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Tipps gegen trockene Augen
Tipps gegen trockene Augen
Es fühlt sich an, als befände sich ein Sandkorn im Auge.
Zehn bis fünfzehn Mal. So oft schlägt jeder Mensch das Augenlid auf und zu, innerhalb von sechzig Sekunden. Normalerweise jedenfalls. Wer aber vor dem Computer sitzt und sich derart auf das konzentriert, was sich auf der Mattscheibe befindet, vergisst schnell das Blinzeln. „Dann kann es passieren, dass jemand nur noch ein- bis zweimal pro Minute das Lid auf- und zumacht“, sagt Dr. Georg Eckert, Augenarzt und Pressesprecher des Berufsverbandes der Augenärzte Deutschlands e.V.
Der Lidschlag verteilt den Tränenfilm gleichmäßig auf der Oberfläche des Auges. Der Tränenfilm befeuchtet auf diese Weise nicht nur das Auge. Er reinigt es von Schmutz und Fremdkörpern, wehrt Krankheitserreger ab und ermöglicht unter anderem das scharfe Sehen, indem er die Hornhautoberfläche glättet.
Ändert sich die Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit oder wird weniger von ihr gebildet, wird das Auge trockener. Ursachen dafür kommen viele infrage. Manchmal steckt eine Allgemeinerkrankung wie Rheuma dahinter, manchmal auch Medikamente. Häufig sind jedoch Umweltreize schuld. Tabakrauch und Autoabgase reizen die Augen. Durch die Klimaanlage im Auto oder trockene Heizungsluft verdunstet der Tränenfilm schneller. Wer zu konzentriert auf seinen Bildschirm starrt und selten blinzelt, dessen Augen werden nicht mehr ausreichend mit Feuchtigkeit benetzt. In englischsprachigen Ländern nennt sich das Phänomen „Office eye syndrom“, zu deutsch „Büroaugen-Syndrom“.
Ein trockenes Auge äußert sich durch Brennen und Juckreiz, es ist oft rot. Zudem fühlt es sich an, als würde ein Sandkorn auf der Oberfläche des Auges reiben. Morgens können die Lider verklebt sein, Schleim wird abgesondert und manchmal sieht man „verschleiert“.
Doch die Beschwerden müssen nicht für immer bestehen. Manchmal gibt es einfache Maßnahmen, mit denen sich trockene Augen vermeiden lassen:
- Trockene Luft reizt die Augen. Deshalb regelmäßig frische Luft hereinlassen – egal ob im Büro oder daheim in der Wohnung. Am besten zwei- bis dreimal täglich die Fenster weit aufmachen.
- Zugluft vermeiden. Wer in Flugzeug oder Bahn sitzt, entkommt Klimaanlagen nur schwer. Doch zumindest die Lüftungsanlage im Büro oder das Gebläse im Auto sollten nicht frontal auf die Augen ausgerichtet sein.
- Zigarettenrauch aus dem Weg gehen. Gäste, die in der Wohnung „Eine“ rauchen möchten, sollten auf den Balkon ausweichen. Wer sonst dem Qualm ausgesetzt ist, sollte entweder regelmäßig lüften oder selbst frische Luft schnappen.
- Blinzeln nicht vergessen. Egal wie spannend das Fußballspiel ist oder wie viel Aufmerksamkeit das aktuelle Projekt am Computer verlangt. Denn nur durch regelmäßigen Lidschlag verteilt sich der Tränenfilm und befeuchtet das Auge.
- Künstliche Tränen verwenden. In der Apotheke gibt es Tropfen oder Gele mit speziellen Wirkstoffen. Diese Substanzen bilden einen feinen Film auf der Augenoberfläche und bewahren das Auge vor dem Austrocknen. „Künstliche Tränen sind zudem sinnvoll, weil sie eine schleimhautschützende Wirkung haben“, erklärt Eckert. Wer die Mittel öfters anwenden muss, setzt besser auf sogenannte Einmaldosen. Diese kleinen Plastikbehältnisse enthalten – im Gegensatz zu den größeren Augentropfen-Fläschchen – keine Konservierungsstoffe und sind dadurch besser verträglich. Laut dem Augenarzt aus Senden schaden Tränenersatzmittel auch bei dauerhaftem Einsatz nicht.
Quelle: Apotheken-Umschau, DE 02/2010
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