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Salzburg made in Hollywood

Salzburg made in Hollywood
Es ist ein bis heute unbegreifliches Phänomen: Eine romantische Story, die hunderte Millionen Menschen seit 1964 zu Tränen rührt, die jährlich 350.000 Fans aus aller Welt nach Salzburg zieht und damit viel, viel Geld – in den Dirndl-Ländern, in der Schweiz, in Deutschland und Österreich, will man davon nichts wissen, auch wenn durch die ganze restliche Welt „Sound of Music“ schallt.
Vielleicht erinnert sich mancher noch an die Schwarzweißfilme mit Ruth Leuwerik, Hans Holt und Josef Meinrad („Die Trapp Familie“ und „Die Trapp Familie in Amerika“). Zur Erinnerung: Baron von Trapp, Kriegsheld in der K.& K. Monarchie, Witwer mit sieben Kindern, holt sich eine Gouvernante aus einem Salzburger Kloster in seine Villa in Aigen. Sie heiraten, er verliert sein ganzes Vermögen, der „Trapp Chor“ wird aus Geldnot gegründet. Als die Nazis in Österreich einmarschieren, flieht die Großfamilie nach Amerika, wo sie als die „Trapp Family Singers“ berühmt wird. Die Memoiren der ehemaligen Gouvernante Maria inspirierten dann das geniale Erfolgsduo Rodgers & Hammerstein zu einem Musical, das schließlich 1964 mit Drehs in Salzburg und Umgebung (mit Julie Andrews und Christopher Plummer) zu einem der erfolgreichsten Werke der Filmgeschichte werden sollte - und 1965 unglaubliche 5 Oscars gewinnen konnte.

Seit 1967 singen in den Bussen der „Sound of Music Tour“, die die Drehorte besucht, Fans aus Afrika und Indien, aus Neuseeland und Australien, aus Amerika und England alle Lieder mit - jeder im Bus, ob 7, 17 oder 70, kann sämtliche Texte fehlerfrei. Es wird auch eine 3 ½ stündige Themen-Radtour, „Fräulein Maria’s Bycicle Tours“, als „Sound of Salzburg on Bike“ angepriesen. Seit 2007 führt das berühmte Salzburger Marionettentheater das Musical auf (jetzt gerade auf Tournee in den USA), und verschiedene Restaurants bieten seit Jahren „Sound of Salzburg Dinner Shows“ mit und ohne (!) Dinner an.

60 Jahre Sound of Music
Doch warum alle diese romantischen, nostalgischen Erlebnisse nur dem Ausland überlassen? Können viele Millionen begeisterter Besucher irren? Zum 60-jährigen Filmjubiläum im nächsten Jahr kann man sich schon jetzt in der „Sound of Music“-Welt wohlfühlen, die Vorbereitungen haben bereits begonnen.


Ein ganz spezielles „Salzburg Sound Menü“ wurde im Hotel Hyperion, einem Palais neben dem Mirabellgarten, von Küchenchef Michael Daus kreiert: Sozusagen als Vorgeschmack hat er das aus einem Song des Films berühmt-berüchtigte „Schnitzel with Noodles“ neu interpretiert, serviert dazu als Entree eine unbeschreiblich wunderbare Rindbouillon mit Steinpilzschaum - und natürlich den ebenfalls besungenen Apfelstrudel mit kleinen Beilagen-Überraschungen. „Ein bisserl Kitsch-Süße gehört doch dazu“, so Daus.


Im Salzburger Heimatwerk auf dem Residenzplatz, wo man seit fast 80 Jahren traditionelles Handwerk und Kunsthandwerk übt und Tracht weiterentwickelt, werden jetzt auch spezielle Stoffe und Dirndln für das Jubiläum entworfen. „Wir wollen echte Tradition mit ein bisserl Hollywood-Touch designen“, so Gundi Schirlbauer.

Und ein geschichtlich fundiert eingerichtetes Museum wird in zwei Gebäuden in Hellbrunn eröffnet werden. Mag. Peter Husty, Chefkurator des Salzburg Museums, stellt dafür seit Jahren passende Objekte zusammen, unterstützt von der Familie Trapp und begeisterten Sammlern. „Das sollte dann auch die Salzburger, die Österreicher interessieren können.“ Und deutsche Touristen, ist Husty überzeugt.


Wer ein wenig für Romantik über hat, sollte sich darauf einlassen und im Salzburg Mozarts ein bisschen Hollywood entdecken. Als Einstimmung jedenfalls das Musical ansehen (wird übrigens im Salzburger YOHO, einem Youth Hostel, täglich in der Lounge gezeigt). Die Drehorte wurden ja nicht ohne Grund ausgewählt, sie zeigen die schönsten Plätze Salzburgs: Kloster Nonnberg, Mirabellgarten, Residenzplatz, Schloss Leopoldskron, Schloss Fronburg, die Stiftskirche in Mondsee – und Hellbrunn.

Dazu gleich noch ein Tipp: Wenn in Hellbrunn, dann unbedingt die paar Schritte bergauf zum Volkskundemuseum im Monatsschlössl. Herzig, nett gemacht, und von dort genießt man einen prachtvollen Ausblick auf Hellbrunn und wunderbare Landschaft bis zur Feste Hohensalzburg.

Weitere Informationen:
www.panoramatours.com
www.marionetten.at
www.yoho.at
www.h-hotels.com/de/hyperion/hotels/hyperion-hotel-salzburg
www.salzburgerheimatwerk.at/
www.salzburgmuseum.at/volkskundemuseum/
Ein Beitrag von Elisabeth Hewson.
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