Museum für angewandte Kunst, Wien: Studiensammlung Glas. Neu präsentiert
Hervorragend präsentiert in der Neuaufstellung wird die Glasproduktion der ehemaligen k.u.k. Monarchie, die um die Jahrhundertwende in ihrer Qualität und Vielfältigkeit einen Höhepunkt erreicht hatte.
Wien war nicht nur politisches und kulturelles Zentrum der Monarchie, sondern auch Zentrum der künstlerischen Avantgarde mit Vertretern wie Josef Hoffmann, Koloman Moser, Jutta Sika, Carl Witzmann, Michael Powolny, etc. Hier entstanden die Entwürfe, während die Ausführung in den traditionellen Gebieten der Glasindustrie der österreichisch-ungarischen Monarchie, d.h. in Böhmen erfolgte.
Um 1900 hatte das österreichische Glas einen unglaublichen Reichtum entfaltet: Kristallglas, Farbenglas, Überfangglas, Iris- und Lüsterglas wurde in den verschiedensten Techniken veredelt geschliffen, geschnitten, gekugelt, graviert, geätzt bemalt, vergoldet; daneben auch umsponnene Gläser, Auflagenglas mit plastischen Auflagen wie Blumen, Zweige, Tiere, Muscheln, Verbindungen mit Glas und Metall waren sowohl durch galvanisch aufgebrachte Dekore als auch durch Montierungen möglich.
Um 1910 kommt eine Gegenreaktion auf die Buntfarbigkeit der Jahrhundertwende auf wie z.B die Bronzitgläser der Fachschule Steinschönau oder Lobmeyrs nach Entwürfen von Hoffmann und Jungnickel, die schwarzen Federzeichnungen von Massanetz, oder die Überfanggläser der Fachschule Haida.
In der Studiensammlung werden auch Glasmalereien für den sakralen und weltlichen Bereich gezeigt.
Öffnungszeiten: Dienstag (MAK NITE©) von 10:00 bis 24:00 Uhr, Mittwoch bis Sonntag von 10:00 bis 18:00 Uhr, Montag geschlossen
MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst
A-1010 Wien, Stubenring 5
Telefon: +43-1-711 36-0
Hotline: +43-1-712 80 00
eMail: office@MAK.at
www.mak.at
Ein Kulturtipp der 55PLUS-Kunstexpertin Helga Högl.
Kommentare | ||
Kommentar schreiben |
Wenn der längste Tag auf die kürzeste Nacht trifft, wird der Sommer im Alpenraum mit spektakulären Bergfeuern und Lichterketten entlang der Grate begrüßt.