Österreichisches Theatermuseum, Wien: Welt der Operette
Österreichisches Theatermuseum, Wien: Welt der Operette. Glamour, Stars und Showbusiness
Bis September widmet sich das Österreichische Theatermuseum der facettenreichen Welt der Operette. Nicht nur mit dem allgemein Bekannten, sondern auch mit einer kritischen Betrachtung der musikalischen Darstellung dieses Genres.
Die Schau zeigt auf, dass dieses Genre nicht die verträumte Operettenseligkeit, sondern ein knallhartes Business war und ist. Denn in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts musste Theater kommerziell sein, es gab keine Subvention. Diese wurde erst in der Nazi-Zeit eingeführt. Die Operette war von Anfang an geld-, markt- und geltungsorientiert.
Um sich von der Oper zu unterscheiden, wurden die Inhalte oft übertrieben dargestellt. "Die Operette ist dann besonders gut, wenn die Darstellung absurd, skurril, überzeichnet, ja fast kitschig ist", so Kurator Kevin Clark.
Die Ausstellung ist in sechs Schwerpunkte untergliedert. So werden der Wiener Operette, der frivolen, sexuell befreiten Darstellung im Sinne der französischen Operette bzw. Revue, der Verfilmung der Operetten, den Komponisten, der Operette in den 30er und 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts und der amerikanischen Show bis zu "Glee" der Musical-TV-Serie breiter Raum gewidmet. Darsteller, Texter, Kostümbildner und Regisseure treten vor den Vorhang und so trifft man auf "alte" Bekannte wie z.B. Richard Tauber, Peter Alexander und Rudolf Schock.
Der Präsentation spannt den Bogen von den Anfängen der Operette über die Revue und das Singspiel bis hin zu Show und Musical. Die Schriftelemente der Ausstellung sind nicht besonders leserfreundlich gewählt.
Die Ausstellung "Welt der Operette. Glamour, Stars und Showbusiness" ist bis 24. September 2012, täglich außer Dienstag von 10:00 bis 18:00 Uhr, geöffnet. Ergänzend zur Ausstellung ist ein "Operetten-Café" eingerichtet, bei welchem von bekannten Persönlichkeiten wie Heinz Holecek, Robert Meyer, Birgit Sparta, Harald Serafin oder Christoph Wagner-Trenkwitz mehr über die "leichte Muse" erfahren werden kann.
Österreichisches Theatermuseum
A-1010 Wien, Lobkowitzplatz 2 / Palais Lobkowitz
Telefon: +43-1-525 24 3460
eMail: info@theatermuseum.at
www.theatermuseum.at
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Ein Kunst- & Kulturtipp von Edith Spitzer.
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