Hofmobiliendepot, Wien: Ausstellung Intime Zeugen
Vom einfachen Waschtisch bis zum Badezimmer der heutigen Tage reicht der lange Weg der Körperhygiene.
Wie bescheiden die Waschgelegenheit im Mittelalter war, zeigt der spätgotische Waschkasten aus dem MAK. Das komfortable Badezimmer mit Wanne, Dusche und Fließwasser ist erst eine Errungenschaft des 20. Jahrhunderts. Ermöglicht wurde die moderne Entwicklung durch den Bau einer Wasserleitung aus Quellgebieten und eine Kanalisation.
Im 18. bis ins frühe 20. Jahrhundert entwickelte sich die Formenvielfalt von Gerätschaften für die „Bedürfnisse“ der Bevölkerung. Die umfangreiche Sammlung von Waschtischen, Toilettetischen, Bidets, „Zimmerretiraden“ sowie von Hygieneporzellan und Nachttöpfen aus dem kaiserlichen Haushalt wird im Hofmobiliendepot präsentiert, erklärt und öffentlich gemacht. Zum wohl ausgestatteten Haushalt zählten Toilettetischen mit Spiegeln, im Schlafzimmer befand sich der Waschtisch mit Krug, Waschschüssel, Kübel, Seifenschale während in einem Extrazimmer die Zimmerretirade und eventuell noch eine Badwanne aus Blech stand.
Neben den zahlreichen Exponaten werden eine Raumkonstruktion des biedermeierlichen Ankleidezimmers der Erzherzogin Maria Anna von 1831 und ein komplettes Jugendstil-Schlafzimmer gezeigt. Kuratorenführungen, Vorträge, Seifenworkshops und ein Kinderprogramm ergänzen die Ausstellung
Die Ausstellung „Intime Zeugen“ ist bis 22. Jänner 2012, Dienstag bis Sonntag von 10:00 bis 18:00 Uhr, geöffnet. Montag geschlossen.
Hofmobiliendepot – Möbel Museum Wien
A-1070 Wien, Andreasgasse 7
Telefon: +43-1-524 3357-666
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Ein Kulturtipp der 55PLUS-Kunstexpertin Helga Högl.