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Naturhistorisches Museum, Wien: Ausstellung Edelsteine in neuem Glanz

Nach Renovierung und Umgestaltung sind rund 2.000 Objekte der berühmten Edel- und Schmucksteinsammlung im Naturhistorischen Museum zu bewundern.
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© NHM Wien, Alice Schumacher / NHM Wien: Ausstellung Edelsteine in neuem Glanz / Zum Vergrößern auf das Bild klicken

NHM, Wien: Ausstellung "Edelsteine in neuem Glanz"

Die Edelsteinsammlung im NHM Wien gehört zu den historisch bedeutendsten in Europa. Manche Objekte waren bereits vor Mitte des 18. Jahrhunderts vorhanden, wie etwa ein großer Anhänger mit Citrin aus der Wiener Schatzkammer oder Mirabilien der Ambraser Kunst- und Wunderkammer von Ferdinand II. von Tirol (1529-1595) aus dem 16. Jahrhundert.

Als Begründung der Wiener Edelsteinsammlung gilt jedoch der Ankauf der Sammlung des Naturalgelehrten Jean de Baillou (1684-1758) durch Kaiser Franz I. Stephan von Lothringen um das Jahr 1750, die bereits 35 Laden mit Edel- und Schmucksteinen enthielt. Durch Expeditionen des Kaiserhauses kamen seltene Edelsteine aus der Neuen Welt nach Wien, wie Euklas, Chrysoberyll und farbige Diamanten.

© NHM Wien, Alice Schumacher / NHM Wien - Schmucksteine aus Ambras / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDurch die Neugestaltung ist es möglich geworden einige Spezialthemen anzusprechen: So geht man der Frage nach, wann der Mensch überhaupt begann, sich zu schmücken. Erstmals  in einem Museum ausgestellt werden die ca. 130.000 Jahre alten Funde aus Krapina in Kroatien.  Seeadlerklauen mit Bearbeitungsspuren belegen, dass offenbar schon die Neandertaler über die typisch menschliche Fähigkeit zu symbolischem Denken verfügten, die bisher nur dem Homo sapiens  zugeschrieben wurde. Zu den frühesten Schmuckmaterialien zählten weiters durchbohrte Tierzähne, -klauen und -knochen, Schnecken- und Muschelschalen, Bernstein und Gagat.  

© NHM Wien, Alice Schumacher / NHM Wien - Edelsteinstrauss / Zum Vergrößern auf das Bild klickenNeben den historischen Funden warten traumhafte Highlights auf die Besucher: An der Spitze der restaurierte aus 761 Farbsteinen und ca. 2.102 Diamanten zusammengesetzte Edelsteinstrauß, den Kaiserin Maria Theresia ihrem Gemahl Kaiser Franz Stephan schenkte  – eine Weltrarität, es gibt kein vergleichbares Objekt. Interessant die historischen Überreste eines Experiments, das Kaiser Franz I. Stephan von Lothringen durchführte, in dem er mehrere kleine Diamanten zu einem großen Diamanten zusammenschmelzen wollte, aber letztendlich doch nur „verkohlte“ Steinchen übrig blieben.

© NHM Wien, Alice Schumacher / NHM Wien - Der Florentiner / Zum Vergrößern auf das Bild klickenGezeigt wird auch eine Glasreplik des berühmten „Florentiner“ Diamanten. Dieser historische Diamant mit einem Gewicht von 137,27 Karat war bis 1477 im Besitz von Karl dem Kühnen und gelangte später durch Erben in den persönlichen Besitz der Habsburger. Seit 1918 gilt der Florentiner als verschollen.

© NHM Wien, Alice Schumacher / NHM Wien - Habachtaler Smaragd / Zum Vergrößern auf das Bild klickenWeiters: Kunstvoll hergestellte Edelsteinsynthesen, oder drei große Tropfenschliffe gefertigt vom berühmten Goldschmied Peter Carl Fabergé. Zu den TOP 100 Objekten zählen auch die Smaragde aus dem Salzburger Habachtal. Und die neu gestaltete Edelsteinsammlung in der Pultvitrine zeigt eine spezielle Auswahl der gängigsten Edelsteine (Diamant, Rubin, Saphir, Smaragd, Granat, Topas, Turmalin), sowie vieler seltener Schmucksteine, welche in dieser Vielzahl kaum in anderen Museen zu finden sind.
 
Ein einzigartiges Edelsteinparadies als Dauerausstellung!

Nähere Informationen:
Naturhistorisches Museum, Wien
www.nhm-wien.ac.at

Ein Kunst- & Kulturtipp von Edith Köchl.

 
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