Belvedere, Wien: Wien - Paris. Van Gogh, Cézanne und Österreichs Moderne 1880-1960
Die Ausstellung präsentiert ungefähr 300 Meisterwerke von mehr als 100 Künstlern, die den intensiven künstlerischen Austausch zwischen Wien und Paris wiederspiegelt.
Da Paris bis 1960 als das Kunstzentrum schlechthin galt, reisten viele österreichische Maler in die französische Hauptstadt, um sich inspirieren zu lassen und von den Malerkollegen zu lernen.
Inwieweit Matisse und Van Gogh auf die expressionistische Malerei in Österreich Einfluss hat, wird im direkten Vergleich dargestellt.
Umgekehrt waren heimische Künstler im Paris der Jahrhundertwende sehr präsent. Die Beliebtheit Cézannes bis 1938 in Wien, der Surrealismus und die abstrakte Malerei der Nachkriegszeit sind weitere Ergebnisse der Beziehungen zwischen Österreich und Frankreich. Dass die österreichischen Maler nicht nur nach Anregungen suchten, sondern selbst Vorbilder wurden, beweist die vollständige Aufnahme einiger Maler in die Pariser Kunstszene. In der Zwischenkriegszeit waren dies neben Jean Egger u. a. Adolf Loos, in der Nachkriegszeit Friedensreich Hundertwasser und Hans Bischoffshausen.
Internationale Bekanntheit erlangten die österreichischen Künstler durch die Präsentation ihrer Werke auf den Weltausstellungen 1900, 1925 und 1937.
Die Pariser Kunst bzw. Künstler waren 1903 erstmals in der großen Impressionistenausstellung der Secession zu sehen und danach in weiteren großen Ausstellungen präsentiert. Dadurch wurden die wichtigsten Grundbegriffe moderner Kunst in Österreich eingeführt.
Die Ausstellung "Wien - Paris. Van Gogh, Cezanne und Österreichs Moderne 1880-1960", ist von 3. Oktober 2007 bis 13. Jänner 2008, täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr, Mittwoch bis 21:00 Uhr, zu sehen.
Unteres Belvedere und Orangerie
A-1030 Wien, Rennweg 6
Telefon: +43-1-795 57-0
eMail: info@belvedere.at
www.belvedere.at
Ein Kulturtipp von Edith Spitzer.