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Schmerzfrei Radfahren

Schmerzfrei Radfahren
Mit dem schönen Wetter erwacht auch die Lust am Radfahren. Fahrradfahren ist gesund und umweltfreundlich, doch können Schmerzen die Radlust gehörig verderben. Wissenschaftliche Erkenntnisse haben die Sicht auf das rückengerechte Fahrrad verändert.

Was rückengerechte Technik ist, entscheidet also nicht allein der Radhersteller, sondern auch die individuelle (Rücken-)Konstitution. Die generelle Aussage, „dieser Radhersteller ist rückengerecht“, ist kaum mehr haltbar und entsprechend zertifiziert die Aktion Gesunder Rücken gegenwärtig keine Fahrräder mehr. In Zukunft wird ein rückenkompetenter Händler aus dem vielfältigen Angebot an Fahrradmarken und -modellen das für den jeweiligen Kunden individuell rückengerechte auswählen und anschließend passend einstellen bzw. um geeignetere Komponenten ergänzen.
„Die perfekte Ergonomie des Fahrrades kann auch nicht losgelöst von fahrdynamischen Aspekten gesehen werden“, betont Fahrradexperte Gunnar Fehlau vom pressedienst fahrrad. „Was nützt ein perfekt passendes Rad, das sich nicht gut steuern lässt? Nur ein kompetenter Händler kann die wechselseitige Abhängigkeit von ergonomischer Positionierung und Fahrverhalten/-dynamik überblicken und bei Konflikten auf eine Balance hinarbeiten“, erklärt Fehlau.
Was bleibt: Der Sattel zählt
Während angesichts der ergonomischen Anpassungsvielfalt die Grundgestaltung des „Basisrades“ eine gewisse Beliebigkeit erfährt, bleibt der Sattel im Mittelpunkt der Betrachtung. Das hat laut Detlef Detjen einen schlichten Grund: „An keinem anderen Kontaktpunkt zum Rad gibt es mehr Probleme als beim Sattel und Fahrradhersteller haben das Dilemma, einen Sattel mit dem Fahrrad liefern zu müssen, ohne exakt zu wissen, wer eigentlich auf dem Rad sitzen wird.“ Als Konsequenz werden meist vergleichsweise günstige Sättel montiert, was das Problem verschärft.
Wie einfach sich der richtige Sattel fürs Fahrrad finden lässt, zeigt der italienische Hersteller Selle Royal. Dieser hat zusammen mit der Deutschen Sporthochschule Köln für die Sattelserie „Scientia“ ein Messsystem entwickelt, das speziell auf Alltagsradler abgestimmt ist. Es funktioniert zweistufig. Im ersten Schritt wird die Sitzknochenbreite durch Sitzen auf einem speziellen Hocker mit Gelkissen bestimmt. Im zweiten Schritt stuft man die eigene Haltung auf dem Rad ein („relaxed“, „moderate“ oder „athletic“). Aus drei Kategorien für die Sitzknochenbreite und den drei verschiedenen Sitzpositionen ergeben sich neun Konstellationen, für die es je einen passenden Sattel gibt. Unterschiedliche Modelle für Damen und Herren sucht man vergeblich, ebenso wie Sättel mit Löchern oder ähnlichen Aussparungen. „Unsere Forschungen haben ergeben, dass die Unterschiede der Geschlechter nur bei sehr sportlichen und damit flachen Haltungen auf dem Rad relevant sind“, erklärt Monica Savio von Selle Royal. Auch Löcher haben sich in Tests eher als schmerzförderlich erwiesen. „Freilich reduziert sich der Druck an der Aussparung, dafür erhöht er sich auf dem restlichen Sattel und die Kanten sind besonders kritisch“, so Savio.
Dass Fahrräder per se rückengerecht sind, ist ein Trugschluss. Denn kein Fahrrad ist per Definition oder einzig aufgrund technischer Ausgestaltung rückenfreundlich, sondern erst durch die individuelle Anpassung wird schmerzfreies Radeln ermöglicht. Die Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. empfiehlt, sich in einem guten Fachgeschäft beraten zu lassen und im Rahmen des sogenannten „Bike fitting“ ein Fahrrad zusammenstellen zu lassen, welches die individuellen Anforderungen berücksichtigt.
Weitere Informationen:
www.agr-ev.de
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