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Kunst & Kaffee im Wiener Rösthaus
Kunst & Kaffee im Wiener Rösthaus
Kaffee-Momente von Glück.Das Wiener Rösthaus im Prater setzt seinen Weg der Kunst- und Kulturkooperationen fort. Was mit Marina & the Kats begann, soll nun zu einer fixen Einrichtung werden und sich in limitierten Sondereditionen wiederfinden. Denn Kunst und Kaffee das passt! Den Auftakt macht der steirische Künstler Markus Kravanja.
Der Zufall und die Idee
Helmut Brem wurde im vergangenen Herbst auf den Künstler Markus Kravanja aufmerksam, als er Fotos seiner Bilder auf dem Handy einer Freundin sah.
Von dem Vorschlag, eine Kaffee-Sonderedition zu gestalten, war der Künstler sofort begeistert. Kravanja: „Vom Wiener Rösthaus hatte ich sofort einen ausgezeichneten Eindruck. Hier sah ich Ambition und Professionalität gepaart mit Phantasie und Freude am Genuss. All das getragen von einem liebevollen Gefühl für ein exklusives Naturprodukt. Dazu kommt der unglaubliche Zufall, dass ich bis vor einigen Jahren – jedoch noch vor der Geschäftseröffnung des Wiener Rösthauses – mein Atelier, nur ein paar Häuser weiter, in der Tigergasse hatte. Einmal Josefstädter immer Josefstädter sozusagen.“
Neben dieser beiderseitigen Leidenschaft für Kunst und Kaffee schätzt Kravanja das Verständnis für die künstlerischen Intentionen und den Respekt, der seiner Arbeit entgegen gebracht wird.
Der Künstler und sein Werk
In den Werken von Markus Kravanja scheinen vorwiegend junge Frauen auf, deren Aussehen in der heutigen westlichen Gesellschaft weitläufig als nachahmenswert gilt: Sie haben die – nochmals überzeichneten – Maße von Models, große Augen, volle Lippen, ein perfekt geschminktes Gesicht und tragen modische Kleidung. Auch die männlichen Protagonisten im Oeuvre Kravanjas folgen dem Modediktat und tragen elegante Anzüge.
Mimik und Gestik der dargestellten Person sind sehr reduziert. Markus Kravanja gelingt es, die Gefühle dieser Frau in den großen Augen widerzuspiegeln und somit einen Blick ins Innere freizugeben. Er verzichtet auf die Ausformung individueller Gesichtszüge und hebt die Bildaussage somit auf eine Ebene größerer Allgemeingültigkeit.
Im Bild für die Serie „Kunstgenuss“ sollte genau dieses zum Ausdruck kommen, jedoch verbunden mit den Assoziationen des Künstlers zum Thema Kaffee. Kravanja: „Wenn ich an Kaffee denke, dann denke ich an eine Tasse Espresso und eine solche wollte ich auf meinem Bild haben. Ich schätze das Einfache. Nur eine oder wenige Figuren, ein Gegenstand, eine einfarbige Fläche im Hintergrund. Viel freier Raum.“
Die klassische weiße Espressotasse ist somit ein ideales Kravanja-Motiv: schlicht, formvollendet, weiß. Und darin der schwarze Kaffee, ein Kontrast. Der Kaffee als Elixier, das belebt und verändert, wach hält, sprühen lässt. Als Symbol für den regen menschlichen Geist, der im Blick einer intelligenten, selbstbewussten Frau zum Ausdruck kommt.
Kaffee und Kunstgenuss
Helmut Brem: „Kunstgenuss ist für uns ein weiterer Schritt, um unsere Idee von Qualität konsequent zu leben. Denn wir stecken so viel Liebe in die Auswahl der besten Kaffeesorten dieser Welt und in ‚unsere‘ Wiener Röstung. Warum sollen wir unsere Kaffees dann lieblos verpacken. Wir möchten, dass unsere Kunden Freude an allem haben, was sie bei uns kaufen. Die limitierte Kunstgenuss-Edition #1 wird um 12,50 € befüllt mit 250 Gramm bolivianischem Spitzenkaffee im Wiener Rösthaus angeboten und kann danach gerne mit jedem anderen Lieblingskaffee befüllt werden. Natürlich sollen weitere Motive folgen und wir würden uns freuen, wenn unsere Kunstgenuss-Exponate dadurch zu beliebten Sammlerstücken werden.“
Der Kaffee und das Direct Trade-Projekt
Respekt, den Menschen und dem Produkt gegenüber ist die Philosophie des Wiener Rösthauses: Kaufe die besten Produkte zu fairen Bedingungen und bewahre deren Einzigartigkeit durch schonende Behandlung!
- Café de Frontera: Nachhaltiger Spezialitätenkaffee aus dem tiefsten Bolivien!
- Effektive Existenzsicherung bolivianischer Kaffeefarmer durch internationale Kooperation.
- Ein von der Europäischen Union geförderter biologischer Projektkkaffee.
Für die Farmer (Abstämmige des Quechua-Indianer-Volkes) bedeutete dies in der Vergangenheit eine nicht lohnenswerte Kaffeeproduktion. Entweder war aufgrund des komplizierten Transports nur ein geringer Mengenverkauf möglich. Oder die Kaffees wurden zu geringen Preisen an Zwischenhändler nach Peru verkauft. Hierbei ließen sich keine existenzsichernden Einnahmen erzielen. In der nationalen Statistik gehören die Bewohner dieser Region zu den Ärmsten des Landes.
Hilfe zur Selbsthilfe
Das von der Europäischen Union geförderte Vorhaben INPANDES solldiewirtschaftliche und soziale Entwicklung von sogenannten Grenzintegrationszonen im Andengebiet stärken. Im Mittelpunkt stehen unter anderem die Schaffung von effektiver Beschäftigung und Einkommen. Die Ziele sollen durch die Umsetzung konkreter Einzelprojekte erreicht werden. Eines dieser Projekte heißt ‘Café de Frontera’, was übersetzt Grenzkaffee bedeutet. Die Strategie des Projektes setzt auf nachhaltigen Anbau, höchste Kaffeequalität und faire Vermarktung. Der so produzierte Kaffee wird durch eine Kooperative der Farmer über die Flussgrenze nach Peru gebracht und über eine weitere Kooperative fair vermarktet. Die dazu notwendigen Investitionen wurden durch EU-Förderungen finanziert.
Beste Kaffeequalität aus Bolivien
Für die 950 Bewohner und 400 Kaffeefarmer der zwei bolivianischen Dörfe rergeben sich mit dem Projekt ganz neue Perspektiven:
- Der Kaffeeanbau im Nationalpark ist wieder lohnenswert, da die Probleme von Logistik und Verkauf durch die grenzübergreifende Kooperation gelöst wurden.
- Neue und höhere Einkommen verbessern die soziale und wirtschaftliche Situation der Bauern bereits merklich.
Tassenprofil
Ausgewogener, würziger Kaffee mit feinsten Noten von dunkler Schokolade, süßen Honigtönen und Anklängen von Frucht. Harmonische Säure, mittelkräftiger Körper.
- Region: Bolivia, La Paz, Nationalpark Madidi, San Fermin und Cocos Lanza
- Varietäten: Catimor, Caturra, Bourbon
- Anbauhöhe: 1.200 bis 1.500 m ü. NN
- Erntezeit: Februar-April
- Art: Agroforst (Schattenbäume), selektive Handernte, nasse Aufbereitung, Sonnentrocknung
www.wienerroesthaus.at
Ein Lokaltipp von Edith Spitzer.
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