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Ein Wintermärchen in Thüringen
Advertorial
Ein Weihnachtsmärchen in Thüringen
Kalt ist es im Winter im Thüringer Wald. Der Wind pfeift um die Werkstätten der Glasbläser. Arm sind die Menschen, teuer die Gedanken an Walnüsse und Äpfel zur Weihnachtszeit. Und plötzlich bringt eine Idee das Weihnachtsleuchten in die Augen: die Christbaumkugel war geboren. Einer Legende nach war es im Jahr 1847 der Einfall eines Lauschaer Glasbläsers gewesen, farbige Kugeln aus Glas für den Christbaum herzustellen. Ebenso begann man Perlenketten und kleine Formen, wie zum Beispiel Früchte und Zapfen anzufertigen. Hierzu wurden anscheinend zunächst bunte Glasabfälle genutzt, bevor die Idee verfeinert und kommerzialisiert wurde. Belegen lässt sich diese Geschichte nicht, jedoch ist das Auftragsbuch eines Glasbläsers erhalten, in dem 1848 zum ersten Mal ein Auftrag über sechs Dutzend „Weihnachtskugeln“ in verschiedenen Größen vermerkt ist. Sie wurden also nicht für den eigenen Baum hergestellt.Um das Jahr 1880 importierte der US-Amerikaner Frank Winfield Woolworth die ersten Christbaumkugeln aus ihrem Geburtsort Lauscha von Thüringen aus in die USA. Dadurch wurde die Produktion stark ausgeweitet. Mit der Gründung der Glasbläser-Genossenschaft des Meininger Oberlandes im Jahre 1907 erhielt die Produktion nochmals Auftrieb, und die Gewinnmargen für die Glasbläser stiegen. Mit ihrem Erfolg beim Export ihrer Glaswaren konnten auch die Auswirkungen von Inflation und Wirtschaftskrise gemildert werden. Noch heute wird in der Glasbläserstadt Lauscha in traditioneller Handwerkskunst der gläserne Christbaumschmuck hergestellt. Das gesamte Jahr über kann man in Glasbläserwerkstätten bei Vorführungen zusehen oder sich in Werksverkäufen mit Weihnachtsschmuck eindecken.
Den Wert dieser traditionellen Herstellung erkannte auch das britische Königshaus als es vor einiger Zeit den Weihnachtsbaum vor dem Buckingham Palace in London mit 2.000 gläsernen Kugeln aus Lauscha, und damit aus den heimischen Wäldern des ehemaligen Herzoghauses Sachsen-Coburg und Gotha, schmückte.
Die Legende vom Weihnachtsbaum…
Spricht man von einem königlichen Weihnachtsbaum, so kommt man auch um die Geschichte von Adelheid, Prinzessin von Sachsen-Meiningen und Königin von Großbritannien, nicht herum. Ihr ist es Erzählungen nach zu verdanken, dass der deutsche Weihnachtsbaum auf den Britischen Inseln heimisch wurde. Die Prinzessin selbst war für ihr starkes soziales Engagement bekannt und prägend für ihren Thüringer Neffen Georg II. von Sachsen Meiningen, der heute als „Theaterherzog“ in den Geschichtsbüchern der Stadt Meiningen steht. Doch das ist eine andere Geschichte. Im Marmorsaal des Schlosses Elisabethenburg in Meiningen findet noch heute der alljährliche Kunsthandwerkermarkt statt, auf dem sowohl moderne als auch traditionelle Handwerkskünste vorgestellt werden.
In der Klassikerstadt Weimar erzählt man sich eine ganz besondere Legende: vom strahlenden Weihnachtsbaum, der aus der gutbürgerlichen Wohnstube des großmütigen Weimarer Buchhändlers Hoffmann in der Goethezeit hinaus auf den Markt gestellt wurde - zur Freude aller Kinder, arm oder reich. Dies war 1815 der erste öffentliche Weihnachtsbaum in Deutschland. Der Brauch breitete sich rasch über die Stadtgrenzen hinaus aus.
Weihnachtsbräuche in Thüringen entdecken…
Weihnachtsmelodien…
Weihnachtslieder sorgen in der Adventszeit für eine besinnliche Stimmung. Einige von diesen Melodien stammen sogar aus Thüringen:
Das bekannte Weihnachtslied "O du fröhliche..." erklingt in Weimar vielleicht besonders oft. Johannes Falk, ein Zeitgenosse Goethes, Philosoph und Sozialpädagoge, hat die erste Strophe des Liedes hier verfasst. Nach dem Verlust von vier seiner sieben Kinder durch die Typhusseuche gründete er das "Rettungshaus für verwahrloste Kinder" und widmete den Mädchen und Jungen 1816 die heute als Weihnachtslied bekannte Weise. Zunächst als Kirchenlied angedacht, wurde es erst später ein reines Weihnachtslied. Noch heute erinnert ein kleines Museum in Weimar an das Wirken Johannes Falks.
Auch Dr. E. G. S. Anschütz (1780-1861) aus Suhl im Thüringer Wald ging als Textdichter eines Weihnachtsklassikers in die Musikgeschichte ein. Sein berühmtestes Werk "O Tannenbaum" war ursprünglich ein Lied von J. A. Zarnack über einen enttäuschten Liebhaber. Anschütz schrieb es 1824 zum Weihnachtslied um, indem er die erste Strophe behielt und zwei neue Strophen dazu dichtete.
Ohne Frage gehört in den musikalischen Reigen der Adventszeit ebenso das Lied "Vom Himmel hoch, da komm ich her", gedichtet und komponiert von Martin Luther.
Weihnachtszauber in den Städten…
Auf den festlichen Weihnachtsmärkten Thüringens sind sowohl Baumschmuck als auch Melodien natürlich auch heute noch allgegenwärtig. Zu den schönsten in Deutschland gehört der Erfurter Weihnachtsmarkt. In mehr als 200 Holzhäusern bieten Händler vor der ergreifenden Kulisse von Mariendom und Severikirche Köstlichkeiten und Handwerk an. Eine Weihnachtszeitreise und außergewöhnliche Weihnachtsgeschenke verbirgt dagegen der Weihnachtsmarkt auf der mittelalterlichen Leuchtenburg, der „Königin des Saaletals“. Besucher können hier ihre Wünsche nicht nur zu Papier, sondern auch auf Porzellan verewigen. Die Wartburg bei Eisenach verwöhnt zu dieser Jahreszeit mit einem historischen Weihnachtsmarkt und genussvollen Weihnachtskonzerten.
Weihnachtsmärkte in Thüringen…
Weihnachtsstollen, Schittchen oder Chrisamel…
Eines darf zum Weihnachtsfest in Thüringen nicht fehlen: der Stollen. In Erfurt als "Erfurter Schittchen" bekannt, nennt man ihn im Thüringer Wald auch "Chrisamel" und widmet ihm in Suhl sogar einen ganzen Adventsmarkt namens "Chrisamelmart". Ähnlich vielfältig wie bei der Namensgebung ist es mit den Zutaten. Die hiesigen Bäcker und Konditoren halten ihre Rezepte natürlich geheim. Der Thüringer Stollenschutzverband wacht zudem darüber, dass "Original Thüringer Christstollen" nur jene sein können, die nach diversen fixierten Rezepten ausschließlich in Thüringen entstanden sind. Jährlich zum 1. Advent erfolgt auf dem Erfurter Weihnachtsmarkt im Beisein von Bäckern und Konditoren des Stollenschutzverbandes der offizielle Anschnitt des Erfurter Schittchens durch die Stollenkönigin.
Sind erst einmal die leckeren Zutaten zu einem gelungenen Ganzen geknetet, gebacken und danach gereift, dann wird dies munden wie nur das Original es kann - jedenfalls das Original aus jüngerer Geschichte. Denn vor rund 700 Jahren, als in Naumburg an der Saale nachweislich erstmals Stollen gebacken wurde, war es lediglich ein aus Hefe, Mehl und Wasser hergestelltes Fastengebäck. Peu à peu aber kam in das mit Staubzucker weiß gepuderte, in der Form einem Brot ähnelnde Stück so viel Gutes hinein, dass es zu einem Genuss ohnegleichen wurde.
Weihnachtsland Thüringen entdecken…
Weitere Informationen rund um das Reiseland Deutschland erhalten Sie unter www.germany.travel.
Kontakt:
Tourist Information Thüringen
Willy-Brandt-Platz 1
D-99084 Erfurt
service@thueringen-entdecken.de
www.thueringen-entdecken.de
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