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Neue Studie bei Osteoporose-Erkrankung

Von Krankheiten lernen.
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Neue Studie bei Osteoporose-Erkrankung

Foto © Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Wien / Univ.-Prof. Dr. Heinrich Resch

"Du bist nicht schwer, du hast nur starke Knochen" sagten die Großeltern mit einem Augenzwinkern. Doch so unrecht hatten die Altvorderen nicht, denn ich wurde darüber belehrt, dass weltweit rund 20 Fälle bekannt sind, die an der seltenen Van Buchem-Erkrankung leiden. Dies bedeutet, dass eine höhere Knochenmasse und -dichte als beim Durchschnittsbürger gemessen wird.

Ursprünglich sind die Anomalitäten in der kleinen, früher den Niederlanden vorgelagerten Insel Urk (jetzt ist diese Insel durch Landgewinnung eine eingegliederte Stadt) aufgetreten, wo die Bewohner mit Inzest aufwuchsen. Da die Niederlande auch in Afrika eine Kolonie hatten, fand man Spuren dieser Krankheit auch im südlichen Afrika.

Hoffnung für Osteoporose-Patienten

Foto © Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Wien / Univ.-Prof. Dr. Resch / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDie Van Buchem-Erkrankung hemmt durch einen Gendefekt die Produktion von Sklerostin. Damit geht die Bildung ungewöhnlich starker und dichter Knochen einher, die kaum brechen und dabei relativ normale Strukturen haben. Daher gibt diese Erkrankung für Osteoporose-Patienten und Patientinnen nun Anlass zur Hoffnung. Forschern ist es gelungen, aus der Krankheit wichtige Mechanismen des Knochenaufbaus abzuleiten und eine neue Substanz auf der Basis eines Antikörpers zu entwickeln, die noch wirksamer sein dürfte als alles bisher Dagewesene.

"Erstmals besteht die Möglichkeit, einen Zuwachs an Knochenmasse zu generieren. Es ist möglich, den Vorgang, der die vermehrte Knochenbildung zulässt, biotechnologisch zu simulieren". freut sich Universitätsprofessor Dr. Heinrich Resch vom Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Wien.

Osteoporose-Forschung


Des einen Freud, des anderen Leid. So kann man die nun weltweit durchgeführte Studie über neue Therapieformen mit stark Osteoporose erkrankten Menschen nennen. Für diese drei Jahre laufende Studie werden von der Spezialambulanz für Osteoporose im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Wien Patientinnen gesucht, die Osteoporose im fortgeschrittenen Stadium haben.

Durch ein Ungleichgewicht zwischen den Osteoblasten und den Osteoklasten entstehen Störungen der Mikroarchitektur des Knochengewebes. Der Verlust der Mineraliendichte der Knochen (BMD = Bone Mineral Density) kann im schlimmsten Fall bis zu 10 % pro Jahr betragen. Folge sind Hüft- und Oberschenkelhalsbrüche, Wirbel-, Rippen- und Unterarmfrakturen. Mehrheitlich sind Frauen von Osteoporose betroffen, denn Schätzungen zufolge sind von den 740.000 an Osteoporose Erkrankten in Österreich rund 617.000 Frauen.

Ein Beitrag von Edith Spitzer.

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