördernder Wirkung.

Finger weg von Süßigkeiten

Will man nachhaltig abnehmen, muss auch Platz für Süßes. Landen zuckerhältige Leckereien auf einer Verbotsliste, kann das dazu führen, dass das Verlangen danach besonders stark wird. Viel sinnvoller ist es sein persönliches Limit festzulegen und weniger energiereiche Alternativen zu finden: zum Beispiel Pudding statt Schokolade essen oder ein Wochenlimit mit maximal einer 100 Gramm-Tafel fixieren.

Nicht mehr essen, als notwendig

Es kommt nicht darauf an, ob an einem Tag zuviel gegessen wird. Davon allein nimmt man nicht längerfristig zu. Viel wichtiger ist es, dass die Kalorienbilanz über mehrere Tage im Lot ist. Eine gute Orientierung bietet der Wochendurchschnitt. Einmal über die Stränge geschlagen, kann man am Folgetag den nötigen Ausgleich mit leichteren Speisen schaffen. Vereinzelte Ausreißertage sind dann kein Problem!

Quelle: Gesundesleben.at


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