Der PSA-Wert: ein Wert, den Männer kennen sollten
In der Medizin gibt es eine Vielzahl von Werten, die mithilfe einer Blutuntersuchung überprüft werden können. Beim Thema Männergesundheit gibt es einen Wert, den die meisten Männer schon einmal gehört haben. Manche fragen sich jedoch: „Was ist der PSA-Wert überhaupt?“. Im Folgenden geben wir Ihnen alle wichtigen Informationen, die Sie brauchen.
Was ist der PSA-Wert und bei welchem PSA-Wert wird es kritisch?
Der PSA-Wert ist ein Wert, der eine Aussage über die nur bei Männern vorkommende Prostata erlaubt. PSA steht für „Prostata-spezifisches Antigen“. Das Eiweiß wird ausschließlich von Zellen der Prostata produziert. Seine natürliche Funktion besteht darin, die Samenflüssigkeit zu verflüssigen, damit sich die Spermien besser darin bewegen können. Ein kleiner Teil dieses Proteins gelangt ins Blut, wo es gemessen werden kann.1 Im Zuge der Auseinandersetzung mit dem Wert kommt häufig die Frage auf: „Bei welchem PSA-Wert wird es kritisch?“. Diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten, da hierbei viele Faktoren eine Rolle spielen. Allgemein gilt ein PSA-Wert unter 4,0 ng/ml bei Männern über 70 Jahre als unauffällig. Allerdings ist die Grenze nicht starr festgelegt, denn Alter, Prostatagröße und individuelle Faktoren spielen ebenfalls eine Rolle. Bei jüngeren Männern können bereits deutlich niedrigere Werte auffällig sein, während bei älteren Männern auch Werte über 4,0 ng/ml normal sein können. 2
Die Prostata selbst ist eine kleine, kastanienförmige Drüse, die unterhalb der Harnblase liegt und die Harnröhre umschließt. Ihre Hauptfunktion besteht in der Produktion von Flüssigkeit, die beim Samenerguss ausgeschieden wird. Mit zunehmendem Alter kommt es bei vielen Männern zu einer gutartigen Vergrößerung der Prostata.3 Auch die Gefahr eines Prostatakrebs steigt mit fortschreitendem Alter.2 Sowohl die gutartige als auch die bösartige Vergrößerung der Prostata können dazu führen, dass der PSA-Wert im Blut erhöht ist.
Deshalb sollte der PSA-Wert nie isoliert betrachtet, sondern immer im Zusammenhang mit weiteren Untersuchungen bewertet werden.
Was bedeutet es, wenn der PSA-Wert erhöht ist?
Zunächst ist es wichtig zu verstehen, dass der PSA-Wert kein spezifischer Marker für eine Krebserkrankung ist. Ein erhöhter PSA-Wert bedeutet zunächst nur, dass die Prostata mehr PSA ins Blut abgibt als gewöhnlich. Die Ursachen dafür können harmlos oder behandlungsbedürftig sein. Wie erwähnt, ist eine der häufigsten Ursachen für einen erhöhten PSA-Wert die sogenannte benigne Prostatahyperplasie, also eine gutartige Prostatavergrößerung. Auch die Entzündung der Prostata, die Prostatitis, kann zu erhöhten PSA-Werten führen.4
Eine Erhöhung des Wertes kann aber auch im Rahmen einer bösartigen Entartung der Prostatazellen auftreten. Die Ursache für den erhöhten PSA-Wert sollte also in jedem Fall abgeklärt werden. Wenn ein Arzt einen erhöhten PSA-Wert feststellt, erfolgt in der Regel eine differenzierte Diagnostik. Dazu gehört ein Gespräch, bei dem Risikofaktoren wie Alter, familiäre Vorbelastung oder vorangegangene Beschwerden berücksichtig werden. Im Anschluss folgt meist eine rektale Untersuchung, bei der die Prostata über den Enddarm abgetastet wird. So lassen sich Verhärtungen oder Vergrößerungen feststellen, die Hinweise auf eine krankhafte Veränderung geben können. Bei unklaren Befunden oder stark erhöhtem PSA-Wert kann zusätzlich ein Ultraschall gemacht werden. Auch eine Biopsie, also eine Gewebeprobe, kann in manchen Fällen nötig sein.
Des Weiteren ist es wichtig, dass der PSA-Wert immer im Verlauf betrachtet wird. Eine hohe Dynamik in der Entwicklung des Wertes kann dabei ein Hinweis darauf sein, dass es sich tatsächlich um eine bösartige Erkrankung handelt, da sich die Prostatazellen in diesem Fall sehr schnell teilen und so in einem kürzeren Zeitraum ein höherer PSA-Wert nachgewiesen werden kann.
Gibt es Möglichkeiten, den PSA-Wert natürlich zu senken?
Es gibt keine Garantie, den PSA-Wert auf natürlichem Wege zu senken. Dennoch existieren Hinweise darauf, dass bestimmte Lebensstilfaktoren einen positiven Einfluss auf die Prostatagesundheit und damit auch auf den PSA-Wert haben können. Vor allem die Ernährung scheint dabei eine zentrale Rolle zu spielen. Eine pflanzenbasierte Ernährung wird mit einem geringeren Risiko für Prostataerkrankungen gebracht.5 Regelmäßige körperliche Bewegung hat ebenfalls viele positive Effekte auf den Körper. Männer, die kontinuierlich Sport treiben, leiden seltener an Übergewicht, das wiederum als Risikofaktor für Prostataerkrankungen gilt.6
Zudem gibt es bestimmte pflanzliche Präparate, die zu einer gesunden Prostata beitragen können. Dazu zählen etwa die Sägepalme (Serenoa repens) oder das Kürbiskernextrakt.7,8
Eine Kombination aus gesunder Ernährung, genügend körperlicher Bewegung und passenden pflanzlichen Wirkstoffen kann demnach dazu beitragen, den PSA-Wert natürlich zu senken und die Gesundheit der Prostata zu verbessern.