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Großtarock Modern Wiener Art - Szene der Woche (34): Die Unart beim Turnier

Szene der Woche von Kurt Doleysch - Teil 34: Die Unart beim Turnier.
Szene der Woche (34): Die Unart beim Turnier

Tarockkarte Pagat / Zum Vergrößern auf das Bild klickenOb Vorrunde oder Finale ist nicht von Bedeutung, wenn es darum geht, mit seinem Verhalten einem anderen Spieler die Chance zu nehmen. Was ist gemeint.

Angenommen es ist das letzte Spiel und ein Spieler steht als Erster fest, zwei andere sind Punkte gleich (oder fast). Einer der beiden ist als Geber zum Zuschauen verurteilt. Der vierte Spieler (bei einem Turnier kommen aus zwei Tischen immer vier ins Finale) kann sich mit keiner Spielansage unter Valat – Pelikan auf den 3. Platz retten. Statt den Kontrahenten die Chance zu geben, ihre Position zu verbessern, schaut er auf einen Nullvalat nach, den er mit seinem Blatt nie und nimmer gewinnen kann. Selbst wenn er diesen gewonnen hätte, genützt hätte ihm das gar nichts. Er hat nur verhindert, dass es ein faires Spiel um den zweiten Platz gegeben hätte.

Der andere Fall: Das Finale hat doch nur drei Spieler ergeben. Im letzten Spiel ist die Situation dieselbe wie beschrieben. Warum mischt sich der Spieler, der weit vorne Erster ist, derart in das letzte Spiel ein, dass er die Entscheidung schon vorweg nimmt?
Er gibt einen Kontra, der keiner ist, oder er übernimmt ein Spiel, das keines ist, nur um die Punkte der beiden Anderen fest zu zementieren (die eventuell fünf Punkte auseinander sind).
„Des kummt davon, dass fast kaner an Unterschied macht, ob er frei spü’lt oder Turnier. Und de Aundern san eahm wurscht.“
„Also, waun i gneiss’, dass i nix mehr reissen kann, dann halt’ i mi ausse und lass’ de Aundern moch’n. Des geht mi also nix mehr aun.“
„Des sagst du, aber glaubst, dass de driber nochdenk’n?“

Die Übersetzung:
„Das kommt davon, dass fast keiner einen Unterschied macht, ob er frei spielt oder Turnier. Und de Anderen sind ihm egal.“
„Also, wenn ich sehe, dass ich keine Chance mehr habe, dann halte ich mich heraus und lasse doch die Anderen machen. Das geht mich also nichts mehr an.“
„Das sagst du, aber glaubst du, dass die darüber nachdenken?“


Spieltage jeden Dienstag und Donnerstag von 10.00 bis 17.00 Uhr (auch an Feiertagen) im Café Goldengel, A-1030 Wien, Erdbergstrasse 27
Sie können das Café mit der U3 erreichen: Station Rochusmarkt, Ausgang Hainburgerstraße - Wassergasse bis Ecke Erdbergstraße.

Kontakt: Hans Kunz
Telefon: +43-(0)650-796 42 02
eMail: hans.kunz1@chello.at

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von KUNO vor über einem jahr
Das Cafe Goldengel gibt es schon lange nicht mehr

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