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Gartengestaltung: Gehwege
Je breiter und geradliniger ein Gartenweg ist, desto größer kann das Format der Einzelsteine sein. Insbesondere bei Hauptwegen mit einer Mindestbreite von 120 cm ist die Verwendung von großformatigen Plattenbelägen angebracht.
Für eine geschwungene Führung schmaler Wege benötigt man kleinere Steine. Durch ein kleineres Steinformat lässt sich ein gefälliger Randabschluss ohne störende seitliche Verzahnung erreichen. Bei Abstellplätzen oder selten genutzten Fahrwegen reicht es oft aus, nur die Fahrspuren zu befestigen.
Gut geeignet sind zum Beispiel Betongittersteine, deren Zwischenräume mit einem speziellen Schotterrasen, bestehend aus Grasarten und robusten Stauden, bepflanzt werden können. Neben 60 % Gräsern enthält diese Mischung 40 % niedrigwüchsige Wildblumen für Trockenstandorte, wie zum Beispiel Thymian und Sonnenröschen.
Für selten begangene Nebenwege eignen sich sehr gut Schrittplatten oder auch einfach aufgebrachter Rindenmulch. Der Name „Schrittplatten“ rührt daher, dass die Platten im Schrittabstand verlegt werden, damit die Füße mit jedem Schritt auf eine Platte kommen.
Schrittplatten können als einzelne Platten (Naturstein oder Betonstein) z. B. im Rasen verlegt werden. Einfach für die Schrittlänge vom Mittelpunkt einer Platte zur nächsten ca. 65 cm abmessen, Platten auf den Rasen legen, Rasensoden ausstechen und Platten in die Aussparung mit ein bisschen Sand darunter hineinlegen.
Mit dem Gummihammer festklopfen, fertig. Wege aus Rindenmulch eignen sich für wenig begangene Nebenwege in einem ebenen Bereich des Gartens. Rindenmulch besteht aus schwer verrottenden Rindenabfällen und fügt sich als natürliches Material harmonisch in den Garten ein. Auf schattigen Wegen kann das Material aber vernässen und mit der Zeit verfaulen.
Bei intensiver Sonnenbestrahlung zersetzt es sich und bildet nur eine sehr lockere Auflage. Nach gewisser Zeit muss also eine neue Lage aufgebracht werden. Wenn Sie einen aus Platten oder Pflaster bestehenden Gartenweg erneuern möchten, ist es unter Umständen möglich, die alten Steine oder Platten weiterzuverwenden und mit neuen Steinen zu kombinieren.
Das schont nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern lockert auch das Erscheinungsbild auf und macht Ihren Gartenweg einzigartig. Sei es aus Bequemlichkeit oder um Kosten zu sparen, oft werden Gartenwege stiefmütterlich behandelt.
Auf Dauer zeigt es sich, dass dies unpraktisch ist. Überall dort, wo Sie häufiger hingehen möchten, ist ein dauerhaft befestigter Weg sehr nützlich, beispielsweise nach einem Regenguss oder im Winter, wenn nicht befestigte Wege schnell matschig und dann schlecht begehbar werden.
Neben der Funktion bieten Wege aber auch gestalterische Elemente mit der Verführung zu einem Gang durch den Garten. Bei einem Grundstück mit Hanglage wird der Gang durch Stufen verbessert. Bei einem ebenen Grundstück ist es möglich, durch künstliche Niveauunterschiede und Stufen eine gestalterische Raffinesse hinzuzufügen. So kann der Aushub für den Terrassenunterbau oder der Erdaushub eines Wasserbeckens gleich zur Gestaltung des Geländes genutzt werden.
Ähnlich wie bei der Terrassenplanung verhält es sich auch mit der Wegeplanung. In einem großen Garten können weiche Formen den Garten wie Adern durchziehen. In einem eher kleineren Garten bringt orthogonale (rechtwinklige) Wegeführung Klarheit und Ruhe. Kombinationen aus weichen und strengen Formen verlangen einen guten Sinn für die formale Linienführung.
Hinweis
Schließt der Terrassenbelag direkt an den Wohnraum an, ist die Terrassenhöhe 15 cm tiefer als der Fußboden des Hauses anzulegen. Ausnahme: barrierefreier Zugang mit einer genügend breiten Entwässerungsrinne zwischen Terrassenboden und Terrassentür.
Checkliste Gartenweg
- Wo soll der Gartenweg hinführen?
- Welche Teile des Gartens sollen durch einen Gartenweg verbunden werden?
- Welche Höhenunterschiede sind vorhanden?
- Sind Treppen erforderlich?
- Sind Mauern erforderlich?
- Leerrohre/Leitungen für Stromversorgung wie z. B. Beleuchtung?
Quelle: Das große Handbuch - Heimwerken im Garten
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