Tiroler Volkskunstmuseum, Innsbruck: Ausstellung Kommt und Schaut!
Tiroler Volkskunstmuseum, Innsbruck: Ausstellung Kommt und Schaut!
Mit seinen über 30 ausgestellten Krippen gibt das Tiroler Volkskunstmuseum einen Einblick in die Krippenkunst vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart.
Weihnachten in Tirol ist ohne Krippe undenkbar! Figuren aus Holz, Wachs, Ton oder Karton bringen das Weihnachtsgeschehen in unsere Wohnungen.
Die „Gasser-Krippe“ aus Heiligkreuz bei Hall mit den paradierenden Engeln, den Königen und dem Königsgefolge ist ein hervorragendes Beispiel für die barocke gekleidete Krippe mit Wachsköpfen und geschnitzten Händen und Füßen. Ein Großteil der auf ca. 10 m² positionierten Figuren stammt aus dem 18. Jahrhundert, andere wie z. B. die Wachsengel oder die Dromedare sind erst im 19. Jahrhundert entstanden.
Die geschnitzte Krippe in Nordtirol verdankt ihre weite Verbreitung vor allem Johann Giner dem Älteren aus Thaur, der mit seinen prachtvollen Kirchenkrippen in Absam, Thaur und Kitzbühel für mehrere Generationen von Krippenschnitzern das Vorbild schuf.
Ab der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts gewinnt die orientalische Krippe an Bedeutung. Pilgerfahrten ins Heilige Land unternimmt nun auch die ländliche Bevölkerung. Die erlebte Landschaft wird in der Krippe so naturgetreu wie möglich wiedergeben. Ein Beispiel dafür ist die Krippe des Innsbruckers Max Gehri, die neben den hervorragend geschnitzten Figuren auch durch den fließenden Übergang von Krippenberg zu gemaltem Krippenhintergrund beeindruckt.
Zu den jüngeren Krippen in der Ausstellung zählt die „Altstadtkrippe“ von 1985. Claudius Molling versetzt das Weihnachtsgeschehen in die winterliche Innsbrucker Altstadt zu mitternächtlicher Stunde.
Die Krippenschau im Tiroler Volkskunstmuseum "Kommt und Schaut!" ist bis zum 2. Februar 2012, täglich von 9:00 bis 17:00 Uhr, geöffnet.
Tiroler Volkskunstmuseum
A-6020 Innsbruck, Universitätsstraße 2
Telefon: +43-512-59 489-0
eMail: info@tiroler-landesmuseen.at
www.tiroler-landesmuseen.at
Anreise: Map Start Map Ende
Ein Kulturtipp der 55PLUS-Kunstexpertin Helga Högl.
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