Heute ist Dienstag, der 03.12.2024 | Newsletter | Gewinnspiel
Gran Canaria - eine Insel, die verzaubert
Sonne und milde Temperaturen im Süden, unbeständig im Norden und nebelig im Landesinneren. Das ist Gran Canaria - ein Land der Vielfalt.Die drittgrößte Insel der Kanaren empfängt uns mit herrlichen Wetter und milden Temperaturen um die 25 °C, denn es ist Winter auf den Kanarischen Inseln! Aufgrund der ausgedehnten Regenfälle im November erstrahlt die Insel in üppigem Grün. In den ausgedehnten Wintergebieten blühen die Gräser und Blumen, die Kakteen sind voll der rosa und violetten Blüten. Ein ganz besonderes Naturschauspiel, das auch nur ganz selten zu sehen ist, wie die Einheimischen selbst sagen.
Vulkanische Felsformationen im Landesinneren
Von der Hochburg der Sonnenanbeter im Süden - Maspalomas - wollen wir heute die bekannten Felsenformationen erkunden. Der "Grand Canon" von Gran Canaria zeigt sich in ganzer Pracht - wunderschöne Landschaft mit verschieden färbigen Gesteinen, im Hintergrund das Meer. Die mit Wüstenkakteen überzogene Landschaft begleitet uns entlang der unendlich scheinenden Serpetinenstraße bergauf, bergab von einem Tal zum nächsten.
Kurz legen wir einen Zwischenstopp in Santa Lucia, der Verwaltungsstadt am Rande des Barranco de Tirajana, ein, um den Ausblick auf das fruchtbare Tal und die Kirche der Hl. Lucia, der schwedischen Lichtergöttin, zu bewundern.
Und dann reiht sich wieder Kurve um Kurve bis wir den "Roque Nublo" erreichen, der seinen Namen Nebelfelsen alle Ehre macht und sich in Nebel hüllt. Großzügig gestattet er uns einen kurzen Blick auf sein Gestein. Dichter Nebel mit feinem Sprühregel folgt unserer Route durch die Hochregion des Kiefer- und Kastanienwaldes.
Dieses fast mystisch anmutende Wetter lässt uns vergessen, dass wir uns in südlichen Gefilden bewegen. Das Ziel unserer Reise ist der 569 m hohe Vulkankegel des Pico de Bandama, wo wir einen Blick auf den Krater des vor über 2.000 Jahren ausgebrochenen Vulkans werfen. Der Wind bläst sehr heftig, auch empfindlich kalt ist es geworden auf der "Sonneninsel".
Video - Ausflugstipps
Plantagen im Norden der Insel
Haben wir den einen Tag das Landesinnere erkundet, wollen wir auch die landestypischen "Schätze" kennenlernen. Wir fahren gen Norden und besuchen in Arucas die einzige seit 1884 bestehende Rumerzeugung auf Gran Canaria. Wussten Sie, dass der vergorene Zuckerrohrsaft mit 60 Prozent gelagert wird und erst nach der Lagerung zu Rum weiter verarbeitet wird? Dies und noch Vieles mehr erfahren wir bei einer fachkundigen Führung in der Destilerías Arehucas von Alejandro. Den Abschluss des Rundgangs bildet eine kleine Rumverkostung, wo wir das hochprozentige Getränk dann testen konnten.
Vorbei an Bananenplantagen, Orangenhainen und Tomatenanbauflächen fahren wir weiter nördlich nach Barranco Agaete. Hier wird seit dem 16. Jahrhundert auch Kaffee angebaut. Natürlich müssen wir zur einzigen Kaffeeplantage, die sich als 12 Hektar große Finca mit Fruchtanbau in der 5. Generation entpuppt. Vom Papa der Familie Lugo werden wir in das Geheimnis des Röstvorgangs eingeweiht. Die Luft ist erfüllt von Kaffeeduft, der Kaffee selbst hervorragend - stark und mild, wie er sein soll. Eine kurze Führung durch die Finca la Laja - Bodega los Berrazales mit den Bananenstauden, Mangobäumen, Avocadosträuchern, Orangen, Mandarinen und Zitronen sowie zu guter Letzt der Weinflächen zeigt die Vielfalt des Agrarbetriebes auf.
Auf der Strecke entdecken wir in Cáldar den Archäologischen Park in Cueva Pintada. Ein kleines Museum, das die Fundstellen der Wandmalereien der Ureinwohner der Kanaren, der Iberer zeigt. Ungewöhnlich!
Die Strände des Südens
Der Süden der Insel ist der touristische Teil Gran Canarias. Hier finden sich Themenhotels, die keine Wünsche offen lassen. Das Angebot ist so vielfältig, dass man auch bei einem zweiwöchigen Urlaub das Hotel nicht verlassen müsste. Mehrere Pools, verschiedene Restaurants mit speziellen Angeboten, Spa-Betrieb, Einkaufsmöglichkeiten - all dieses findet sich in der Hotelanlage. Und wer will, schlendert am Abend entlang der Promenade dem Sonnenuntergang entgegen.
Ein ursprünglich kleines Fischerdorf entpuppt sich als entzückendes Städtchen mit einer tollen Marina. In Puerto de Mógan schlendern wir durch die Einkaufsstraßen mit den typisch regionalen Produkten und genießen das pulsierende Leben. "Über sieben Brücken sollst du gehen ..." sang einst schon Peter Maffay. Sieben Brücken führen über den kleinen Fluss in Mógan, der den Hafenbereich vom neuen Stadtteil trennt.
Doch auch das größte Naturschutzgebiet des Landes befindet sich im Süden - die Wanderdünen von Maspalomas. Beeindruckende Sanddünen bedecken das rund 400 Hektar große Gebiet bis zum Meer. Die Dünen bestehen aus zermahlenen Korallen- und Muschelkalk und wandern zwischen drei und fünf Meter pro Jahr landeinwärts.
An der Südspitze der Insel befinden sich nicht nur die Wanderdünen von Maspalomas, sondern auch der Leuchtturm, der zu den Wahrzeichen der Insel Gran Canarias gehört.
Die Hauptstadt Las Palmas de Gran Canaria
Die historische Altstadt Vegueta zeugt mit ihren mittelalterlichen Häusern und engen Gässchen vom Ursprung der königlichen Stadt der Palmen. Hier wurde Las Palmas 1478 gegründet, nachdem spanische Soldaten unter Juan Rejón auf Gran Canaria gelandet waren. In Folge entstand "Ciudad Real de las Palmas". Wir schlendern durch die Straßen und genießen das besondere Flair der alten Gebäude mit den kleinen Geschäften und Lokalen.
Entlang der Calle Montesdeoca gelangen wir zur San Antonio Abad, eine kleine Kirche gegenüber der Casa de Colón. Das "Columbushaus", das Haus des Gouverneurs, welches Christoph Columbus vor seiner Amerika-Reise 1492 besuchte, ist ein sehr interessantes Museum, das uns nicht nur einen Blick in das Innere der Santa Maria gewährt, sondern generell die Situation der Eroberer der Renaissance darstellt. Sehenswert!
Musik und Gesang ziehen uns magisch an. Auf dem rückwärtigen Platz der Catedral de Santa Ana haben sich Einheimische in ihren Trachten eingefunden, um ihre Tradition hoch zu halten. Wir sind fasziniert von den mal traurigen, mal lustigen Liedern und den traditionellen Tänzen. Alle, nicht nur Touristen wollen dabei, um das Schauspiel zu erleben. Es lohnt sich allemal!
Die Insel Gran Canaria hat eine reiche Vielfalt zu bieten - vom Strandurlaub und Wassersport über Wandern und Radfahren bis Shopping und Sightseeing.
Hoteltipp:
Lopesan Costa Meloneras Resort Spa & Casino ****
Die Hotelanlage liegt direkt an der Strandpromenade von Maspalomas, unweit des Leuchtturms. Das Haus verfügt über 1.100 Zimmer, ein umfangreiches Poolangebot und einen großzügigen Spa-Bereich. Sechs Themenrestaurants und abwechslungsreiches, tägliches Unterhaltungsprogramm sorgen dafür, dass keine Langeweile aufkommt.
Nähere Informationen:
www.grancanaria.com
Ein Reisetipp von Edith Spitzer.