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Seit über 100 Jahren rollt die Mariazellerbahn von St. Pölten durchs Pielachtal nach Mariazell, in sogenannter „Bosnischer Spurweite“ von 760 mm, ein gängiges Schmalspurformat aus der Donaumonarchie. Erbaut wurde die Mariazellerbahn von 1896 bis 1906, unter anderem, um den Pilgerströmen eine Alternative zum Fußweg nach Mariazell zu offerieren.
Die Strecke gilt als technische Meisterleistung. Die Bahntrasse überwindet mehr als 600 Höhenmeter mit beachtlichen Steigungen. Sie windet sich unter anderem um 180-Grad-Kehrschleifen, über Viadukte, Brücken und durch zahlreiche Tunnels, darunter die längste Schmalspur-Tunnelröhre Österreichs, der Gösingtunnel mit 2.369 Metern Länge. 
Die Landschaftsszenerie gestaltet sich abwechslungsreich: vom üppigen Grün des Pielachtals bis zum freien Blick auf den Ötscher (1.893 m). Als romantisches Highlight der insgesamt 83 Kilometer langen Strecke gilt der Abschnitt vom Lassingstausee zur Station Wienerbruck-Josefsberg, dem idealen Ausgangspunkt für Wanderungen in die Ötschergräben, und weiter entlang des Erlauftals.
Die Mariazellerbahn präsentiert sich als Linien-Nahverkehrsmittel der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) wie als beliebtes Transportmittel für Wanderer, Radfahrer und Pilger. Letztere kürzen den Fußmarsch nach Mariazell auf dem Pielachtaler Pilgerweg oder auf der Via Sacra gern mit der Bahn ab. Die von E-Triebwagen gezogenen Bahngarnituren halten an zahlreichen Stationen. Für die 83 Kilometer lange Strecke von St. Pölten bis Mariazell ist eine Fahrzeit von rund 2,5 Stunden veranschlagt.
Mariazellerbahn der ÖBB
Täglich verkehren vier bis fünf Linienzüge über die Gesamtstrecke St. Pölten-Mariazell
Verein Freunde der Mariazellerbahn
Telefon: +43-2723-8790
eMail: freunde@mariazellerbahn.at
www.mariazellerbahn.at
Mostviertel Tourismus GmbH
Telefon: +43-7416-521 91
eMail: bf@most4tel.com
www.mostviertel.info
Ein Reisetipp von Edith Spitzer.
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