
Verbrennungen - Nachbehandlung
Verbrennungen müssen richtig behandelt werden.
Optimale Pflege einer Verbrennung


Verbrannte Haut ist besonders pflegebedürftig. Ist die Verletzung mit starken Schmerzen verbunden, kann dies durch den Aufenthalt in lauwarmem Badewasser, dem in der ersten Zeit Flüssigseife mit bakteriostatischer Wirkung zugesetzt werden sollte, gelindert werden. „Schmerzen sind ein gutes Zeichen.“, erklärt die Plastische Chirurgin Dr. Milani-Helletzgruber vom Moser Milani MED SPA. „Sie deuten darauf hin, dass keine Nervenendigungen zerstört wurden.“ Regelmäßige Arztbesuche sind bei großflächigen Verbrennungen unbedingt erforderlich.
Kosmetische Nachbehandlung 

Im Zentrum der beiden Mediziner können sich Patienten auch kosmetisch behandeln lassen. Die diplomierte Kosmetikerin Sonja Schmidl, die im Medical Spa direkt mit den beiden Plastischen Chirurgen zusammenarbeitet, berichtet: „In der Regel behandle ich erst komplett verschlossene Verletzungen, bei denen die ersten Entzündungen abgeheilt sind. Diese Phase kann man mit Lymphdrainagen und Ultraschall unterstützen, um die Wundheilung zu verbessern und die Nährstoffversorgung des Areals zu optimieren. Aber je früher man anfängt, umso schneller ist ein schönes Endergebnis sichtbar. Rosige Narben sind noch teils durchblutet und reagieren schneller auf Einwirkungen von außen.“ Die Expertin rät zu Massagen, Wechselduschen und Durchblutungsmasken, um die Durchblutung des Narbenareals zu gewährleisten. Außerdem eigneten sich in kaltem grünem oder schwarzem Tee getränkte Leintücher ideal als Umschläge.


Sowohl nach einer chirurgischen als auch einer konservativen Verbrennungsbehandlung ist laut Sonja Schmidl eine unterstützende Methode besonders zu empfehlen: „Die effektivste Möglichkeit ist in diesem Fall ein medical/surgical needling oder auch perkutane Kollagen Induktion genannt, bei der man porenfeine Nadeln auf einer Rolle 1-3 mm lang in das Narbengewebe treibt. Durch die vielen kleinen Verletzungen und Entzündungen werden die hauteigene Rekonstruktion, Fibroblastenbildung für die Kollagen- und Elastinsynthese, der natürliche Wundheilungsprozess und somit die körpereigene Stammzellenaktivität angeregt. Die Narbe wird dadurch belebt, geebnet und nach mehrmaliger Wiederholung in das funktionierende Bindegewebe, das durchblutet ist und Zwischenzellflüssigkeit besitzt, eingebettet.“ Ein ausreichender Lichtschutz sowie die tägliche Pflege mit Retinol seien ebenfalls wichtig. „Retinol greift direkt in den Stoffwechsel der Haut ein und stimuliert die Herstellung von Hautfasern wie Kollagen und Elastin.“, so Sonja Schmidl.


Dr. Moser und Dr. Milani-Helletzgruber ergänzen: „Nach der Abheilungsphase gilt es außerdem, darauf zu achten, dass die Narben nicht hypertroph, also überschießend werden. Besteht diese Möglichkeit, sollten Betroffene spezielle Kompressionskleidung tragen.“
Nähere Informationen:
http://medspa.cc Ein Gesundheitsbeitrag von
Mag. Sonja Streit.
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