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Der Wolfgangsee mit seiner beeindruckenden Kulisse wirkt nicht nur optisch wie eine Hollywood Szenerie. Seine Geschichte und vor allem der Mythos rund um seinen Namensgeber, den Heiligen Wolfgang, ist fürwahr ein Stoff, aus dem Blockbuster geschrieben werden.
Und die Region versteht es auch genial, dies alles in ein perfektes, touristisches Licht zu rücken. In eine fantastische Mischung aus beeindruckender Natur, genussvoller Sommerfrische und historisch getragener Kultur. Dass sich dabei auch zwischendurch Kitsch mischt, nimmt man hin. Denn das Schöne, "Heile" und Erfreuliche überwiegt.
Der Heilige Wolfgang
Wurde der Wolfgangsee künstlerisch bislang immer mit dem berühmten Weißen Rössl assoziiert, und Filmstars wie Peter Alexander, wird die Kulturszene seit heuer, 2024, um ein weiteres Highlight aufgepeppt. Im Mittelpunkt steht dabei niemand geringerer als der Namenspatron, dessen 1.100. Geburtstag dieses Jahr gefeiert wird: der Heilige Wolfgang. Ihm zu Ehren wurde eine neue Seebühne errichtet und ein Musical komponiert, dass seine Geschichte in die atemberaubende Kulisse des Salzkammergut-Sees projiziert.
Mehr zu "Wolf - Das Mystical" gibt es in diesem Artikel.
Pilger und Wallfahrtskirche
Dass der Abersee, wie der Wolfgangsee früher hieß, seit dem Mittelalter ein Hotspot christlicher Pilger war, geht tatsächlich auf die historisch belegte Figur des Regensburger Bischofs Wolfgang zurück. Der Legende nach hätte der Geistliche an der Stelle, an der seine weggeschleuderte Axt landete, eine Kirche errichtet, die infolge eine der bedeutendsten Wallfahrtskirchen wurde. Die Kirche des Heiligen Wolfgang in St. Wolfgang am Wolfgangsee. Was will man mehr?
So wurden der Ort, der See und die Region bekannt, berühmt und wohlhabend. Die Pilger und deren bevorzugte Nahrung, der Lebkuchen, prägen auch heute noch das Ortsbild von St. Wolfgang, wenngleich auch gemeinsam mit den zahlenmäßig überlegenen, profanen Touristen.
Ein Audio-Spot von Patrick De-Bettin, dem Geschäftsführer der Wolfgangsee Tourismus GmbH:
Europakloster Gut Aich
Dass Glauben und Kirche stark mit der Region verflochten sind, zeigt auch das Kloster Gut Aich, in St. Gilgen am Wolfgangsee. Dieses Europa Kloster Gut Aich ist noch ein sehr junges, erst in Folge der deutschen Wiedervereinigung gegründetes Kloster. Nach den ursprünglichen Plänen sollte es in Ostdeutschland errichtet werden, doch es kam anders. Gut Aich ist modern und im gewissen Sinn unkonventionell, aber eben doch ein echtes katholisches Kloster, das im Gleichklang mit den Regeln des Heiligen Benedikt geführt wird, "Bete, arbeite und lies" ("ora et labora et lege").
Das Himmlische Jerusalem
Faszinierend ist der eigentliche Kirchenraum des Klosters, der nach dem sogenannten Himmlischen Jerusalem gestaltet wurde, getreu der Offenbarung des Johannes. Ein spürbarer Kraftort mit einer überwältigenden Symbolik, der auch all jene bewegt, die das Kloster ohne religiöse Motive besuchen.
Klostermanufaktur und Hildegard-Zentrum
Gut Aich ist, wie alle Klöster, wirtschaftlich selbsterhaltend. Unter anderem mit der Klostermanufaktur, inklusive eigenem Shop, in dem wohlschmeckende, gesunde Produkte angeboten werden. Oder mit dem Hildegard-Zentrum, in dem Körper, Geist und Seele wieder in Balance zueinander gebracht werden.
Ein Audio-Spot von Bernhard Pfusterer, dem wirtschaftlichen Leiter des Europa Klosters Gut Aich:
Die Säulen der Region Wolfgangsee
Was den Wolfgangsee sonst noch ausmacht? Da wären einmal seine drei Ortschaften, St. Wolfgang, St. Gilgen und Strobl. Und natürlich die Wolfgangsee Schifffahrt sowie die Schafbergbahn. Alles zusammen ergibt die "sommerfrische" Faszination Wolfgangsee.
Wolfgangsee Schifffahrt
Heute ist die Wolfgangsee Schifffahrt eine der wichtigsten touristischen Attraktionen der Region. Jährlich nutzen Zig-Tausende Touristen die Gelegenheit, die malerischen Landschaften des Wolfgangsees vom Wasser aus zu erkunden. Die Schifffahrten bieten traumhafte Ausblicke auf die umliegenden Berge, die historischen Dörfer und die idyllischen Uferlandschaften. Die modernen Schiffe verkehren regelmäßig zwischen den Hauptorten St. Wolfgang, St. Gilgen und Strobl und ermöglichen es den Besuchern, die Sehenswürdigkeiten und kulturellen Highlights der Region bequem und originell zu erreichen. Wer es nostalgisch liebt, der stimmt seine Tour mit den Fahrten des historischen Raddampfers "Kaiser Franz Josef I." ab, einem schwimmenden Denkmal aus der Habsburgerzeit.
Schafbergbahn
Die Schafbergbahn wiederum, eine der ältesten Zahnradbahnen Österreichs, ist ein technisches Wunderwerk und ein Wahrzeichen des Salzkammerguts. Seit ihrer Eröffnung im Jahr 1893 bringt sie Besucher auf den Schafberg, einen der markantesten Gipfel der Region, und bietet spektakuläre Ausblicke auf die umliegenden Seen und Berge. Jedenfalls bei Schönwetter. Auf einer Länge von knapp 6 Kilometern überwindet die steilste Zahnradbahn der Alpenrepublik über 1.000 Höhenmeter. Wie am Wasser gibt es auch hier noch museale Relikte, die nach wie vor in Betrieb sind und zu historischen Fahrten einladen. Das Flair der Donaumonarchie in der Jetztzeit!
Salzkammergut - Salzburg - Oberösterreich
Die Region Wolfgangsee ist "Landesgrenzen-überschreitend". Der größte Teil des Wolfgangsees, sowie seine Orte St. Gilgen und Strobl liegen im Bundesland Salzburg, St. Wolfgang wiederum im Bundesland Oberösterreich. Als Besucher merkt man davon eigentlich sehr wenig. Und es tut ja auch nichts zur Sache auf einer Kultur-Sommer-Frische am einzigartigen Wolfgangsee!
Anreise und Aufenthalt
Im Sinne unseres medialen Nachhaltigkeitskonzepts waren wir wieder mit Öffis unterwegs. Nun ja, alles ist möglich. Was nicht heißt, alles ist einfach. Von Wien gibt es einen Direktzug nach Bad Ischl, und von dort einen Bus an den Wolfgangsee, der übrigens auch die Stadt Salzburg an den See anbindet. Am Wolfgangsee selbst waren wir überwiegend mit Linienschiffen unterwegs, was wirklich toll funktionierte, sofern man sich deren Fahrplänen anpasste. Nach Betriebsschluss heißt es aber, auf Taxis ausweichen. Von Deutschland fährt man, wenn möglich (und besser), mit dem eigenen Wagen.
Gewohnt haben wir während unserer Recherche in Strobl beim Kirchenwirt, einem familiengeführten Traditionshaus mit sehr guter Küche und nur wenige Schritte von der Schiffsstation, aber doch viele Schritte vom Busbahnhof entfernt. Ein tolles Haus zum Wohlfühlen; sehr empfehlenswert!
Fazit:
Der Wolfgangsee ist und bleibt eine großartige Destination im Sommer. Natürlich gibt es hier auch Mainstream und Ansätze von Massentourismus. Aber es gibt auch so viel mehr, Neues und weniger Bekanntes zu entdecken. Von jungen Familien bis hin zu Pensionisten, von aktiven Sportlern bis hin zu gemütlichen Genussmenschen, von Nostalgikern bis hin zu modernen Ökofreaks, von Pilgern bis hin zu Kulturenthusiasten, alle, absolut alle werden hier zufrieden gestellt. In einer Region im Herzen Europas, in der die Welt, in diesen verrückten Zeiten, noch halbwegs in Ordnung zu sein scheint. Einer unserer Lieblingsplätze!
JV
Mehr Infos zur Region Wolfgangsee gibt es hier (externer Link): www.wolfgangsee.at
Mehr Infos zum Europa Kloster Gut Aich gibt es hier (externer Link): www.europakloster.com
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