Mährisch-Schlesisches Heimatmuseum, Klosterneuburg: Christbaumschmuck aus Gablonz
Gleichzeitig wird auch über die Erzeugung in den Gablonzer Werkstätten informiert. Das Städtchen Gablonz an der Neiße war schon länger Schwerpunkt von Glaserzeugung, wurde jedoch im 19. Jahrhundert zum bedeutenden Mittelpunkt der Glasindustrie und der damit verbundenen Bijouterie- und Gürtlerwaren-Fabrikation in Böhmen. Man hatte sich auf die Herstellung von Perlen und künstlichen Edelsteinen für Ketten und Knöpfe spezialisiert.
Als der Christbaum im 19. Jahrhundert seinen Siegeszug antrat, verwendete man in Gablonz die mundgeblasenen bunten Hohlglasperlen für die Herstellung von Christbaumschmuck. Es entstanden variantenreiche, kunstvolle Formen wie Sterne, Glocken, Kugeln und Ketten, aber auch Gegenstände aus dem Alltag wie Fahrräder, Kinderwagen, Mühlen, Tiere u. a.
In diesen Tagen begeht das Mährisch-Schlesische Heimatmuseum sein 50-Jahr Jubiläum. Das Museum, in dem prachtvollen Jugendstilbau seit 1973 angesiedelt, entwickelte sich mit den Jahren zum Mittelpunkt für Themen, die mit Mähren und Schlesien zusammenhängen. Eine umfangreiche Bibliothek, Landkarten-, Ansichtskarten-, Zeitschriften-, und Dokumentensammlungen stehen interessierten Besuchern zur Verfügung. Sonderausstellungen erinnern an die Geschichte und Tradition eines Teiles von Alt-Österreich.
Die Sonderausstellung über Christbaumschmuck aus Gablonz ist von 24. November 2007 bis 25. März 2008, Dienstag von 10:00 bis 16:00 Uhr, Samstag von 14:00 bis 17:00 Uhr, Sonn- und Feiertag von 10:00 bis 13:00 Uhr geöffnet. Vom 19.12.2007 bis 8.1.2008 ist geschlossen.
Mährisch-Schlesisches Heimatmuseum (Rostockvilla Klosterneuburg)
A-3400 Klosterneuburg, Schiessstattgasse 2
Telefon: +43-(0)2243-444 287
eMail: information@mshm.at
www.mshm.at
Ein Kulturtipp der 55PLUS-Kunstexpertin Helga Högl.
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