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Natürlichkeit als Markenzeichen
Natürlichkeit als Markenzeichen
Für viele gilt Permanent Make-up als Relikt aus den 90er Jahren, das Menschen nicht selten überschminkt wirken ließ. Was mit dieser Kunstform aber tatsächlich alles möglich ist und inwieweit Menschen davon profitieren können, erläutert Permanent Make-up-Artistin Daniela Maria Grob im Interview mit Medizinjournalistin Sonja Streit.Für wen bzw. in welchen Fällen empfiehlt sich Permanent Make-up?

Welche Farben kommen bei Ihnen zum Einsatz?
D. M. Grob: Ich verwende ausschließlich pflanzlich-mineralische, da viele Farben sich mit der Zeit verändern, was man an Tattoos häufig sehen kann. Die werden bläulich-grün-violett. Pflanzlich-mineralische Farben sind besser verträglich, sehen natürlicher aus, halten allerdings nicht ganz so gut wie chemische Farben.
Wie lange halten die Farben denn im Schnitt? Es gibt ja sicher Menschen, denen so etwas nach einiger Zeit nicht mehr gefällt.
D. M. Grob: Das ist eine Frage des Hautstoffwechsels. Man sagt im Schnitt zwei bis fünf Jahre. Wenn die Stirn ein bisschen öliger ist, halten die Augenbrauen nicht ganz so gut, es sei denn, man macht sie sehr dunkel. Bei einer blonden Frau, der ich blonde Augenbrauen empfehle, hält das bis ca. zwei Jahre, Lidstriche und Lippen ca. fünf Jahre, meistens auch länger. Das baut sich komplett wieder ab. Wenn man es dann nicht mehr möchte, lässt man es nicht mehr pigmentieren. Ist es allerdings schön gearbeitet, will man das immer wieder haben – so ist meine Erfahrung.
Wie lange üben Sie diesen Beruf schon aus?
D. M. Grob: Seit über 20 Jahren.
Handelt es sich um einen Ausbildungsberuf?
D. M. Grob: Leider ist der Beruf noch immer nicht richtig geschützt, wie das bei vielen Berufen der Fall ist. Ich bin gelernte Visagistin, habe unter anderem für die Elite Model-Agentur gearbeitet und mir selbst damals in den USA die Lippe pigmentieren lassen. Ich war so entstellt, dass ich gesagt habe, das kann ich besser. Also habe ich mich erkundigt und in München den Beruf erlernt. Das war eine Ausbildung mit anschließendem Praktikum. Früher musste man Kosmetikerin oder Visagistin sein, heute kann das jeder lernen und leider gibt es keine Prüfungen in dem Sinn – wobei das sicher von Land zu Land unterschiedlich ist. Ich arbeite sehr viel in Beauty Farmen, mit Plastischen Chirurgen sowie Dermatologen zusammen und in dem Bereich muss man schon andere Referenzen vorweisen.
Persönlich finde ich es nicht wirklich optimal, wenn eine Kosmetikerin zusätzlich Permanent Make-up anbietet. Eine sehr gute Kosmetikerin ist im Normalfall völlig ausgelastet und hat für diese Zusatztätigkeit keine Zeit. Man sollte einfach auf sein Fachgebiet spezialisiert sein und dieses hundertprozentig ausüben.
Bieten Sie auch Brustwarzentätowierung für Frauen an, die krank waren?
D. M. Grob: Ja, ich beherrsche unter anderem Mamillenpigmentation und Narbenretusche (auch Lifting-Narben). Das ist leider ein wenig undankbar, weil es manchmal wirklich perfekt wird, in manchen Fällen hat man aber eine Narbe vor sich, die das nicht gut annimmt. Man muss es ausprobieren. Es ist durchaus möglich, schöne Ergebnisse zu erzielen, wenn die Haut es gut annimmt.
Worauf sollte man in Bezug auf Permanent Make-up achten?

Ich habe viele Kundinnen, die sich gar nicht schminken und von denen man nie glauben würde, dass sie Permanent Make-up schätzen. Diese lassen sich Lidstriche pigmentieren, da die Augen danach ausdrucksvoller und die Wimpern dichter wirken. Bei den Lippen ist es genauso: Man kann sie so natürlich mit einer dezenten Farbe bearbeiten, dass ein Laie gar nicht sieht, dass es sich um Permanent Make-up handelt, wobei selbstverständlich auf Wunsch auch dekorativ bzw. intensiver pigmentiert werden kann. Die Kundin soll sich immer wohlfühlen.
Inwieweit hat sich der Beruf bzw. die Tätigkeit in den letzten Jahren gewandelt?

Woran erkennt man einen Profi?
D. M. Grob: Kommt man auf Empfehlung, sollte man sich das Portfolio des Experten zeigen lassen. Wichtig ist außerdem, zu wissen, wie lang jemand schon in dem Bereich arbeitet und ob ausschließlich Permanent Make-up betrieben wird. Eine Kosmetikerin, die Pediküre, Maniküre, Gesichtsbehandlungen sowie Waxing anbietet und nebenbei mal eine Augenbraue tätowiert, kann keinesfalls über ausreichend Erfahrung verfügen.
Ich würde nur zu jemandem gehen, der nichts Anderes anbietet. Es gibt sicher auch Kosmetikerinnen, die das sehr gut machen. Jemand, der das ein oder zwei Jahre macht, wird nie die Erfahrung haben wie jemand, der ständig nur Permanent Make-up macht. Das ist ja in allem so. Die tägliche Routine bringt die Erfahrung mit sich.

Qualität hat ihren Preis und man muss ja bedenken, dass man das Ergebnis jahrelang im Gesicht trägt. Ich habe schon Kundinnen erlebt, denen die Behandlung zu teuer war. Dann waren sie bei günstigeren Anbietern und haben am Ende das Dreifache bezahlt, weil sie das Desaster wieder loswerden mussten. Man muss lasern oder überarbeiten und letztendlich wird es nie mehr so schön, wie es gewesen wäre, wenn man gleich den Profi aufgesucht hätte.
Wo stoßen Sie an Ihre Grenzen?
D. M. Grob: Wenn Menschen etwas machen lassen möchten, was ich nicht vertreten kann. Tätowierungen auf der Stirn oder Formen, die entstellen würden, lehne ich ab. Eine Kundin wollte beispielsweise die Lidstriche bis zur Schläfe haben. So etwas oder Lippenvergrößerungen, die bis unter die Nase gehen sollen, halte ich für nicht vertretbar. Extreme Sachen mache ich nicht.
Wie wichtig sind die Themen Schmerzen und Hygiene?
D. M. Grob: Beides ist von großer Bedeutung für mich und meine Kunden. Das Behandlungsgebiet wird vorher mit einer Betäubungssalbe eingerieben. Eine Injektion darf nur ein Arzt setzen. Augen und Augenbrauen sind nicht wirklich schmerzhaft dank Salbe. Bei den Lippen kann die Vollschattierung etwas schmerzhafter sein, während die Umrandung vom Schmerzempfinden erträglicher ist. Wenn man das gesamte Lippenrot einarbeitet, sieht es am natürlichsten aus. Ist da jemand sehr empfindlich, kann man eine Lokal-Anästhesie vom Arzt durchführen lassen – vergleichbar mit der Spritze beim Zahnarzt.

Machen Sie Beratungen und Behandlungen in einem oder muss man ein zweites Mal wiederkommen?
D. M. Grob: Sowohl als auch, aber das entscheidet die Kundin. Niemand ist verpflichtet, eine Behandlung durchführen zu lassen.
Daniela Maria Grob ist in ganz Europa tätig und verfügt über die besten Referenzen. In Wien übt sie ihre Kunst exklusiv im Moser Milani Medical Spa aus. Sie ist seit über 20 Jahren Permanent Make up-Artistin und verfügt über eine enorme Expertise im Bereich Narbenkorrektur und Optimierung der Schönheit.
Nähere Informationen:
http://www.medspa.cc/medizinische-kosmetik/behandlungen/permanent-make-up/
Ein Gesundheitstipp von Mag. Sonja Streit.
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