Dr. Renner-Museum, Gloggnitz: Ausstellung Hoppla, wir leben - mit Hurra in den Untergang

Unter dem auf ein Nachkriegsdrama von Ernst Toller bezogenen Titel "Hoppla, wir leben - Mit ‚Hurra‘ in den Untergang" werden vor allem anhand von Reproduktionen und Installationen die drei Abschnitte "Fin de Siècle", "Attentat und Kriegsausbruch" sowie "Hunger, Streik und Opfertod" behandelt. Unter der wissenschaftlichen Leitung von HR Prof. Dr. Siegfried Nasko wird eingangs anhand einer prunkvollen Regimentsfahne und Fotos die ausklingende Friedensära angedeutet.

Die Totenmasken Franz Ferdinands und Sophies stehen im Zentrum des zweiten Abschnittes, der auch dem weiteren Schicksal der serbischen Attentäter nachspürt, von denen einige in der Nähe von Baden einsaßen und dort jung den Tod fanden. Ein patriotischer Spenden-Schild symbolisiert die anfängliche Kriegsbegeisterung.

Im dritten Raum spannt sich der Bogen vom Tod des greisen Kaisers Franz Joseph I. über die Thronbesteigung Kaiser Karls I. bis zum Ende der Donaumonarchie. Symbolbilder verweisen auf das große Sterben auf den Schlachtfeldern. Neben Orden, Uniformen und Generalshut sind es vor allem zeitgenössische Arm- und Beinprothesen sowie ein Versehrten-Rollstuhl, welche die Kriegsernte verdeutlichen.

Die Ausstellung “Hoppla, wir leben – mit Hurra in den Untergang” ist bis 8. Dezember 2014, Freitag 14:00 bis 19:00 Uhr, Samstag, Sonntag, Feiertag 10:00 bis 18:00 Uhr, geöffnet.

Dr. Karl Renner-Museum
A-2640 Gloggnitz, Rennergasse 2
Telefon: +43/2662/42 498
www.Rennermuseum.eu

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Ein Kulturtipp der 55PLUS-Kunstexpertin Helga Högl.