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Hochsaison für Unfälle auf dem Eis

Jahr für Jahr verletzen sich viele Menschen beim Eislaufen so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen.
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© Foto iStock / YanLev / Eislaufen - Sturz / Zum Vergrößern auf das Bild klicken

Hochsaison für Unfälle auf dem Eis

´Eislaufen zählt zu den beliebtesten Wintersportarten in Österreich - sowohl in der Halle als auch im Freien. Fakt ist, dass dabei das Herz-Kreislaufsystem und die Koordination dabei gestärkt werden. Allerdings verletzen sich auch jährlich viele Menschen so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. Die Unfallchirurginnen Dr. Stella Prosquill und Dr. Sabine Streubel geben Tipps, damit am Eis alles glatt läuft.

„Eislaufen ist und bleibt ein Sport mit hoher Verletzungsgefahr“, erklären die beiden Wiener Unfallchirurginnen Dr. Stella Prosquill und Dr. Sabine Streubel. Anfänger stürzen typischerweise oft nach hinten, fortgeschrittene Eisläufer meist nach vorne. Besonders anfällig für Brüche sind das Handgelenk, der Unterarm, Unterschenkel und die Knöchelregion. „Besonders gefürchtet sind Kahnbeinbrüche, etwa wenn die ausgestreckte Hand bei einem Sturz nach hinten in Richtung Handrücken gebeugt wird. Die Behandlung ist sehr komplex“, so die Expertinnen. Schmerzhafte Prellungen und spezifische Verletzungen werden vor allem im Bereich von Schulter, Rücken, Becken und Schädel verzeichnet.

Tipp 1: Schutzkleidung

Wie bei jeder anderen Sportart, kommt es auch beim Eislaufen auf eine angemessene Ausrüstung an. Die messerscharfen Kuven der Schlittschuhe werden aber oftmals unterschätzt. Eine Großzahl von Schnittverletzungen an Händen könnten mit dicken Handschuhen vermieden werden. Bei Anfängern sind Handgelenksschoner und Ellbogenschoner ratsam und gerade Kinder sollten niemals ohne Helm aufs Eis. „Platzwunden und Gehirnerschütterungen bei Kindern und Anfängern sind häufig, im schlimmsten Fall können sogar schwere Kopfverletzungen mit Schädelbruch vorkommen“, berichten Dr. Prosquill und Dr. Streubel.

Tipp 2: Rücksichtnahme

Beim Eislaufen gilt einmal mehr: stets bremsbereit und dem eigenen Können angepasst laufen. Durch übermütige Aktionen gefährdet man sich selbst und andere Schlittschuhläufer. „Die meisten Menschen verletzen sich aufgrund von Stürzen. Ein hohes Risiko bergen auch Zusammenstöße mit anderen Eisläufern“, so die Unfallchirurginnen. Bei Müdigkeit und schwindender Konzentration regelmäßige Pausen einlegen. Immer in Fahrtrichtung laufen und die Regeln der Eislaufplätze beachten.

Tipp 3: Richtig Stürzen

Bei Menschen mit Gelenks- und Wirbelsäulenproblemen sowie starkem Übergewicht sind Stürze meist vorprogrammiert. Diverse Kurse bei Eissportvereinen zeigen, wie man die Balance am Eis hält und wie man im Fall des Falles richtig stürzt. Anfänger sollten eine Kunsteislaufbahn bevorzugen, die gefrorene Fläche von Naturgewässern ist deutlich unebener und holpriger. „Der Kunsteislaufplatz hat den Vorteil, dass man sich jederzeit an der Bande festhalten kann, wenn man ins Taumeln gerät“, sagen die beiden Medizinerinnen.

Tipp 4: Wetterbedingungen

Das Betreten von zugefrorenen Seen, Teichen oder Flüssen erfolgt immer auf eigene Gefahr. Bei beginnendem Tauwetter muss daher unbedingt die Einbruchgefahr auf Naturgewässern beachtet werden. „Wenn das Eis trotz aller Vorsichtsmaßnahmen bricht, sollte der Verunglückte - wenn irgendwie möglich - beide Arme ausgestreckt auf die Eisfläche legen und Ruhe bewahren. Für Helfer gilt: Eine Bergung nie ohne Seilsicherung oder Sicherung durch eine weitere Person durchführen“, erklären Dr. Prosquill und Dr. Streubel. Auch Stolperfallen wie Äste oder Spalten sollten nicht unterschätzt werden.

Tipp 5: Notfälle

„Im Falle eines schweren Sturzes und bei Verdacht auf Verletzungen an Kopf, Schulter, Brustkorb, Wirbelsäule, Becken oder Oberschenkel ist ärztliche Hilfe hinzuzuziehen beziehungsweise unverzüglich die Rettung zu rufen“, appellieren die Expertinnen Dr. Prosquill und Dr. Streubel.
Über Arthrowaves: Die Privatordination Arthrowaves wurde 2016 von den beiden Unfallchirurginnen Dr. Stella Prosquill und Dr. Sabine Streubel in Wien eröffnet. Der Fokus liegt dabei auf der Behandlung von Sport- und Unfallverletzungen, Gelenkschirurgie (Schulter, Ellenbogen, Hand, Hüfte, Knie, Sprunggelenk/Fuß, Wirbelsäule) sowie chronischen Gelenksbeschwerden. Als Ergänzung zu konservativen Behandlungsmöglichkeiten in der Unfallchirurgie und Sportmedizin wird die Spark WavesTM Stoßwellentherapie angeboten – eine nichtinvasive Alternative, die Schmerzen an Sehnen und Bändern effektiv lindert.

Nähere Informationen:
www.arthrowaves.at

Ein Sport- & Gesundheitstipp des 55PLUS-magazin.net.

 
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