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Industriemuseum Chemnitz
Industriemuseum Chemnitz
Die Industrialisierung in Chemnitz und Sachsen begünstigt im 18./19. Jahrhundert die Hochspezialisierung. So hatten viele auch heute noch bekannte und aus dem Alltag nicht mehr wegzudenkende Produkte/Erfindungen ihren Ursprung in Sachsen.Wer kennt nicht das Brockhaus-Lexikon? Vielen der älteren Generation war es ein absolutes Muss, dieses Nachschlagewerk in der Bibliothek zu haben.
Oder wissen Sie, dass die Melitta-Filtertüten in Sachsen erfunden wurden? Auch diese Erfindung ist nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken. Der störende Kaffeesatz in Kaffee war der Grund, warum Melitta Bentz im Jahre 1908 aus einer alten Blechdose, in der sie einige Löcher gebohrt hatte, und einem Löschblatt aus dem Schulheft ihres Sohnes ein Produkte kreierte, das zu Weltruhm gelangte.
Nicht mehr aus unserem täglichen Leben wegzudenken ist auch die Erfindung der Waschmaschine. Der Prototyp der Waschtrommel kann im Industriemuseum besichtigt werden.
Sehr ansehnlich wird auch die Entwicklungsgeschichte der Computertechnologie dargestellt. Von der Lochkarte über Magnetband und Diskette bis zur CD, Blue Ray-Disk, USB-Stick und Memory-Card.
Dampfmaschinen aus dem Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts werden in Bewegung gesetzt, auch die ersten Wirkmaschinen können besichtigt werden.
Einen breiten Raum der Dauerausstellung nimmt die Automobil-Entwicklung ein. So wird recht anschaulich auf Tafeln der Weg von DKW zum größten Motorradproduzenten der Welt - 1902 bis 1929 - erklärt.
Schon vor dem Krieg war Sachsen ein Automobilland. Doch Kriege, Wirtschaftskrisen und die deutsche Teilung führten zum Niedergang und zur Abwanderung der Unternehmen. 1932 entwickelt sich aus den Firmen Audi, DKW, Horch und der Automobilabteilung von Wanderer ein Konzern, dessen Nachfolger Audi noch heutzutage existiert. Firmen wie BMW, Carbon, Neoplan, Porsche und VW produzieren in Sachsen und sind ein großer Arbeitgeber.
Natürlich darf in der Ausstellungreihe der Autoentwicklung d a s mit der DDR verbundene Auto nicht fehlen: der Trabant. Der „Trabi“ mit Faltzelt am Dach (Zeltaufsatz) prägte jahrelang das Straßenbild der DDR.
Nicht umsonst ist Chemnitz eine Industriestadt. Bei einem Besuch des Museums können Sie die Entwicklung der Industrialisierung nachverfolgen. Sehenswert!
Nähere Informationen:
www.industriemuseum-chemnitz.de
Ein Museumstipp von Edith Spitzer.
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