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Brescia - Italiens Schatzkästchen

Die Kulturstadt Brescia lädt zu einem Dialog der Werke Marc Chagall's mit jenen von Dario Fo. Die Ausstellung ist bis 15. Februar 2016 zu sehen.
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Brescia - Italiens Schatzkästchen

Die italienische Kulturmetropole - nach Mailand zweitgrößte Stadt der Lombardei - ist um eine Attraktion reicher: im Santa Giulia Museum werden bis 15. Februar 2016 Werke von Marc Chagall und Dario Fo gezeigt.

Bei dem Kunstevent handelt es sich um einen einzigartigen „Dialog“ zwischen Marc Chagall (1887-1985), einem der wohl bedeutendsten Künstler des vergangenen Jahrhunderts und seinem großen Bewunderer Dario Fo, dem italienischen Literatur-Nobelpreisträger, Satiriker, Maler – einem künstlerischen  Multitalent.

In der Schau „Marc Chagall’s Jahre in Russland 1907-1924“  - kuratiert von Eugenia Petrova, der Direktorin des St. Petersburger Staatsmuseums - können 17 Gemälde und 16 Zeichnungen bewundert werden. Darunter früheste Arbeiten, die in seiner Geburtsstadt Vitebsk und später in St. Petersburg - wo er an der Kunstakademie studierte - bis zu seiner Übersiedlung nach Paris entstanden sind. Außerdem zwei Skizzenbücher, die erst kürzlich entdeckt wurden und erstmals in Brescia öffentlich zu sehen sind.

Dazu – sozusagen als Gegenstück - Dario Fo’s außergewöhnliche Hommage an das Genie Chagall. Dario Fo, der im nächsten Jahr seinen 90. Geburtstag feiert, kreierte extra für diese Ausstellung unglaubliche 20 Gemälde im Stil seines “Seelenverwandten”.

Ergänzt wird die Werkschau durch einen besonderen Event: Auf der Grundlage von Marc Chagalls Autobiographie “Mein Leben”, die er während des ersten Weltkriegs zu schreiben begann, verfasste Dario Fo eine Geschichte über Leben und Werk des “Maler-Poeten”, die am 16. Jänner 2016 im Teatro Grande in Brescia zur Aufführung kommt.

UNESCO Weltkulturerbe

© Brescia / Brescia - Römerzeit / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
 
© Edith Köchl, Wien / Brescia, Geflügelte Victoria_seitlich / Zum Vergrößern auf das Bild klickenAbgesehen von der aktuellen Ausstellung mit den Werken der beiden faszinierenden Persönlichkeiten: Marc Chagall und Dario Fo, hat das Museum noch vieles mehr zu bieten. Angefangen von Fundstücken aus der Bronzezeit bis zu kunstvollen Mosaiken oder die berühmte geflügelte Victoria aus der Römerzeit.

© Brescia / Brescia, Goldenes Kreuz / Zum Vergrößern auf das Bild klickenEin weiterer Schatz befindet sich in der mit Fresken und einem Sternenhimmel ausgestatteten Kapelle Santa Maria in Solario: das mit 200 Edelsteinen verzierte kostbare goldene Kreuz von Langobarden-König Desiderius aus dem 9. Jahrhundert - um nur einige der grandiosen Exponate aufzuzählen. Man braucht schon rund zwei Stunden für einen Rundgang durch den monumentalen Museumskomplex mit den künstlerischen Zeugnissen der langen Geschichte Brescias.

© Edith Köchl, Wien / Osteria del Savio, Brescia / Zum Vergrößern auf das Bild klickenAnschließend bietet sich die Osteria del Savio im ehemaligen Klosterhospiz für ein gemütliches Mittagessen an. Serviert werden Antipasti wie Salami, Speck, Käse und gebratenes Gemüse, gefolgt von fein gewürzten Kürbis-Ravioli und zum Abschluss ein erfrischendes Zitronen-Sorbet. Typische regionale Küche: deftig aber köstlich und die perfekte Unterlage für unser weiteres Programm.

© Edith Köchl, Wien / Brescia, Domplatz / Zum Vergrößern auf das Bild klickenWenige Schritte entfernt einer der wichtigsten archäologischen Komplexe Italiens mit dem Kapitolinum, Forumsplatz, Theater und den Galerien, erbaut im 1. Jahrhundert n.Chr. unter dem römischen Kaiser Vespasian. Hier erwartet uns eine Besichtigungstour der besonderen Art: Ausgestattet mit einer Virtual-Reality-Brille lassen wir uns via Headset durch das Ausgrabungsgebiet führen. Dank “3D-Zauber-Brille” unternehmen wir eine Zeitreise zurück in die Vergangenheit als Brescia noch Brixia hieß, sehen die Gebäude in ihrer ursprünglichen Pracht und erfahren dabei die Geschichte der römischen Stadt. Ein äußerst eindrucksvolles Erlebnis.

Übrigens gehört der archäologische Park zusammen mit dem monumentalen Museumskomplex im ehemaligen Kloster San Salvatore-Santa Giulia zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Nostalgie auf vier Rädern

© Edith Köchl, Wien / Aston Martin / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
 
Neben den allgegenwärtigen historischen Spuren der letzten 2000 Jahre samt  architektonischen Meisterwerken und eindrucksvollen Plätzen, laden auch Märkte, Fußgängerzonen mit Einkaufzentren, Boutiquen, Galerien, Restaurants und Cafes zum Shoppen und Verweilen ein.

© Edith Köchl, Wien / Fiat 501S / Zum Vergrößern auf das Bild klickenAutofans lockt das “Museum Mille Miglia” in die mittelalterliche Klosteranlage Sant’Eufemia della Fonte an den Stadtrand von Brescia. Präsentiert wird hier das legendäre Tausend Meilen-Rennen anhand einer Sammlung von Oldtimern, die von 1927 bis 1957 an der Mille Miglia teilgenommen haben und auch heute noch beim bedeutendsten historischen Autorennen (- gibt es seit 1977 wieder -) auf der Strecke von Brescia nach Rom und wieder zurück, dabei sind.

© Edith Köchl, Wien / Brescia, Bugatti T37 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenZusätzlich zu den sündteuren Fahrzeugen dokumentieren Erinnerungsstücke, Fotos und Filme die klassischen Rennen. Und im Museums-Shop wartet eine große Auswahl an Büchern, Kleidung, oder Modellautos auf Liebhaber der glänzenden Karossen.

© Edith Köchl, Wien / Bentley / Zum Vergrößern auf das Bild klickenÜbrigens findet die nächste Mille Miglia – das laut Enzo Ferrari “schönste Autrorennen der Welt” - vom 19. - 22. Mai 2016 statt. Ein Schauspiel, das sich jährlich zigtausende Zuschauer nicht entgehen lassen.

Nähere Informationen:
www.enit.at – Italienische Zentrale für Tourismus
www.bresciatourism.it/de

Ein Reise- & Kulturtipp von Edith Köchl.
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