Heute ist Samstag, der 05.10.2024 | Newsletter | Gewinnspiel
Wien - Weltstadt mit Weinbau-Tradition
Weinbau-Tradition
Weinbau in der Großstadt? Oftmals sind das nur Schauweingärten als Touristenattraktion. Doch „Wien ist anders“, denn der Weinbau wurde hier von den Kelten und Illyrern schon etwa 750 v. Chr. und somit Jahrhunderte vor den Römern betrieben. Die Geschichte der Stadt geht einher mit jener des Weins und Wien wurde mittlerweile zur Wein-Hauptstadt und ist weltweit als eigene Weinregion anerkannt. Im späten Mittelalter wuchsen Weinreben innerhalb der Stadtmauern (= 1. Bezirk), aber z.B. auch in der heutigen Einkaufsmeile Mariahilfer Straße.
Die derzeit rund 720 ha an Rebflächen (das ist immerhin die Hälfte jener in der Weinbauregion Wachau) sind ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Sogar die Stadt Wien selbst besitzt 80 ha Weingärten und betreibt damit das Weingut Cobenzl. Die über 300 Winzerbetriebe der Stadt erzeugen pro Jahr mehr als 2 Mio Liter Wein – damit lassen sich 16 Mio Achterln füllen, und auch trinken. Die Weingärten dienen aber auch der Erhaltung des Wald- und Wiesengürtels rund um die Stadt. Der Wiener Weinbau wird in den Vororten am Stadtrand betrieben: Die Lagen am Bisamberg nördlich der Donau, bewirtschaftet von Winzern aus Strebersdorf, Stammersdorf und Jedlersdorf, sind günstig für Burgunderweine. Im 17., 18. und 19. Bezirk mit den Ortsteilen Heiligenstadt, Nussdorf, Grinzing, Sievering und Neustift am Walde sind Riesling, Chardonnay und Weißburgunder auf den sehr kalkreichen Böden bevorzugt. Im Süden Wiens mit Mauer, Rodaun und Oberlaa reifen kraftvolle Weißweine und opulente Rotwein-Cuvées heran.
Typische Weinsorte
Kaum ein Winzer verzichtet auf den traditionellen Wiener Gemischten Satz, bei dem im Weingarten mindestens drei und bis zu 15 verschiedene Rebsorten nebeneinander ausgepflanzt sind, die gemeinsam geerntet und verarbeitet werden. Damit können Jahrgangsschwankungen ausgeglichen werden. Früh reifende Sorten (niedrigere Säure) und spät reifende Sorten (mehr Aroma und höherer Säure) ergänzen sich so über die Jahre gesehen sehr gut. Seit den 1990er Jahren erfreut sich dieser typische Wiener Gemischte Satz wieder großer Beliebtheit und bekommt auch schön langsam den Stellenwert, den er früher inne hatte und der ihm auch heute gebührt.
Der Heurige
Der Heurige ( klick zum Heurigen TV/Web-Video) ist eine Institution, die untrennbar mit der Stadt Wien verbunden ist. Er gilt seit Jahrhunderten als ein Platz der Gemütlichkeit und Geselligkeit und hat für Gäste aus Nah und Fern eine starke Anziehungskraft. Ob als durchgehend geöffnetes Lokal mit üppigem kaltem und warmem Büffet oder als kleine, versteckte Buschenschank in den Kellergassen mitten in den Weingärten, die nur wenige Wochen im Jahr geöffnet hat. Einen echten Wiener Heurigen erkennt man am Föhrenbuschen und der originalen, grünen Heurigentafel am Eingang. Bei dieser Kennzeichnung kann jeder Gast auch sicher sein, dass die Weine vom Heurigenwirten selbst produziert wurden. Bis Anfang der 1990er Jahre wurde in Wien der Wein vor allem für den Ausschank im Heurigen angebaut und kaum als Handelsmarke für den Weiterverkauf gesehen.
Wachsendes Angebot an Wiener Topweinen
Seither hat sich vieles getan und heute verbindet sich vielfach eine moderne Kellerarchitektur, das technologische Equipment und ein aktives Verkaufs-Marketing mit der Tradition alteingesessener Familienbetriebe. Auch anspruchsvolle Weinfreunde, die immer wieder was Neues entdecken wollen, kommen in Wien beim wachsenden Angebot an Topweinen, die auch glasweise ausgeschenkt werden, immer mehr auf ihre Rechnung. Jedes Jahr wird von einer Expertenjury der Wiener Weinpreis in den einzelnen Sorten vergeben. Ende Juni kann jeder die mehr als 100 bewerteten Weine in der tollen Atmosphäre des Arkadenhofes im Rathaus genießen. Das sollten sich Weinfreunde nicht entgehen lassen, wenn sie da zufällig in Wien verweilen – es lohnt aber sicher auch eine eigene Anreise dafür.
Wein- und Winzertipps von Christian Eizinger.
Lesen Sie auch: Weitere Informationen: zurück
Kommentare | ||
Kommentar schreiben |
Herbstgenuss in der Südsteiermark
Wandern, Wein und Brettljause – das genussvollste Rezept für die Herbstzeit hat die Region Bad Radkersburg vorbereitet.
10 Gründe für einen Besuch in der SüdsteiermarkVon den größten Lavendelfeldern Österreichs über den weltweit höchsten Klapotetz bis hin zum besten Kürbiskernöl der Region.
Marillenblüte in der WachauIn der Wachau beginnt die weiß-rosa Pracht zu blühen.
Wine & Crime und Kulinarik am Neusiedler See"Wine & Crime" oder Weinprobe mit dem Leithaberg-Express im Weinberg oder Ganslessen - die herbstlichen Highlights in der Region Neusiedler See.
Den pannonischen Herbst genießenErlebnisse wie Wandern und Radfahren, Weinverkostungen und Kulinarik stimmen auf den Herbst im Burgenland ein.
Weinherbst in Poysdorf, NiederösterreichWeinherbst-Wandertag am 11. Oktober und offene Keller bis weit in den November. Kellergassenidylle und genussvolle Gelassenheit abseits des Trubels.
Naturerlebnis im Süden ÖsterreichsWo sich der Herbst von seiner schönsten Seite zeigt.
Schweizerhaus-Erlebnis im Genuss-FiakerRiding Stelze nimmt wieder Fahrt auf.
Gourmet E-Bike-Tour im Pillerseetal, TirolDrei Gänge auf zwei Rädern im Tiroler Pillerseetal.
Den Neusiedler See neu erlebenMit Erlebnis-Shop, digitalem Reisebegleiter und neuer Buchungsstrecke in den Sommer 2020.
» Alle Einträge der Kategorie Österreich »