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Magnetfeldtherapie

Die Magnetfeldtherapie hat eine lange Geschichte.
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Das Angebot an alternativen Behandlungsformen ist ein undurchschaubarer Dschungel geworden. Von Stimmgabeltherapie über Heilen mit aufgemalten Symbolen bis hin zur Klangschalentherapie ist viel geboten. Für den Patienten umso schwieriger, aus dem breiten Spektrum eine richtige und seriöse Auswahl zu treffen. Welche Therapieform ist geeignet für mich? Wie funktioniert sie eigentlich?

Die Magnetfeldtherapie macht sich die Kraft der Natur zu nutze. Alle Lebewesen auf der Erde leben unter dem ständigen Einfluss eines natürlichen magnetischen Feldes.

Es schützt uns vor den Sonnenwinden, Menschen und Tiere verwenden es zur Orientierung. Interessant ist, dass das Magnetfeld der Erde messbar abnimmt, nur an manchen Stellen wie z.B. in Lourdes blieb seine ursprüngliche Kraft erhalten. Magnetfelder haben also einen spürbaren Einfluss auf unseren Körper.

Was ist Magnetfeldtherapie

Chevillere Montage _ Ellenbogenbandage / Zum Vergrößern auf das Bild klickenUnter Magnetfeldtherapie versteht man eine komplementärmedizinische Methode, bei der die Beschwerden des Patienten mit einem magnetischen Kraftfeld behandelt werden.

Dieses Magnetfeld kann entweder durch einen natürlichen, mineralischen Magneten oder künstlich über eine stromführende Spule erzeugt werden. Das Prinzip ist einfach: Um jeden elektrischen Leiter, durch den Strom fließt, entsteht ein Magnetfeld. Genauso ist es umgekehrt: Jedes Magnetfeld erzeugt in einem Leiter auch Strom.

Magnete im Laufe der Geschichte

Montage Carpien Main / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDie Magnetfeldtherapie ist nicht neu. Sie wurde schon vor mehreren tausend Jahren im antiken China und Ägypten zu Heilzwecken eingesetzt. Auch die alten Griechen wussten um die wohltuende Wirkung der Magneten, in den Aufzeichnungen des griechischen Arzt Hippokrates (460 – 377 v. Chr.) findet man Hinweise auf magnetische Behandlungen, im alten Rom wurden Augenleiden und Depressionen mit Magneten therapiert.

Paracelcus (1493 – 1541) entdeckte die Magnettherapie für die Neuzeit: „Wer den Magnet verwendet, wird feststellen, dass er ohne ihn nichts ausrichten kann gegen viele Krankheiten. Er ist ein Meisterstück für den Künstler in der Arznei, wie keines mehr weit und breit zu finden ist.“

Chevillere Montage_Fuß / Zum Vergrößern auf das Bild klickenIm 18. Jahrhundert begeisterte Franz Anton Mesmer die Menschen mit seinem animalischen Mesmerismus. Das Ausbleiben von Symptomen nach seiner Behandlung führte er jedoch nicht auf die dabei verwendeten Magnete zurück, sondern auf eine unsichtbare Kraft, die er aus dem Kosmos empfangen habe. Dass Mesmer damals gleichzeitig mit „Somnambulismus“ arbeitete – heute sagt man Hypnose dazu – faszinierte und verunsicherte die Menschen zugleich. Seine Heilungserfolge gaben ihm Recht, aber es widersprach den damals gängigen Moralvorstellungen, dass sich die Damenwelt in halb dämmerndem Zustand den heilenden Händen eines Arztes hingab.

Die Wirkung der modernen Magnetfeldtherapie wird in wissenschaftlichen Studien gemessen. Anfang des 20. Jahrhunderts konnte die Verbesserung der Sauerstoffsättigung im Blut nachgewiesen werden, ein Effekt des Magnetfeldes auf das Nervensystem wurde 1992 in den USA festgestellt.

Die Anwendung

Magnet Box - Anwendung / Zum Vergrößern auf das Bild klickenEs gibt zwei verschiedene Arten der Magnetfeldtherapie. In der pulsierenden Magnettherapie wird mittels elektrischer Spulen ein Magnetfeld erzeugt, das um das betreffende Körperteil des Patienten „gelegt“ wird. Wesentlich einfacher und kostengünstiger in der Anwendung sind Dauermagnete aus Eisenerz für die sogenannte statische Magnetfeldtherapie. Sie können entweder direkt auf die Haut aufgelegt werden, oder eingearbeitet in Bandagen, Kissen, Bettauflagen verwendet werden. Dabei sollte der Körperbereich, der therapiert werden soll, von einem Magnetpaar in umgekehrter Polarität eingegrenzt werden, d.h. es sollten sich jeweils ein Nordpol und ein Südpol gegenüberliegen.

Das Magnetfeld selbst kann man nicht spüren, aber manche Menschen spüren ein leichtes Kribbeln oder ein Wärmegefühl in dem behandelten Bereich.

Die Wirkungsweise


Unser Blutplasma ist eine leitfähige Flüssigkeit, ein sogenanntes Elektrolyt. Es enthält eine Menge von Ionen, z.B. Natrium, Kalium oder Phosphor, die durch ihre unterschiedliche elektrische Ladung - positiv (+) oder negativ (-) – u.a. für den Stoffwechsel der Körperzellen verantwortlich sind. Trifft nun ein Magnetfeld auf diese Teilchen, erzeugt es elektrische Spannungen, die die chemischen und physikalischen Vorgänge an den Zellmembranen beeinflussen können.

Malette Déf / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDie statische Magnetfeldtherapie kann vom Arzt oder Heilpraktiker vorgenommen werden, aber auch zu Hause. Das erleichtert eventuell notwendige tägliche Anwendungen, sie können im eigenen Wohnzimmer problemlos und ohne großen Geräteaufwand mit Dauermagneten durchgeführt werden.

Allerdings sollten die Magnete eine Oberflächenremanenz von ca. 2500 Gauss haben, da die Magnetfeldstärke sonst bereits bei geringen Entfernungen deutlich abnimmt. Einige Studien zur Magnetfeldtherapie zeigten aus diesem Grund negative Ergebnisse – es wurden zu schwache Magnete verwendet.

Kontraindikationen

Die statische Magnetfeldtherapie hat keinerlei Nebenwirkungen und kann deshalb jederzeit von Laien angewendet werden. Dennoch ist bei länger anhaltenden Beschwerden ein Arztbesuch nötig, um schwere Diagnosen auszuschließen. Patienten mit Implantaten wie Herzschrittmacher oder Knochenschrauben sollten auf die Verwendung von Magneten verzichten.


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