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Guatemala, Mittelamerika: Alles Quetzal - oder was?

Die Währung ist der Quetzal, der Nationalvogel heißt Quetzal, eine Stadt nennt sich Quetzaltenango, der höchste Orden ist jener des Quetzal, eine Tankstellenkette heißt Quetzal. Willkommen in Guatemala!
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Es gibt viel Sehenswertes in diesem Land der Vulkane und Erdbeben, des Hochlandes und der Karibik, der Maya und der Mestizen.

Guatemala, Mittelamerika - Vulkan Agua

Antigua

Guatemala, Mittelamerika - Antiqua, verfallene Kirche / Zum Vergrößern auf das Bild klickenSo führt uns die erste Station unserer Reise in die historische Stadt La Antigua Guatemala – ein wunderschönes Kleinod nur ca. zwei Autostunden von „Guate“, wie die einheimischen ihre jetzige Hauptstadt nennen, entfernt. Die ehemalige Hauptstadt, die für ihre barocke Kolonialarchitektur bekannt ist, gehört seit 1979 zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Sagenhafte 18 Klöster und 32 Kirchen zeugten einst vom Prunk im Schatten der Vulkane Agua, Acatenango und des noch aktiven Fuego. Kaum ein Punkt in der Stadt, der dem Besucher nicht den Blick auf eines der zahlreichen, jedoch verfallenen sakralen Bauwerke frei gibt. 1773 durch ein schweres Erdbeben fast völlig zerstört, wurde sie aufgegeben und schließlich durch Guatemala City ersetzt.

Chichicastenango

Allein schon der Name ist eine Herausforderung, aber auch die Straße hinauf nach „Chichi“ hat es in sich. Serpentine um Serpentine arbeiten wir uns ins westliche Hochland, der Heimat der Quiche-Maya vor. Der farbenfrohe Indianermarkt, der immer Donnerstags und Sonntags stattfindet, lohnt die Mühe jedoch allemal. Der „Ort der Roten Pflanzen“ liegt auf etwa 2000 Meter Seehöhe und hat ein ganz besonderes Flair.

Guatemala, Mittelamerika - Bunte Busse / Zum Vergrößern auf das Bild klickenChichicastenango war früher wichtiges religiöses und politisches Zentrum. Die Spanier zerstörten jedoch den alten Maya-Tempel und bauten auf seinem Sockel die Kirche Santo Tomás. Bis heute wird der Ort des Tempels sowohl von Christen als auch von Maya-Schamanen genutzt um ihre Zeremonien zu begehen. Die 18 Stufen, der noch vom alten Maya-Tempel stammenden Stiege entsprechen den Monaten des alten Maya-Kalenders, der sich aus eben den 18 Monaten mit je 20 Tagen und einem zusätzlichen Extramonat mit fünf Tagen zusammensetzt. An Markttagen herrscht buntes Treiben. Holzmasken, Jade-Schmuck, landestypische Trachten, farbenprächtige Stoffe und und und werden feilgeboten.

Atitlán See

Guatemala - Lagoa Titlan und Vulkane Toliman und San Pedro / Zum Vergrößern auf das Bild klickenEtwas weiter im Süden des westlichen Hochlands, treffen wir in 1560 m Seehöhe auf ein richtiges Schmuckstück der Natur – den Lago Atitlán. Auch er ist, wie Antigua, umgeben von drei Vulkanen: Tolimán, Atitlán und San Pedro. Um den See herum liegen kleine Ansiedlungen von Maya-Indianern, wovon einige nur mit dem Boot zu erreichen sind. Im Norden sind es Cakchiquel und im Süden Tzutuhil (Hauptorte Santiago Atitlán und San Pedro la Laguna).

Guatemala, Mittelamerika - Indianersiedlung / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDiese mögen sich untereinander jedoch offenbar nicht besonders und so kommt es, dass über Jahrhunderte auch kaum eine Vermischung der Stämme stattfand. Nach einiger Zeit bemerkt man die verblüffenden Unterschiede in den Gesichtszügen der Ureinwohner.

Erkenntnis: Für den Atitlán See sollte man sich auf jeden Fall einige Tage Zeit nehmen, denn er und seine Bewohner strahlen eine ganz eigentümlich, faszinierende Atmosphäre aus.

Tikal

Idealer Ausgangspunkt für die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit Guatemalas ist die Kleinstadt Flores. Mit seinen bunten Häuschen, engen Gassen und kleinen Kneipen eine beschaulicher Ort der Ruhe.

Guatemala, Mittelamerika - UNESCO-Weltkulturerbe Parque Nacional Tikal / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDas ganze Gebiet Tikals erstreckt sich über 64 Quadratkilometer, wobei die Randbereiche noch gar nicht ausgegraben sind. Hier soll er beheimatet sein, der sagenumwobene „Vogel des Lichtes“ – der Quetzal. Die ersten Besiedelungsspuren von Tikal reichen etwa bis ins Jahr 900 vor Christus zurück. Die Hochblüte erlebte die Mayakultur schließlich im 5. Jahrhundert nach Christus, als mächtige Herrscher einen Kleinstaat nach dem anderen in der Nachbarschaft unterwarfen und zu Vasallenkönigreichen machten. Spätestens im 10. Jahrhundert ging der Stern Tikals unter.

Das Zentrum, der heute ausgegrabenen Stadt, bildet der so genannte Große Platz. Er wird eingerahmt von den Tempeln I und II, sowie von der Nord- und der Zentralakropolis, zusätzlich existierte zwischen Tempel I und der Zentralakropolis ein Ballspielplatz. Der Überlieferung nach sollen anno dazumal am Ballspielplatz unserem Fußball ähnliche Spiele ausgetragen worden sein. Die Regeln - einfach: Zwei gegen zwei und ein Kautschukball. Die Verlierer wurden geköpft...


Reiseinfo:

Guatemala, Mittelamerika - Indianerkinder / Zum Vergrößern auf das Bild klickenVisumfrei: Reisepass muss 6 Monate gültig sein. Iberia fliegt täglich von Wien über Madrid nach Guatemala City.
Das Klima ist ganzjährig angenehm mild.
Währung: Quetzal – kleine Dollarscheine sind vorteilhaft.
www.visitguatemala.com

Ein Reisetipp von Günther J. Mitterer.

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Kommentare
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  von Stephanie am 03.08.2017 12:05
Danke für die vielen interessanten Informationen zu Guatemala. Ich war besser nur in Mexiko unterwegs und konnte dort einen ersten Einblick in die Kultur Mittelamerikas erhaschen. Jetzt habe ich richtig Lust auf eine Reise nach Guatemala bekommen. Vielleicht ja in ein paar Jahren. Für mich geht es aber jetzt erstmal in die Flitterwochen in den Tansania Urlaub mit Accept (http://www.accept-reisen.de/tanzania-safaris-sansibar). Vorfreude!
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