Österreichisches Museum für Volkskunde Wien: Ausstellung Tuchintarsien in Europa von 1500 bis heute
Hinter diesem sperrigen Titel verbirgt sich ein spannendes Kapitel über textiles Gestalten, das intensiv erforscht und nun im Museum präsentiert wird.
Decken, Teppiche, Behänge und Kleidungsstücke haben einfache Leute wie Künstlerinnen als Bildintarsien gearbeitet und verwendeten dazu verschiedene Stoffe, vor allem aber Wolltuche. Vorgefertigte Teile werden nebeneinander liegend oder ineinander greifend mit Faden und Nadel verbunden.
Die komplizierten Arbeitsvorgänge wurden schon im 17. Jahrhundert und früher praktiziert, um bunte Stoff-Bilder herzustellen und Begebenheiten zu erzählen. Vielfach wurden Stoffreste aus Wolle, Samt, Seide, aus Kordeln verwendet, ja sogar bemaltes Papier findet sich. Die Flächen zeigen verschieden farbige Ornamente, Wappen, militärische Szenen, Sprüche, Figuren oder Pflanzen und die Objekte im Museum sind meistens zwischen 1869 und 1900 entstanden.
Das spannende Begleitprogramm beinhaltet Führungen, Vorträge und Workshops auch für Kinder und Jugendliche (Tipp für Großeltern !) und sogar eine Weihnachtswerkstatt am 24. Dezember.
Die Ausstellung „Tuchintarsien in Europa von 1500 bis heute“ ist bis 14. März 2010, Dienstag bis Sonntag von 10:00 bis 17:00 Uhr, geöffnet. Geschlossen: 25. Dezember 2009 und 1. Jänner 2010. Zu empfehlen ist der Katalog mit zahlreichen Bildern.
Österreichisches Museum für Volkskunde
A-1080 Wien, Laudongasse 15-19
Telefon: +43-1-406 89 05
eMail: kulturvermittlung@volkskundemuseum.at
www.volkskundemuseum.at
Ein Kulturtipp der 55PLUS-Kunstexpertin Helga Högl.
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