Print

Hat mein Kind Flöhe?

Vor allem wer viel Kontakt zu Tieren hat, kann schnell Flöhe bekommen. Wie Sie die Parasiten bei Kindern erkennen, erklären wir Ihnen hier.
WhatsAppFacebookTwitterE-Mail

Hund mit weißen Pfoten

Flöhe bei Kindern erkennen – wie geht das?

Flöhe? Die haben doch nur Haustiere! Weit gefehlt: Auch der Mensch kann von Flöhen befallen werden. Zur Ansteckung mit Flöhen kommt es zwar weitaus seltener als mit den altbekannten und weithin gefürchteten Läusen, unmöglich ist sie aber keineswegs. Doch welche Beschwerden und Folgen können die kleinen Plagegeister bei Kindern nach sich ziehen? Wie Sie Flöhe bei Ihren Kindern erkennen und was Sie unternehmen können, erfahren Sie bei uns.

Ansteckung und Symptome von Flöhen bei Kindern

Langohrhase / Zum Vergrößern auf das Bild klickenWie kann es nun zur Ansteckung mit Flöhen kommen? Ganz einfach: Wer mit Flohbefall zu kämpfen hat, der hatte zuvor in den meisten Fällen Kontakt zu Tieren. Dieser Zusammenhang ist kein Zufall: Am wohlsten fühlen sich Flöhe auf warmblütigen Säugetieren wie Kaninchen, Katzen und Hunden oder (eher selten) auch auf Vögeln.
Mittels ihres ausgeklügelten Stechapparates ernähren sich die Parasiten vom Blut ihres Wirts. Idealerweise haben sie einmal am Tag die Gelegenheit dazu, das lebensnotwendige Blut zu saugen – doch können sie auch bis zu 18 Monate lange Hungerperioden überdauern.
Zwar bevorzugen die Flöhe bestimmte Tierarten, doch machen sie bei Hunger auch vor dem Menschen keinen Halt: Schmusen Kinder beispielsweise mit ihren befallenen Haustieren, ist es für die Flöhe ein Leichtes den Wirt zu wechseln. Anders als die verbreiteten Kopfläuse sind sie nämlich dazu fähig, aktiv zu springen. So überwinden sie leicht die Distanz zum nächsten Opfer.

Flöhe bei Kindern erkennen und behandeln

Da Flöhe nicht besonders groß sind und sie sich dank ihres unauffälligen Aussehens gut verborgen halten können, ist es nicht unbedingt leicht, Flöhe bei Kindern zu erkennen. Dennoch gibt es einige Warnsignale, die auf einen Flohbefall hinweisen können:
  • starker Juckreiz: Ihr Kind kratzt sich ungewöhnlich häufig? Das muss nicht zwangsläufig auf Kopfläuse hindeuten, sondern kann auch ein erster Hinweis auf Flöhe sein.
  • Krümel im Bett: Bemerken Sie im eigenen oder im Bett Ihres Kindes sehr kleine, dunkle Krümel, für die Sie keine Erklärung finden? Dabei könnte es sich um die Ausscheidungen von Flöhen handeln. Um das genau festzustellen, legen Sie die Krümelchen auf ein saugfähiges, weißes Tuch und befeuchten es. Färbt sich das Tuch rot, handelt es sich um Flohkot.
  • Überträger: Hat Ihr Haustier erst vor kurzem die Diagnose „Flöhe“ bekommen? Dann könnte es die Ansteckung mit Flöhen bei Ihrem Kind verursacht haben.
  • Hautverletzungen: Weist die Haut Ihres Kindes kleine Hautverletzungen auf? Flöhe lassen sich bei Kindern besonders leicht durch die charakteristischen Flohstiche erkennen. Typischerweise liegen auf gerader Linie zwei oder mehr äußerst stark juckende Stiche direkt nebeneinander. Alle sind stark gerötet und können zudem angeschwollen sein. Oftmals befinden sich noch weitere Stich-Reihen in der Nähe.
Grundsätzlich ist es sehr wichtig, die Flöhe bei Ihren Kindern möglichst frühzeitig zu erkennen, da sie nicht nur unangenehme Beschwerden verursachen, sondern ähnlich wie Zecken auch Krankheitserreger übertragen können.

Haben Sie den Flohbefall zweifelsfrei identifiziert, geht es an die Bekämpfung. Zuallererst gilt es hierzu, den Rückzugsort der Flöhe ausfindig zu machen – auf dem Menschen sind sie in der Regel nur dann unterwegs, wenn sie Nahrung aufnehmen möchten. Beliebte Verstecke von Flöhen sind neben Bett und Polstermöbeln auch der Schlafplatz des Haustieres, Teppiche und die Spalten zwischen Dielenbrettern. Alles, was sich bei 60 Grad Celsius reinigen lässt, sollten Sie zu diesem Zweck in die Waschmaschine geben; andere Textilien packen Sie für einige Tage in die Tiefkühltruhe. Für die übrigen Oberflächen eignet sich die Anwendung bestimmter Präparate.

Da sich die Flöhe an vielen Orten verstecken können, dauert es oftmals ein paar Wochen und Waschgänge bis alle Parasiten in die Flucht geschlagen sind. Bleiben Sie also hartnäckig! Spezielle Floh-Mittel für den Menschen sind meist aber nicht nötig: Die üblichen Hygiene-Maßnahmen und juckreizlindernde Salben für die Stiche reichen hier in der Regel aus.

Ein Gesundheitstipp von 55PLUS-magazin.net.

 
WhatsAppFacebookTwitterE-Mail
Redaktion | Impressum | Sitemap | Werbung im 55PLUS-magazin
© by 55PLUS Medien GmbH in Liqu., Wien / Stand März 2024