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Naturhistorisches Museum, Wien: Ausstellung Hallstattfarben

Der Farbgewinnung ist die Ausstellung "Hallstattfarben" gewidmet.
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Naturhistorisches Museum, Wien: Ausstellung: Hallstattfarben. Textile Verbindungen zwischen Forschung und Kunst

Über 2.500 Jahre lang wurden im prähistorischen Bergwerk von Hallstatt durch das Salz nicht nur Textilien konserviert, es blieben sogar deren Farben erhalten.

Unsere Vorfahren verwendeten verschiedene Pflanzen, um die Wolle rot (Krapp), Gelb (Safran) oder blau (Indigo) zu färben. Die Gewinnung der Farben wird in der Ausstellung anschaulich erklärt. Die Indigopflanze zeigt erst durch das Aufbrechen der Blätter und Kontakt mit Sauerstoff einen blauen Saft. Die grüne Farbe entstand durch die Mischung von Blau und Gelb – das Chlorophyll in der Pflanze färbt nicht. Die Purpurschnecke und eine bestimmte Läuseart produzierten den roten Farbstoff, der entsprechend kostspielig war. Die gefundenen Textilreste beweisen eine große Kunstfertigkeit und Sinn für Dekor der Hallstattfrauen, die die Wolle spannen, in verschiedenen Arbeitsstufen färbten und auf Webstühlen zu Stoffbahnen verarbeiteten.

Mit Farbstoffanalysen, Färbeexperimenten und Methoden der experimentellen Archäologie wurde versucht, den Entstehungsprozess der Stoffe und Farben nachzuvollziehen. Die Ergebnisse sind nun im Rahmen der Ausstellung erstmals zu sehen. Dazu präsentieren Studentinnen der Universität für angewandte Kunst Arbeiten, die im Dialog mit der Wissenschaft entstanden sind und von den prähistorischen Färbe- und Webtechniken inspiriert wurden.

Die Ausstellung "Hallstattfarben. Textile Verbindungen zwischen Forschung und Kunst" ist bis 6. Jänner 2013, Donnerstag bis Montag von 9:00 bis 18:00 Uhr, Mittwoch bis 21.00 Uhr, geöffnet.

Naturhistorisches Museum
A-1010 Wien, Maria-Theresien-Platz / Burgring 7
Telefon: +43-1-521 77
eMail: info@nhm-wien.ac.at
www.nhm-wien.ac.at

Anreise: Map Start Map Ende

Ein Kulturtipp der 55PLUS-Kunstexpertin Helga Högl.

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© by 55PLUS Medien GmbH in Liqu., Wien / Stand April 2024