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COPD - chronisch obstruktive Lungenerkrankung
Wunderwerk Lunge: COPD verhindern, frühzeitig erkennen und therapieren
Eine Aufklärungsinitiative des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP) soll helfen, die chronisch obstruktive Lungenerkrankung COPD zu verhindern, frühzeitig zu erkennen und richtig zu therapieren. Denn: Lungenerkrankungen sind auf dem Vormarsch. Jeder vierte Österreicher über 40 hat erste Symptome der unheilbaren Lungenerkrankung COPD. Dennoch erkennen nur wenige Menschen die Krankheit und deuten ihre wichtigsten Symptome richtig: Husten und Kurzatmigkeit.
Denn die Lunge wird im Vergleich zu anderen lebenswichtigen Organen in der öffentlichen Wahrnehmung recht stiefmütterlich behandelt. Dabei ist das Risiko an der unheilbaren chronisch obstruktiven Lungenerkrankung COPD zu erkranken dreimal so hoch wie das eines Herzinfarkts und nahezu mit dem von Diabetes und Asthma vergleichbar.
Vierthäufigste Todesursache COPD
Laut WHO ist die vor allem durch Rauchen oder Umweltschadstoffe ausgelöste Lungenerkrankung schon die vierthäufigste Todesursache weltweit. Bis zum Jahr 2020 wird sich COPD zur dritthäufigsten Todesursache entwickeln und weltweit die fünftgrößte Krankheitsbelastung darstellen. Derzeit sind in Europa rund 44 Millionen Menschen an der Lungenkrankheit COPD erkrankt.
Der Großteil der Betroffenen (in Österreich 26,1 Prozent der erwachsenen Bevölkerung über 40 Jahre) leidet an milden Formen, ohne es zu wissen. Der durch die Krankheit bedingte Husten wird als Raucherhusten verharmlost, die auftretende Atemnot vielfach als Alterserscheinung abgetan. Rund 90 Prozent der Betroffenen nehmen die Chance, die Krankheit zu verhindern oder zu kontrollieren, nicht wahr.
Eigenverantwortung
Mag. Dr. Hans Jörg Schelling, Vorsitzender des Verbandsvorstandes des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger: „Der Zusammenhang zwischen Rauchen und COPD ist unmittelbar gegeben. Die Aufgabe des Gesundheitswesens besteht darin, chronisch Kranke in ihrer Eigenverantwortung zu bestärken und deren Fähigkeiten zum Selbstmanagement zu fördern. Motivierte, informierte COPD-PatientInnen haben eine Reihe von Möglichkeiten, um selbst initiativ zu werden und den Verlauf der Erkrankung positiv zu beeinflussen.“
COPD kostet die Sozialversicherungen in Europa jährlich mehr als 50 Milliarden Euro und ist für einen Produktivitätsverlust von 28,5 Milliarden Euro pro Jahr verantwortlich.
OA Dr. Sylvia Hartl, Oberärztin an der 1. Internen Lungenabteilung, Otto Wagner Spital Wien, Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP) und Mitautorin des Buches „Husten – Atemnot – COPD“: „Häufig liegt es am fehlenden Wissen, wenn die mit Husten, Atemnot und Leistungsschwäche einhergehende Krankheit nicht ernst genommen und verharmlost wird. Wenn man aber nichts dagegen tut, wird das Wunderwerk Lunge zusehends und irreversibel zerstört. Bei richtiger Behandlung und eigener Mitarbeit kann die Krankheit COPD jedoch stabilisiert werden, damit es zu keiner weiteren Verschlechterung kommt.“
COPD-Ratgeber
Der neue COPD Ratgeber (inklusive DVD) der Österreichischen Sozialversicherung aus der Reihe „Gesund werden. Gesund bleiben“ bietet möglichen Betroffenen und deren Angehörigen nicht nur allgemeine Informationen über die Krankheit, sondern auch Tipps zur Vorbeugung und einen konkreten Fahrplan für den täglichen Umgang mit der Erkrankung. Im Buch findet man von der richtigen Deutung erster Anzeichen über alle Behandlungsmöglichkeiten und eine Anleitung für die korrekte Handhabung der Medikamente bis hin zur Hilfestellung für eigenes Handeln alle Maßnahmen, um eine möglichst gute Lebensqualität zu erhalten.
Der Gesundheitsratgeber ist samt DVD um € 19,90 Euro im Buchhandel (ISBN 978-3-950-14464-2) oder direkt beim Verlag (MedMedia) erhältlich.
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