Innviertler Volkskundehaus, Ried i.I.: Ausstellung Johann Baptist Wengler - Von Cowboys und Indianer
Johann Baptist Wengler kam 1816 als ältester Sohn des Steinhofbauern in St. Radegund an der Salzach zur Welt. Etwa ab dem 14. Lebensjahr erhielt er Zeichenunterricht in Burghausen und 1835 ging er nach Wien an die Akademie der Bildenden Künste.
Nach Aufenthalten in Kroatien, Russland und der Slowakei entschloss sich Wengler 1850 nach Nordamerika zu reisen. Bei der Überfahrt lernte er die Emigrantenfamilie Weber kennen, mit der er nach Milwaukee fuhr und sich dann zu Fuß durch Wisconsin und die Prärie du Sauk bis zum oberen Mississippi durchschlug. Er kam dabei mit den Indianerstämmen der Sioux, Chipeways, Winnipeg und Menominee in Berührung, die er in zahlreichen Aquarellen in größtmöglicher Detailtreue festhielt.
Im November 1851 traf er in Wien ein. Hier widmete er sich wiederum vorwiegend der Genremalerei. 1852 entstand ein Panorama seines Heimatortes St. Radegund, zwei Jahre später das Ölgemälde „Die Kegelbahn“, 1872 jenes der „Schnitter beim Mittagsmahl“.
1875 zog es den fast Sechzigjährigen auf Einladung seines Freundes Weber noch einmal in die Neue Welt. Den Lebensabend verbrachte er bei seiner Schwester in Aigen bei Salzburg, wo er 1899 starb und auch begraben ist.
Die Ausstellung mit Aquarellen, Zeichnungen und Grafiken gibt einen Einblick in die Lebensverhältnisse im Wilden Westen und wird durch 70 Leihgaben aus dem Museum für Völkerkunde in Wien ergänzt. Die Präsentation "Johann Baptist Wengler - Von Cowboys und Indianern" ist von 20. September bis 29. November 2008, Dienstag bis Freitag von 9:00 bis 12:00 und 14: bis 17:00 Uhr und Samstag von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet; Sonn- und Feiertag geschlossen.
Museum Innviertler Volkskundehaus
A-4910 Ried im Innkreis, Kirchenplatz 13
Telefon: +43-7752-901
eMail: museum-volkskundehaus@ried.at
www.ried-innkreis.at/museum
Ein Kulturtipp der 55PLUS-Kunstexpertin Helga Högl.
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