EXPO 2015 in Mailand, Italien

EXPO 2015 in Mailand, Italien

Auf dem 1,5 km langen und 45 m breiten Documano flaniert der Besucher an den Pavillions der einzelnen Nationen entlang. Interessant sind die Darstellungsweisen, wie das Motto "Feeding the Planet. Energy for Life" - Ideen zur nachhaltigen Produktion von Lebensmitten und zu einer gerechteren Verteilung der Nahrungsmittel von den einzelnen Staaten umgesetzt wurde.

So finden sich erstmals auch Fastfood-Ketten wie MacDonald, Getränkehersteller wie CocaCola oder Süßigkeitsproduzenten wie Lindt oder Raffaello in der Ausstellungsliste. In den Themenschwerpunkt-Pavillions wie "Reis", "Kakao", "Kaffee, "Ceralien", "Früchte", "Bio-Mediterrane", "Inseln", "Zone Aride" oder "Slow Food" wird der Umgang der Nation mit diesen Nahrungsmitteln gezeigt, wobei auch die touristische Darstellung nicht zu kurz kommt.

Bemerkenswert ist die starke Multimedialisierung vieler Staaten, so setzt Russland auf einen überdimensionalen Bildschirm auf den die Geschichte des Landes in 3D gezeigt wird. Eine interessante Entwicklung, die die EXPO für Besucher über kurz oder lang entbehrlich macht. Warum lange Anstellzeiten in Kauf nehmen, wenn ich dies auch via Internet ansehen kann.

Doch diesmal ist das Erlebnis EXPO noch präsent, z.B. mit dem Brasilien-Pavillon, wo ein riesiges Netz gespannt ist, über dem die Besucher balancieren können. Beim britischen Pavillon wird man als Biene durch den Park geführt, die dann in einer stilisierten Wabe endet und so auf die Bienensterblichkeit bzw. Wichtigkeit dieses gelb-schwarzen Insekts hinweist.

Einer der ungewöhnlichsten und spannendsten Darstellungen ist jene Österreichs, die sich mit einem durch Luft angereicherten Wald beschäftigt. Die Luft als Nahrungsmittel - "Air is Food - Breath Air".

Gleich beim Mediencenter findet sich ein Skulpturenwald, der dem italienischen Künstler Giuseppe Arcimboldo nachempfunden wurde. Spektaktuläre Architektur mit interessanten und spannenden Darstellungen des Mottos erwartet den Besucher der EXPO 2015 in Mailand.

Ein Reisetipp von Edith Spitzer.