Unkräuter und wildwachsende Pflanzen beleben die Küche (1) - Brennnessel
Wildkräuter haben ein besonders intensives Aroma und enthalten mehr Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe als kultivierte Pflanzen. Um böse Überraschungen oder gar gesundheitliche Schäden zu vermeiden, sollte man grundsätzlich nur Pflanzen sammeln, die man kennt, wie z.B. Löwenzahn oder Brennnessel.
Die Brennnessel (Urtica dioica)
ruft bei vielen Menschen negative Erinnerungen hervor. Sie ist es doch, die so manchen das Himbeer-Pflücken im Wald verleidete oder auch Spaziergänger brennend bestrafte. Nähert man sich der jungen Brennnessel jedoch als Feinschmecker, verändert sich dadurch auch die Beziehung zu ihr.
Das feinherbe Gemüse aus der Wildkräuterküche machte bereits zu Notzeiten als Alternative zu Spinat oder Blattsalat von sich reden. Die krautige, dunkelgrüne Pflanze mit den grob gesägten Blättern ist nun als Delikatesse von April bis November wieder gefragt. Besonders für herzhafte Suppen oder als Zutat für Gratins ist das Wildkraut zu empfehlen.
Um nicht negative Gefühle hochleben zu lassen, sollte man beim Ernten und Säubern der Pflanze Handschuhe tragen. Streicht man beim Waschen über die Ober- und Unterseite jedes einzelnen Blattes, brechen die so genannten Brennhaare ab. So vorbehandelte junge Blätter können auch roh im Salat gegessen werden. Keine Gedanken um die stacheligen Haare braucht man sich zu machen, wenn die Brennnessel erhitzt wird, denn dabei werden die Brennhaare zerstört.
Die Brennnessel ist reich an Mineralsalzen, löslicher Kieselsäure, Aminosäuren, Vitaminen – vor allem Vitamin C -, Carotinoiden und Flavonoiden. In Form von Tee wird sie als Heilkraut vor allem bei Blasenleiden, Hautkrankheiten, Gicht, Blutarmut und zur Entschlackung angewendet.
Quelle: www.gesundesleben.at
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