Soja - wertvolle Bohne aus Asien
Wussten Sie, dass Sie drei bis vier mal pro Woche Hülsenfrüchte essen sollen? Wahrscheinlich nicht, denn bei den meisten fristen Bohnen, Erbsen und Co ein kulinarisches Schattendasein. Dabei zählt zur Spezies mit Hülle auch die ernährungsphysiologisch wertvolle Sojabohne mit ihrem außergewöhnlichen Nährstoffmix. Und mit der kann man einiges anstellen.
Der Trend zu asiatischen Gerichten hat schon Mitte der 90erJahre europäische Küchen erfasst, trotzdem landen Sojabohnen, Tofu( klick zum TV/Web-Video), Miso und Co noch sehr unregelmäßig auf unserem Speisezettel. Schade, denn die Frucht in der Hülse ist reichhaltiger als ein kleines Steak.
Eiweiß ohne Fleischgenuss
Mit einer Eiweißqualität, die der von Fleisch gleicht, bietet Soja Aminosäuren (Eiweißbausteine) in günstiger Zusammensetzung - ähnlich wie sie unser Körper braucht. Eine Besonderheit, denn normalerweise ist pflanzliches Eiweiß nicht so gut verwertbar wie Tierisches.
Wer also selten oder nie zu Fleisch greift, sollte Soja zum Fixpunkt in seiner Ernährung machen. Denn ein Zuwenig an Eiweiß kann zu ernsthaften Störungen der körperlichen und geistigen Entwicklung und einer sinkenden Leistungsfähigkeit sowie Widerstandsfähigkeit gegen Infektionen führen. Mit der günstigen Aminosäure-Quelle Soja erhält Ihr Organismus hingegen genug Eiweiß als Gerüstsubstanz, als Bestandteil der Körperflüssigkeiten und des Blut- und Muskelfarbstoffs.
Fettgehalt von Soja
Aber auch ein Blick auf den Fettgehalt von Soja lohnt sich. Neben Erdnüssen sind Sojabohnen die fettreichsten Hülsenfrüchte. Sie fragen sich vielleicht, wieso fehlt hier die Warnung „Vorsicht versteckte Fette“?
Nun ja, zwischen Fett und Fett gibt`s einen Unterschied: Während gesättigte Fettsäuren aus meist tierischen Fettquellen - eine Ausnahme ist Kokosfett - sparsam verwendet werden sollten, bringen pflanzliche Fette mit einem hohen Anteil mehrfach ungesättigter Fettsäuren gesundheitliche Vorteile.
So geht die amerikanische Herzgesellschaft davon aus, dass Sojaprodukte, Tofu, Sojamilch, Sojanüsse oder Sojalaibchen unser Herz-Kreislauf-System positiv unterstützen. Eine Rolle spielt nach derzeitigen Erkenntnissen der Wissenschafter der hohe Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren aber auch Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen.
Was die Hoffnung auf eine schützende Wirkung von in Soja enthaltenen Phytoöstrogenen vor Krebs, Osteoporose und Wechseljahrbeschwerden betrifft, ist jedoch nur zurückhaltende Euphorie angesagt. Bisher liefert die Wissenschaft widersprüchliche Ergebnisse, aus denen sich zur Zeit noch keine präventiven Empfehlungen ableiten lassen.
Die ernährungsphysiologischen Werte reichen aber aus, um Soja mehr Bedeutung in unserer Ernährung zu schenken: wertvolles Eiweiß, günstige mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie 8 % Alpha-Linolensäure und 55 % Linolsäure sowie Soja-Lecithin, Ballaststoffe, B-Vitamine und Vitamin E sowie einigen Mineralstoffe.
Quelle: Fonds Gesundes Österreich
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